mittleren Alb, sein breites Haupt gebieterisch über die
anderen empor, er muß eine Hauptstätte alten einstigen Sonnendienstes gewesen sein;
sein dem Aufgang zugewendetes Felsenhaupt ist bedeckt mit schwärzlichen Scherben,
an seinem westlichen Fuß, noch hoch aus der Bcrgbreite sprudelt eine niemals ver
siegende Quelle, und westlich von dieser erhebt sich frei der kegelförmige, von einem
Ringwall umkränzte kleine Roßberg.
Weiterhin tvestlich auf demselben Gebirgsstock Spuren alter echter Verschanzungen
in der Nähe jener aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts stammenden, s. u.; dann
zu Füßen des Farrenbergs, schon im Oberamt Rottenburg, steht auf dem Hügel
einsam die frühromanische Kirche von Belsen, mit Spuren altheidnischen Lichtgottes
dienstes und mit Resten eingemauerter römischer Bildwerke. Ein schön ausgebildeter
Ringwall auf dem Burgholz, rechts des Neckars, Wankheim zu, f. S. 368.
Ein Fürstengrab östlich von Dußlingen, gefunden im Frühjahr 1896. Die
Nachforschungen in dem sehr großen Grabhügel auf dem „Eichenbuckel" ergaben 6 Gräber.
Das erste, fast im Mittelpunkt gelegene, zugleich das zuerst entdeckte, enthielt schon in
Metertiefe reiche Goldbeigabcn, ein Stirn- und Armband, ferner einen Bronzekessel,
Bronzeperlen, aus Eisen einen Haken und eine Lanzenspitze. Die fünf andern Gräber
fanden sich auf der Süd- und Westseite auf der Sohle des Hügels. Das östlichste
war ein Steingrab, das einzige dieses Hügels, mit den Resten von zwei Skeletten,
von denen das kleinere (wohl ein Kind) links des größeren lag; die Köpfe lagen den
Abdrücken und Resten zufolge unmittelbar beisammen; die Beigabe waren zwei Fibeln
und ein Armring mit Ösen. Das dritte Grab enthielt zwei Fibeln, eine Nadel, zwei
Eisenlanzenspitzen, das vierte zwei Fibeln und einen bronzenen Halsring, das fünfte
zwei Bronzefibeln und das sechste ein zerbrochenes Armband aus Bronze. Alle diese
Gräber fanden sich in dem einen großen, mit breiter Wölbung sic umfassenden Hügel,