28 gelegt, ringsum einbstonirt worden sind; an denjenigen Stellen, wo der Baugrund locker war, wurde eine Art Vor lage, wie bei Straßen eingestellt und mit der Handramme gestoßen. Ich würde jedoch in Zukunft Folgendes thun: a) Für Dachwasser und zu gleicher Zeit für Ventilation der Hauptdohle. Fig. 4. Die Lichtweite resp. der Durchmesser des Querschnittes ist 4", die Wandstärke 2*/—3"; bei schlechtem Baugrund eine Vorlage, wie vorhin bemerkt, dann wird die oben erwähnte 2' lange Scha blone aus der Hauptdohle herausgezogen und anstatt derselben eine solche von 5'—6' Länge eingesteckt, richtig gelegt, verspannt und satt einbotonirt; nach Verfluß von V 2 Stunde schon kann die Schablone soweit herausgezogen werden, daß sie nur noch 5" im fertigen Theil stecken bleibt; gegen das Ende der Dohle wird nur noch eine kurze Schablone angewandt, damit diese noch herausge zogen werden kann; dann wird das Bogenrohr eingelegt, verspannt und einbotonirt. Das in diese Thonröhre einmündende, unterste Rohrstück wird von starkem Zink Nr. 13 nach der nöthigen Form gemacht, ebenfalls mit Anwendung von Portlandcement einbötonirt und hernach der Anschluß an das Fallrohr hergestellt. 1>) Für Küchenwasser. Lichtweite der Dohle 5", Wandstärke 3". Fig. 3 a. b. u. c. Die Herstellung der Dohle geschieht, wie vorhin angegeben, an ihrem Ende in ein Bogenrohr — Uebereichröhre — einmün dend , welches in einem von Portlandcement-Böton 23" langen, 14" breiten und nutzbar 20" tiefen Schacht in der Art einmün det, daß die von starkem Zink hergestellte Ausmündung ca. 3" tiefer liegt, wodurch der Wasserabschluß hergestellt worden ist. Der ganze Schacht wird mittelst eines Deckels, welcher im Falz einer Rahme aufliegt und leicht abgehoben werden kann, möglichst hermetisch geschlossen. Diese Einrichtung hat die Vortheile, daß keine üblen Dünste aus der Dohle in die Küchen hinaufsteigen, daß die Dohle sowie das Schächtchen — der Schlammsammler — sehr jleicht gereinigt werden können. Der Schlammsammler reicht erfahrungsgemäß 14 Tage lang für 4 Küchen aus, wo dann dieser für Dohlen sehr lästige Satz, welcher mit der Zeit so hart werden kann, daß er daselbst nur mühsam aufzulockern und zu entfernen ist, aus diesen Schächtchen ohne große Mühe und Zeitaufwand herausgeschöpft, in ein wasserdichtes, zugedecktes Fuhrwerk gethan und an den La gerungsplatz geführt werden kann. o) Für Flüssigkeiten von Straßenkandeln, gewerblichen Anlagen, Höfen, Winkeln rc. Fig. 2a.b.o.u.ä. Der Unrath sammelt sich, wie vorhin, in Schächtchen von 26" Länge, 15*/ 2 " Breite und einer nutzbaren Tiefe von 2'; der Was serabschluß wird hier dadurch erzielt, daß ca. 4" tiefer, als die Einmündung der ebenfalls in den Schacht heraufführenden Bogen röhre — Uebereichrohr — eine senkrechte Scheidewand eingestellt wird, wodurch an der Oberfläche 2 Kammern gebildet werden, von denen die eine — kleinere — das Uebereichrohr enthält, die an dere den Zufluß der Flüssigkeiten gestattet; die größere ist mit einem durchbrochenen Deckel versehen, welcher bis zur Scheidewand geht, die kleinere mit einem undurchbrochenen Deckel, welcher in einem Falz der Rahme und auf der Scheidewand liegt. Diese Vorrichtungen werden am besten von Gußeisen gemacht. Bei dem von mir ausgeführten Dohlenbau sind sie jedoch von Sandstein platten konstruirt worden, was die Nachtheile hat, daß man nicht zum Uebereichrohr kommen kann und die Reinigung des Schächt- chens nicht so leicht von Statten geht. Diese Vorrichtungen haben sich darin bewährt, daß 1) der Dohlendunst vermöge des Wasserabschlusses im Schlamm- sammler die Geruchsorgane nicht belästigt; 2) die Beseitigung des Schlammes aus dem Schächtchen, welche erfahrungsgemäß monatelang unterbleiben kann, leicht zu be wältigen ist; 3) das Reinigen der Dohle, welches beiläufig bemerkt seit 3 Jahren nicht nöthig war und sehr wahrscheinlich auch nie nöthig werden wird, ohne große Mühe ausgeführt werden kann; 4) der Schlamm, nachdem das Dünnflüssige in das Uebereich rohr resp. die Dohle geschöpft worden, ziemlich dicker Natur ist und vermöge dieser Einrichtung nicht in die Hauptdohle kommt, woselbst er sich meistens fest lagert und dessen Her ausschaffen, was bei Nacht zu geschehen hat, zeitraubend und kostspielig ist; 5) das befürchtete Einfrieren während 3 Wintern nicht vor gekommen ist, wozu die warme Dohlenluft Vortheilhaft ge wirkt hat. ä. Einsteigschächte. Fig. 1b. u. o. Sie wurden ca. alle 200" entfernt von einander angebracht; ihre Lichtweite ist 2' allweg und haben oben einen quadratischen Gußdeckel, welcher auf 4 Ansätzen in den Ecken der gußeisernen Rahme aufliegt und einen Spielraum von l‘/ 2 Linien ringsum hat. Die Platte hat ein ovales Locb außer der Mitte derselben, wodurch das Heben des Deckels einfach mit dem Pickel möglich ist. Das Anlegen der Leiter und das Hinabsteigen in die Dohle geht besser, als bei runden oder ovalen Deckeln von Statten. Das Oeffnen dieser Art Deckel hat bis heute noch keinerlei Schwierig keiten bereitet, wie dieß bei andern Arten der Fall ist. Mancher von Ihnen weiß, wie schwierig und zeitraubend das Oeffnen der Deckel mit Bajonetschluß und Schlüsseln, namentlich im Winter ist und welche Widerwärtigkeiten deßhalb in wichtigen Fällen dem Baubeamten anfallen können? E. Pflasterung. Die Steine hiezu sind aus den Vaihinger Brüchen — Lias kalkformation. Die Wölbung der Fahrbahn ist ‘/ 2 „—‘As der Breite zwi schen den Randsteinen; sie wurde deßhalb so gewählt, damit der Druck auf die Dohle vermindert und die Widerstandsfähigkeit gegen Setzungen vergrößert werde, was sich in der Ausführung bewährt hat, da an keiner Stelle des Pflasters eine derartige Ver tiefung bemerkbar ist. Die Pflasterung wurde ein Jahr nach Voll endung der Dohle vorgenommen, sie dürfte aber viel bälder her gestellt werden, wenn nicht ein Setzen der Auffüllung über der Dohle daran hinderlich wäre. Die Pflastersteine sind im Haupt höchstens 40 Quadratzoll groß, 6" dick und sitzen auf einer 3"" dicken Sandbettung. Das Trottoirpflaster hat 4°/ 0 Gefäll vom Haus ab und enthält kleinere Steine.