Full text: Deutsche Konkurrenzen (1902, Bd. 14, H. 157/168)

  
  
  
  
  
  
  
Aus dem Preisausschreiben. 
1. Zur Darstellung des Entwurfes werden verlangt: 
a. Grundrisse sämtlicher Stockwerke ı:250, wozu die gelieferten 
Lagepläne benutzt werden können, die Ansicht von der Nord- 
anlage aus, eine Hofansicht, mindestens ein Querschnitt durch 
das Hauptgebäude und ein Durchschnitt der Turn- und Fest- 
halle. Mafsstab für Ansichten und Schnitte 1ı:100. Farbige 
Ansichtszeichnungen und Schaubilder bleiben von der Beurteilung 
ausgeschlossen. In den Grundrissen ist auch die zukünftige 
Vergrösserung der Anstalt anzudeuten; 
b. ein kurzer Erläuterungsbericht; 
c. ein Kostenüberschlag, der den umbauten Raum der Gebäude 
von der Kellersohle bis zur Oberkante des Hauptgesimses be- 
rechnet und durch Einsetzung entsprechender Einheitspreise für 
jeden cbm beim Hauptgebäude, der Turnhalle, dem Schul- 
diener- und Abortgebäude den Nachweis über die entstehenden 
Baukosten liefert. 
2. Die Entwürfe sind bis 10. Februar 1902 einzuliefern. 
3. Die Entwürfe werden einem Preisgericht unterbreitet, welches besteht 
aus den Herren: 
Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. Gaffky, Giessen; 
Königlicher Baurat, Stadtbaumeister Genzmer, Wiesbaden; 
Beigeordneter Kommerzienrat Georgi, Giessen; 
Bürgermeister Regierungsbaumeister Mecum, Giessen; 
Stadtverordneter Ingenieur Schiele, Giessen; 
Stadtbaurat Schmandt, Giessen; 
Direktor der höheren und erweiterten Mädchenschule Dr. Stoertko, 
Giessen, 
4. Für den Entwurf, der nach dem Mehrheitsurteil des Preisgerichts 
der gestellten Aufgabe entspricht, wird ein erster Preis von 1500 Mk. 
und für die nächstbesten ein zweiter Preis von 1000 Mk, und ein 
dritter Preis von 500 Mk. gewährt, jedoch bleibt eine andere Ver- 
teilung der im übrigen voll zur Auszahlung gelangenden Summe von 
3000 Mk. nach dem Ermessen der Preisrichter an die besten drei 
oder vier Entwürfe vorbehalten, 
Die Stadt Giessen behält sich das Recht vor, weitere geeignete 
Entwürfe für je 500 Mk. anzukaufen, 4 
Für den Neubau ist das im umstehenden Lageplan angegebene 
Grundstück vorgesehen. Die am Asterweg belegenen Gebäude nebst 
Garten sollen bis auf eine Tiefe von etwa 45 m, vom Asterweg aus 
gemessen, für andere Zwecke verfügbar bleiben. Der Haupteingang ist 
von der Nordanlage her anzunehmen und aus diesem Grunde der 
Schorgraben ganz oder teilweise zu überwölben; weitere Zugänge sind 
anzunehmen von der Dammstrasse, sowie durch das Vorderhaus und 
den Garten am Asterweg. 
    
  
  
  
 
	        

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