Full text: Deutsche Konkurrenzen (1898/1899, Bd. 9, H. 97/108)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
klein.: Im ganzen erscheint dieses Projekt als künstlerisch reif bei Aus- 
gestaltung einer ungewöhnlichen Idee. Anfechtbar bleibt die Ausbildung 
der Seitenansicht. 
No. 46. „Gott vertraut, wohl gebaut.“ Guter, klarer, etwas 
langgestreckter Grundriss, als Hallenkirche mit schmalen Seitenemporen, 
Der Altarplatz ist geräumig, die Nebenräume gut angegliedert, jedoch 
ist die Orgel an der Rückseite nicht genügend geschützt. Der Aufbau 
zeigt gotische Formen, endigt jedoch mit Renaissancegestaltungen. Das 
Kircheninnere ist bis zur Grenze der zulässigen Länge ausgedehnt, 
No. 54. „Lucas 2, 14.“ Ein klarer ausführbarer Grundriss, bei 
welchem die Anordnung des Triumphbogens zu rühmen ist. Ein schönes 
Innere, von welchem jedoch die Nebenräume ganz getrennt sind, was 
“programmwidrig, Der Geräteraum ist nicht günstig angegliedert. Die 
Orgelempore erscheint brauchbar. Die Architektur zeigt Renaissance- 
formen mit gotischen Anklängen,. 
No. 67. „Fest stehet wie der Fels im Meere.“ Ein gotisches 
Projekt mit etwas harter Architektur und zu hohem und zu schlanken 
Turm. Der Grundriss zeigt einen Centralbau mit guten Zugängen, aber 
zu tiefen Emporen. Der Altarplatz ist von etwas zu geringer Tiefe, 
auch ist der an die Rückwand angestellte Altar zu bemängeln. 
No. 69. „St. Lucas.“ Knappe Grundrisslösung mit konzentrischen 
Sitzen von guter Innenwirkung mit brauchbarem Altarplatz und Neben- 
räumen, die sich aber nicht bequem unter sich verbinden lassen. Die 
Emporen sind etwas tief, die Orgelempore mit hochgelegter Orgel zu 
knapp bemessen. Die Architektur stellt sich als ansprechender Central- 
bau in romanischen Formen dar, 
No. 88. „Nach Recht und Gebrauch.“ Die Ausgestaltung des 
Entwurfes ist gotisch mit Frührenaissancemotiven in anmutigen Formen. 
Der Altarplatz ist gut angelegt, doch ist die Verbindung der Neben- 
räume ungünstig. Zu rühmen ist der schöne und reichliche Orgelchor, 
Die Emporen sind in der Höhe gedrückt und unter sich getrennt, 
namentlich aber ist die Zugänglichkeit zu den seitlichen Emporensitzen 
ganz ungenügend. 
No. 89. „St. Lucas.“ Eine klare Centralanlage mit interessanter 
an die Querschiffe angeschlossener: Treppenanordnung; die seitlich vom 
Hauptturm vorspringende Treppe ist indessen zu weit vorgeschoben. 
Die Entwickelung des oberen Grundrisses von lobenswerter Knappheit. 
Der Entwurf zeigt romanische Architektur mit Renaissancemotiven nicht 
ohne Reiz, namentlich erscheint die glückliche Kontur der Hauptfront 
bemerkenswert. Die Kostenrechnung dürfte als etwas gezwungen zu 
betrachten sein, 
No. 04. „Ein Versuch.“ Ein Centralbau mit Vierungsturm von 
guter Innenwirkung, jedoch hat der Altarplatz unarchitektonische An- 
fügungen. Die Kreuzschiffseitenfenster unterbrechen die für den Mittel- 
teil erforderlichen Strebemassen in unzulässiger Weise. Ein entwickelter 
Haupteingang fehlt. Die Baukosten bewegen sich hart an der Grenze 
der Möglichkeit, 
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