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Schwarzwaldkreis. Oberamt Tuttlingen.
hölzernes Gerät, auch schöne Bögen aus Eibenholz. Waffen und Schmucksachen sind
noch ganz wie in den Reihengräbern, so die schöne goldene Scheibenfibel mit farbigen
Glaspasten und dem Kreuzeszcichei: innen, auf der Rückseite mit runenartigen Ein
gravierungen. Auch die Laute eines Sängers wurde gefunden. Die schwarz
farbigen Thongefäße sind fest gebrannt und von guten Formen. Gcwandreste von
Seide, Wolle und Linnen fanden sich vor, sodann Reste von Früchten, wie von vielen
Oberflacht. Holzschnitzerei aus einem Totenbaum.
Haselnüssen, von Birnen, Wallnüssen, Psirsichen, Pslaiimen, Kirschen und einem Kürbis.
In einem Grabe lag ein Meißel von Serpentin, ein Zeugnis davon, wie lang die
Steingeräte sich nicht ganz verdrängen ließen.
Oberflacht. Ende eines Totenbaums.
WenqnisHcrufen.
Kath. Kirche zuin heil. Stephan, 1827. Über dem Westportal das alte zarte
Wandtabernakel, von 1506, mit Inschrift. Gotischer Kelch.
WietHeirn (Reotheim 786).
Die ev. Kirche zum heil. Sylvester, 1835, zeigt an der Südseite ein romanisches
Männlein eingemauert. Widerhold'sche Grabmäler; Schloß dieser Familie, früher
ein Wasserschloß. — Ortsadel seit 1100.
Seitingen (Sutininga 780).
Hochgelegene, große kath. Kirche zur heil. Maria, 1759, mit alter Pieta,
Stuckaturen und sehr tüchtigeil Deckengemälden, diese von Friedrich Ludwig Herrmann