88 BAUZEITUNG Nr. 11 Ditzingen, Fr. Förstner-Stuttgart; am Fachkurs für das Modellieren und Holzschnitzen: Chr. Heiligenmann- Böckingen, M. Mezger-Ulm a. D.; am Fachkurs für die Glasmalerei: A. Blepp-Weilen, OA. Spaichingen; am Fachkurs für das Musterzeichnen: 0. Weidenmann- Eßlingen; am Fachkurs für das Ziselieren: 0. Elsäßer- Malmsheim; am Fachkurs fü r die Zeichenlehrer: E. Schlatter- Zürich, K. Schmelzer-Stuttgart, P. Bischoff-Eßlingen. Kgl. Baugewerkscliule Stuttgart. In der Kgl. Baugewerkschule Stuttgart konnte die diesjährige Schul jahrschlußfeier zum erstenmal in einem mit der Stim mung solch feierlicher Gelegenheiten harmonierenden Raume sich vollziehen; Der Pestsaal der Anstalt ist vor kurzem nach den Angaben des Direktors Schmohl in geschmackvoller Weise renoviert, von Professor Knaisch mit den Büsten der früheren Schulleiter Egle und Walter, von Professor Schirmer mit mehreren großen dekorativen Wandbildern ausgestattet worden. Die Feier, bei der als Vertreter der Regierung Oherregierungsassessor Meyding anwesend war, hatte ihre besondere Bedeutung dadurch, daß sich hier Direktor Schmohl, der letzten Herbst sein Amt neu übernommen hat, zum erstenmal ausführlich über die Grundsätze äußerte, die ihn in seinem Amte leiten werden und die hei dem starken Einfluß, den die Baugewerkschule auf die bautechnische und bau künstlerische Entwicklung unsers Landes ausübt, auch für die Oeffentlichkeit von Interesse sind. (Wir werden die bedeutsame Darlegung an besonderer Stelle in einer der nächsten Nummern der „Bauzeitung“ veröffentlichen. Die Red.). Direktor Schmohl machte noch eingehende statistische Angaben, aus denen erwähnenswert ist, daß die Schülerzahl, welche 1902/03 ihre höchste bisherige Höhe erreichte, in allmählichem Sinken begriffen ist (1902 — 1906: 1942, 1741. 1543, 1450.1424; Bautechniker allein: 1169, 1055, 996, 1021, 955). Die Bauwerk meisterprüfung haben dieses Jahr 42 Kandidaten (gegen 155 im Vorjahr) bestanden, die Wasserbauprüfung 162 (72), die Diplomprüfung für Maschinentechniker 49 (45), die Feldmesserprüfung 16 (25). Im Landesgewerbemuseura zu Stuttgart sind Ent würfe, Pläne und Skizzen von Chr Schneider, in Berlin, gebürtiger Württemberger, ausgestellt. Christian Schneider ist zurzeit als Chefarchitekt der Berliner Verwaltungs und Baugesellschaft tätig und mit größeren Arbeiten, Villenkolonien u. dergl., beschäftigt. In den Arbeiten kommt der Entwicklungsgang des Architekten in inter essanter Weise zur Darstellung; aus der alten Stil architektur ringt er sich zu freiem, künstlerischem Schaffen durch. Die Ausstellung, die auch ein Brunnenmodell in Gips enthält, wird drei Wochen zugänglich sein. Frequenz der technischen Hochschulen. Die Technische Hochschule in Berlin wird im Winterhalb jahr 1906/07 nach vorläufiger Feststellung von 2375 Studie renden (2683 im Winter 1905/06 nach endgültiger Fest stellung) und 754 (924) Hörern und Gastteilnehmern, insgesamt also von 3129 (3607) Teilnehmern besucht. Von den 2375 Studierenden sind in der Abteilung Archi tektur 458, Ingenieurwesen 550, Maschineningenieurwesen 661, die übrigen verteilen sich auf die andern Fächer. Der Nationalität nach sind 1653 aus Preußen, 380 aus den andern deutschen Staaten und 342 aus dem Auslande. Die Technische Hochschule in Hannover wird nach vorläufiger Feststellung von 928 Studierenden (1048 im Winter 1905/06 nach endgültiger Feststellung) und 403 (346) Hörern und Gastteilnehmern, insgesamt also von 1331 (1394) Teilnehmern besucht. Von den 928 Studie renden sind in der Abteilung Architektur 153, Bau ingenieurwesen 347, Maschineningenieurwesen 294, Chemie, Elektrotechnik und Allgemeine Wissenschaften 134. Es sind aus Preußen 686 Studierende, 173 aus den andern deutschen Staaten und 69 aus dem Auslande. Die Technische Hochschule in Aachen zählt nach vorläufiger Feststellung 604 Studierende (gegen 636 im Winter 1905/06 nach endgültiger Feststellung) und 193 (253) Hörer und Gastteilnehmer, insgesamt also 797 (889) Teilnehmer. Von den 604 Studierenden sind in der Abteilung Archi tektur 59, Bauingenieurwesen 93, Maschineningenieur wesen 122, Bergbau, Hüttenkunde, Chemie u. s. w. 330. 