— 39 — Sesshiü,*) Kano), teils aus neuerer Zeit (Shiühöschule, Ukiyo-ye Riü oder populäre Schule) stammend. Die Erwerbung dieser beiden Sammlungen war für das Museum von allergrösster Bedeutung. Selbst die Zahl der hervorragenden Stücke ist so gross, dass wir uns versagen müssen, hier auf dieselben beschreibend einzu gehen. Unserer Dankbarkeit für Geheimen Hofrat Professor Dr. Bälz sei auch bei diesem Anlasse warmer Ausdruck gegeben. Eine weitere schätzenswerte Bereicherung hat die japanische Abteilung — um diess gleich hier anzureihen — im Jahre 1894 durch Ankäufe er fahren, welche Oberregierungsrat Mosthaf in Stuttgart während seines zweijährigen Aufenthalts in Japan für das Museum zu machen die Güte hatte. Im Mai 1891 wurde im Querbau des Hofes der Legionskaserne eine Ausstellung von Konkurrenzarbeiten zur Herstellung eines Zeichenvor lagenwerkes für Frauenarbeitsschulen (infolge eines Preisaus schreibens des Vereins württembergischer Zeichenlehrer, wozu Seine König liche Hoheit Prinz Wilhelm von Württemberg eine Ehrengabe gestiftet hatte) veranstaltet. Dasselbe Jahr brachte auch eine vollständige Dowsongasanlage in einem besonders hiezu hergestellten Anbau im Hof der Legionskaserne mit einem Gasbehälter von 5 cbm Raumgehalt und mit einem 8pferdigen liegen den Ottoschen Motor für Generatorgas; sie war vom Juli bis Oktober jeden Montag Nachmittag in Betrieb gesetzt. Zu Anfang des Jahres 1892 fand im Maschinensaal des Museums eine besondere Ausstellung elektrischer Maschinen statt, veranstaltet von der Stadt Stuttgart zu dem Zweck, die verschiedenen Formen der Ver wendung des elektrischen Stromes zu zeigen und dem Publikum, nament lich den Gewerbetreibenden, vor Augen zu führen, welche Vorteile von einer elektrischen Zentralanlage, wie eine solche von der Stadt Stuttgart geplant war und nunmehr ausgeführt ist, zu erwarten sind. Zur Beschaffung der erforderlichen Triebkräfte wurden ausser zwei im Hofe aufgestellten Loko mobilen von seiten des Museums ein zwölfpferdiger Gasmotor von Gebrüder Körting in Hannover, ein achtpferdiger Gasmotor von der Gasmotorenfabrik Deutz, ein vierpferdiger Gasmotor, System Adam, von der Maschinenbau- Gesellschaft München, sowie ein weiterer achtpferdiger Deutzer Motor, dessen Gas von dem Dowson-Gasapparat geliefert wurde, gestellt. Die Ausstellung fand grossen Anklang, und die Räume konnten die Besucher (in 18 Tagen 14252 Personen) kaum fassen. Neue Kleinmotoren zu vorübergehender Aufstellung erschienen zahl reich, so ein Nürnberger Gasmotor, System Lutzky, zwei zweipferdige Gas motoren von Dresden, ein einpferdiger und ein dreipferdiger von Deutz, ein zweipferdiger Benzinmotor von Deutz, ein einpferdiger Benzinmotor von *) Sesshiü wird in dem Werk von W. Anderson, The pictorial arts of Japan, London 1886, I, Fol. 49, »one of the giants of Japanese pictorial art« genannt.