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Neckarkreis. Oberamt Backnang.
Mar. worauf steht, daß ein Tribun der 24. Kohorte freiwilliger römischer Bürger
dem unbesiegbaren Sonnengott Mithras (Soli Invicto Mithrae) den Tempel vom
Boden auf wiederhergestellt habe. Vergl. auch oben S. 48.
Bei der Neuen Abtei, 1770, jetzt Stadtpfarrhaus, der Hexenturm. An der Rück
seite des Rathauses (1780—87) das Württemberger und Murrhardter Wappen
und 1558. Marktbrunnen, 16. Jahrhundert, mit dem Standbild eines würt-
tembergischen Herzogs. Alte Holzhäuser; s. auch S. 4.
Gberbrüden. (Brüden, (2H5.)
Gotische ev. Kirche mit Ostturm. Schöner gotischer Taufstein. Renaissance
Grabtafel, 1582, der Frau des Pfarrers und Dramendichters Thomas Birckh. Sehr-
altes Krucifix.
Gppeirrveiler.
Große schöne ev. Kirche zu St. Jakob, Grablege der Freiherren von Sturmfeder,
spätgotisch, 1460, 1511. Turm südlich am vieleckigen Chor. Am Südeingang des
Schiffes das Steinbild Jakobus d. Ä., die Wappen von Sturmfeder und Bnbenhofen
und 1511. Das Schiff mit flacher Holzdecke, der Chor mit schönem Rippenkrenz-
gewölbe, ebenso das als besondere Kapelle behandelte Erdgeschoß des Turmes. Alt
gotischer Taufstein. Zahlreiche, sehr sehenswerte Grabmäler und Totenschilde der Sturm
feder. Das frühgotische mit Standbild: Anno domini 1365 obiit Burkard miles
in die sancti Benedicti. Das noch spätgotische mit Standbild: Anno domini 1525
uff den Heilgen ostertag had der Edel und ernstst ebberhart sturmfeder sampt andren
vom Adel zu weinsperg schaden zum dott Entpfangen. dem gott gnad. (wurde in
Weinsberg vor der Kirche am 16. April 1525 durch die Bauern erschlagen).
Dann Burkhart St., st 1534 (Abb. s. S. 5). Die prachtvollen Renaissance-
grabmäler des Friedrich St., st 1555, und seiner Gemahlin Margareta, geb. von Hirn
heim, st 1558, eines weiteren Friedrich St., st 1597, das des Burckhardt St., st 1599,
und seiner Gemahlin Anna, geb. von Helmstatt, st 1606.
Gotischer Flügelaltar mit Gemälden und Figuren, gestiftet von einem Sturm
feder und seiner Gemahlin, von Hornstein. Sakramenthäuschensnische mit derselben
Wappen, sie sind auch auf dem Schlußsteine des Chors.
Das Schloß, in prächtigem Park gelegen, von einem See umflossen, wurde
1770—78 erbaut. In der Schloßkapelle alte Denkmäler und ein Altar aus dem
Anfang des 16. Jahrhunderts. Im Schloßgarten das Denkmal der Maria Charlotte
von Sturmfeder, st 1800. Oppenweiler ist Stammsitz der seit dem Ende des
13. Jahrh, genannten Sturmfeder.
Hleichenberg.
Große wohlerhaltene Burg (Schloß) auf dem Berge, mit rundem Bergfried
und romanischer Schloßkapelle (s. Abb. im IO). Man darf wohl annehmen, daß
diese stolze Burg von den Markgrafen von Baden um die Mitte des 12. Jahr
hunderts zur Sicherung des denselben gehörigen Stiftes Backnang, der Grabstätte
dieser Markgrafen, errichtet wurde. Der runde Bergfried steht frei hinter der hohen