469 Studierende sind aus Preußen, 47 aus den andern deutschen Staaten und 88 aus dem Auslande. Die Tech nische Hochschule in Danzig wird nach vorläufiger Fest stellung von 470 Studierenden (gegen 370 im Winter 1905/06 nach endgültiger Feststellung) und 492 (504) Hörern und Gastteilnehmern, insgesamt also von 926 (874) Teilnehmern besucht. Von den 470 Studierenden besuchen die Ab teilung für Architektur 78, Bauingenieurwesen 163, Maschineningenieurwesen und Elektrotechnik 89, Schiffs bau u. s. w. 140. Der Nationalität nach sind 368 aus Preußen, 64 aus den andern deutschen Staaten und 38 aus dem Auslande. Die Technische Hochschule in München wird von 2203 Studierenden und 523 Gasthörern besucht (gegen 2746 im Winter 1905/06). Von den 2203 Studie renden sind in der Abteilung für Architektur 324, Bau ingenieurwesen 698, Maschineningenieurwesen 798, die übrigen verteilen sich auf die andern Fächer. Von den 2726 Teilnehmern stammen 1643 aus Bayern, 548 aus den andern deutschen Staaten und 535 aus dem Auslande. Bei der Architekturabteilung ist eine Dame als Studierende. Die Technische Hochschule in Dresden hat folgende Besuchsziffern zu verzeichnen; 911 Studierende (gegen 866 im Winter 1905/06), 152 Gasthörer und 170 Teilnehmer, zusammen 1233. Von den 1063 Studierenden und Gast hörern sind ihrer Staatsangehörigkeit nach 507 aus Sachsen, 209 aus den übrigen deutschen Staaten und 347 aus dem Auslande (202 aus Rußland). Die Technische Hochschule in Karlsruhe wird von 1427 Studierenden (gegen 1482 im Winter 1905/06) und 213 (250) Gasthörern und Teil nehmern, zusammen also von 1640 (1732) Hörern be sucht. Diese verteilen sich auf die Abteilung für Archi tektur 254, Bauingenieurwesen 258, Maschinenwesen 379, Elektrotechnik 219, Chemie 263, Forstwesen 27, All gemeine Fächer und Mathematik 27. Von den 1427 Studie renden stammen 431 aus Baden, 434 aus den andern deutschen Staaten, 662 aus dem Auslande, und zwar 2 aus Belgien, 11 aus Bulgarien, 2 aus Dänemark, 1 aus Frankreich, 4 aus Großbritannien und Irland, 9 aus Italien, 8 aus Luxemburg, 10 aus den Niederlanden, 11 aus Nor wegen 55 aus Oesterreich-Ungarn, 10 aus Rumänien, 372 aus Rußland (davon 87 aus den Ostseeprovinzen), 14 aus Schweden, 33 aus der Schweiz, 9 aus Serbien, 1 aus der europäischen Türkei, 6 aus den Vereinigten Staaten von Amerika, 3 aus dem sonstigen Amerika und 2 aus Asien. Die Technische Hochschule in Darmstadt zählt 1672 Studierende (gegen 1586 im Winter 1905/06 nach endgültiger Feststellung) und 370 (381) Hörer und Gastteilnehmer, insgesamt 2042 (1967) Besucher. Im einzelnen sind in den Abteilungen für Architektur 208, Ingenieurwesen 280, Maschinenbau 644, Elektrotechnik 336, Chemie und Pharmazie 173, Allgemeine Fächer 31. Von den 2042 Besuchern stammen 439 aus Hessen, 936 aus den andern deutschen Staaten und 667 aus dem Auslande, darunter 523 aus Rußland. Die Technische Hochschule in Braunschweig ist von 478 Pei’sonen, nämlich 360 eingeschriebenen Studierenden, 67 nichtein geschriebenen Studierenden und 51 Zuhörern besucht. Es gehören an; der Abteilung für Architektur 39, Ingenieur wesen 54, Maschinenbau 102, Chemie 36, Pharmazie 121, Allgemeine Fächer 8. Von den 427 Studierenden gehören 362 dem Deutschen Reiche an, davon 78 der Stadt und 43 dem Lande Braunschweig, 65 sind Ausländer. Verantwortliche Schriftleitung: Chefredakteur und Herausgeber Adolf Fausel, Architekt W. Klatte, beide in Stuttgart. Adresse für alle Sendungen: Bauzeitung- Stuttgart, Büchsenstr. 26B. Druck: Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart