klein.: Im ganzen erscheint dieses Projekt als künstlerisch reif bei Aus-
gestaltung einer ungewöhnlichen Idee. Anfechtbar bleibt die Ausbildung
der Seitenansicht.
No. 46. „Gott vertraut, wohl gebaut.“ Guter, klarer, etwas
langgestreckter Grundriss, als Hallenkirche mit schmalen Seitenemporen,
Der Altarplatz ist geräumig, die Nebenräume gut angegliedert, jedoch
ist die Orgel an der Rückseite nicht genügend geschützt. Der Aufbau
zeigt gotische Formen, endigt jedoch mit Renaissancegestaltungen. Das
Kircheninnere ist bis zur Grenze der zulässigen Länge ausgedehnt,
No. 54. „Lucas 2, 14.“ Ein klarer ausführbarer Grundriss, bei
welchem die Anordnung des Triumphbogens zu rühmen ist. Ein schönes
Innere, von welchem jedoch die Nebenräume ganz getrennt sind, was
“programmwidrig, Der Geräteraum ist nicht günstig angegliedert. Die
Orgelempore erscheint brauchbar. Die Architektur zeigt Renaissance-
formen mit gotischen Anklängen,.
No. 67. „Fest stehet wie der Fels im Meere.“ Ein gotisches
Projekt mit etwas harter Architektur und zu hohem und zu schlanken
Turm. Der Grundriss zeigt einen Centralbau mit guten Zugängen, aber
zu tiefen Emporen. Der Altarplatz ist von etwas zu geringer Tiefe,
auch ist der an die Rückwand angestellte Altar zu bemängeln.
No. 69. „St. Lucas.“ Knappe Grundrisslösung mit konzentrischen
Sitzen von guter Innenwirkung mit brauchbarem Altarplatz und Neben-
räumen, die sich aber nicht bequem unter sich verbinden lassen. Die
Emporen sind etwas tief, die Orgelempore mit hochgelegter Orgel zu
knapp bemessen. Die Architektur stellt sich als ansprechender Central-
bau in romanischen Formen dar,
No. 88. „Nach Recht und Gebrauch.“ Die Ausgestaltung des
Entwurfes ist gotisch mit Frührenaissancemotiven in anmutigen Formen.
Der Altarplatz ist gut angelegt, doch ist die Verbindung der Neben-
räume ungünstig. Zu rühmen ist der schöne und reichliche Orgelchor,
Die Emporen sind in der Höhe gedrückt und unter sich getrennt,
namentlich aber ist die Zugänglichkeit zu den seitlichen Emporensitzen
ganz ungenügend.
No. 89. „St. Lucas.“ Eine klare Centralanlage mit interessanter
an die Querschiffe angeschlossener: Treppenanordnung; die seitlich vom
Hauptturm vorspringende Treppe ist indessen zu weit vorgeschoben.
Die Entwickelung des oberen Grundrisses von lobenswerter Knappheit.
Der Entwurf zeigt romanische Architektur mit Renaissancemotiven nicht
ohne Reiz, namentlich erscheint die glückliche Kontur der Hauptfront
bemerkenswert. Die Kostenrechnung dürfte als etwas gezwungen zu
betrachten sein,
No. 04. „Ein Versuch.“ Ein Centralbau mit Vierungsturm von
guter Innenwirkung, jedoch hat der Altarplatz unarchitektonische An-
fügungen. Die Kreuzschiffseitenfenster unterbrechen die für den Mittel-
teil erforderlichen Strebemassen in unzulässiger Weise. Ein entwickelter
Haupteingang fehlt. Die Baukosten bewegen sich hart an der Grenze
der Möglichkeit,
EEE ZT
ne N ST