Rietenau.
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Schildmauer, zu welcher sich die Ringmauer an der Angriffseite verdickt, und gleicht
in Form, Einrichtung und Ausführung auffallend den Besigheimer Türmen, so daß
man dieselben Bauherren und Baumeister voraussetzen muß. Der Turm hat einen
Durchmesser von 12^/s m bei 4,5 m Jnnenraum und 4 m starken Wandungen, wie
der untere Turm zu Besigheim. Sein Eingang ist ca. 8 in über dem Burghof und
von diesem Stockwerk an zieht sich in der Dicke der Mauerwandung, wie bei den
Besigheimer Türmen, eine steinerne Wendeltreppe hinauf. Vier kuppelartig eingewölbte
Gelasse füllen den Turmranm. Bedenkt man, daß das Plattformstockwerk, welches
beim oberen Turm von Besig
heim noch erhalten ist, hier
fehlt, so war der Reichenberger
Bergfried bei 33 1 /2 m Höhe
und 12V2 m Durchmesser einer
der massigsten und höchsten des
Neckarkreises (nach Inspektor
I. Näher, dem wir die Auf
nahme der meisten Burgen des
Neckarkreises verdanken).
Wietencru.
Holzhaus zu Murrhardt.
Ev. Kirche zum heil. Ulrich,
gotisch, mit romanischem, rippen
kreuzgewölbtem Osttnrm. Spu
ren von Fresken. Innen vier Re-
naissancegrabmäler, mit Stand
bildern der Familie Miner 1536
bis 1593. Außen zwei Grab
steine derselben Familie (1597).
Altes Badgebände, mit
vergehenden Malereien.
Sukzbach.
In der ev. Kirche zu St. Ulrich ein großes Kruzifix aus der Renaissancezeit.
Schloß Lautereck, Privateigentum, in breitem, ausgemauertem Wassergraben.
Hübscher, dreistöckiger Bau (1602), die beiden oberen Geschosse in tüchtigem Holzwerk;
an den Ostecken Türmchen.
Nnterr-Weilsclch.
Ev. Kirche zu St. Sebastian und Agatha. Neueres Schiff mit gotischem Portal,
1555; schöner, großer, frühgotischer Ostturm, darin ein Rippenkreuzgewölbe mit Rosette.
Grabplatten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Alter Taufstein.
Rathaus 1612. Drei Sühnkreuze an der Straße nach Ebersberg.