224 BAUZEITUNG und Reedereidirektor Albert Riscbowski in Breslau. Die Arbeiten sind bis zum 1. Oktober 1907 an das Kuratorium der Schlichting-Stiftung in Berlin W., Motzstraße 72, ein zusenden. Der Wortlaut des Preisausschreibens, das die näheren Bestimmungen enthält, ist im 7. (April-) Heft der Zeitschrift für Binnenschiffahrt (S. 156) veröffentlicht. Hannover. Geh. ßaurat Professor an der Kgl. Techni schen Hochschule Hubert Stier ist am 25. Juni ge storben. Der Entschlafene war ein angesehener Archi tekturlehrer, als welcher er bis zu seinem Lebensende wirkte, und fruchtbarer Architekt. Die Bahnhöfe in Hannover, Hildesheim, Kreiensen, Bremen und zahlreiche andre private und öffentliche Gebäude wurden von ihm erbaut. Auch mit Wiederherstellungen alter Baudenk male war der Verstorbene betraut. In zahlreichen Wett bewerben war Stier Sieger. Ausgebreitet war neben seinem baukünstlerischen Schaffen seine literarische Tätigkeit. Besuchziffer der Technischen Hochschulen. Die Technische Hochschule in Berlin wird im Sommer halbjahr 1907 nach vorläufiger Feststellung von 2162 Studie renden (2305 im Sommer 1906 nach entgültiger Fest stellung) und 527 (677) Hörern und Gastteilnehmern, insgesamt also von 2689 (3072) Teilnehmern besucht. Die Technische Hochschule in Dresden hat im Sommer halbjahr 1907 1061 Studierende und 91 Gastteilnehmer (einschließlich 14 Damen) aufzuweisen. Die Technische Hochschule in Aachen zählt im Sommerhalbjahr 1907 nach vorläufiger Feststellung 533 Studierende (gegen 594 im Sommer 1906 nach endgültiger Feststellung) und 155 (182) Hörer und Gastteilnehmer, insgesamt also 688 (776) Teilnehmer. Die Technische Hochschule in Hannover wird im Sommerhalbjahr 1907 nach vor läufiger Feststellung von 834 Studierenden (934 im Sommer 1906 nach endgültiger Feststellung) und 216 (248) Hörern und Gastteilnehmern, insgesamt also von 1050 (1182) Teilnehmern besucht. Die Technische Hoch schule in Danzig wird im Sommerhalbjahr 1907 nach vorläufiger Feststellung von 603 Studierenden (gegen 434 im Sommer 1906 nach endgültiger Feststellung) und 241 (248) Hörern und Gastteilnehmern, insgesamt also von 744 (682) Teilnehmern besucht. Die Technische Hoch schule in Karlsruhe wird im Sommerhalbjahr 1907 von 1245 Studierenden (gegen 1411 im Sommer 1906) und 125 (106) Gasthörern und Teilnehmern, zusammen also von 1370 (1517) Hörern besucht. Personalien Württemberg. Uebertragen: eine Inspektorstelle beider Gebäudebrand Versicherungsanstalt dem Regierungsbaumeister Irion bei der Domänendirektion unter Verleihung des Titels und Ranges eines Bauinspektors. Bücher Gürten von M. Länger. Ausstellung Mannheim. Text von Victor Zobel. 54 Abbildungen. Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G., München. Preis 1,50 M. Der diesjährigen Jubiläumsausstellung in Mannheim wurde eine Reihe von Gärten nach den Plänen Prof. Max Läugers-Karlsruhe eingefügt. Die Gesamtanlage besteht aus zwei verschieden gestalteten Rosengärten, aus einer Gruppe von fünfzehn nebeneinander liegenden Gärten, die — voneinander un abhängig — zeigen sollen, wie verschiedenartig und abwechslungs reich sich Bäume und Blumen in der Vereinigung von Haus und Garten verwenden und zusammenstellen lassen, und einem Badhaus mit vorgelagertem Sonnenbad. In streng regelmäßiger Gliederung hat hier Länger aus bepflanzten Flächen und umrankten Mauern Wohn- und Bewegungsräume im Freien von ruhiger, monumentaler Schönheit geschaffen, denen alle Künstelei fernliegt, und die Fach leuten und Gartenfreunden reichste Anregungen zu geben ver mögen. Moderne Land-, Ein- und Zweifamilienhäuser, die hinsicht lich Architektur und praktischer Einrichtung selbst den verwöhn Nr. 28 testen Ansprüchen entsprechen, werden in einer in dem Verlag von Otto Maier in Ravensburg erschienenen billigen Vorlagenserie von Architekt W. Reichert herausgegeben. Der Titel lautet: „Wohl feile Bin- und Zweifamilienhäuser und Landhäuser in moderner Bauart.“ Dieses reichhaltige Werk enthält nur Darstellungen anerkannt musterhafter Leistungen auf diesem Gebiete, und zwar photographische Aufnahmen der Gebäude, zum Teil mit Seitenansichten, ferner eine sorgfältig ausgeführte geometrische Zeichnung der Hauptfassade sowie alle Grundrisse und Schnitte. Sehr wertvoll ist auch die Beschreibung auf den Tafeln selbst. Wir möchten daher alle Baukreise auf dieses hübsche und praktische Werk aufmerksam machen. Denkschrift Uber die Erbauung eines neuen Handels- und Industriehafens im Osten der Stadt Frankfurt a. M. Bearbeitet vom Städtischen Tiefbauamt Frankfurt. Um dem Mangel an Lager und Fabrikplätzen sowie Floßlandestellen abzuhelfen, beabsichtigt die Stadt Frankfurt, auf dem rechten Mainufer sehr ausgedehnte neue Hafenanlagen zu erstellen, die eine Grundfläche von 350 ha umfassen sollen. Einem Vertrag mit der Kgl. Eisenbahnverwaltung zufolge ist entsprechende weitgehende Veränderung des Ostbahn hofs gewährleistet. Die gesamten Anlagekosten des neuen Osthafens sollen sich auf 57Y2 Millionen Mark stellen. Für den ersten von vier in Aussicht genommenen Bauabschnitten sollen 28 Millionen Mark aufgewendet werden. Kr. Leitfaden der Bauyerbandslehre, Teil I, „Der Maurer“, für den Unterricht und zur Selbstbelehrung, bearbeitet von Direktor Hirsch, Kgl. Baugewerkschule, Eckernförde. Mit 114 Abbildungen, gebunden 1,60 M. Dieser Leitfaden bildet zugleich den vierten in Degeners Leitfäden für Baugewerkschulen und verwandte Lehr anstalten. Diese Bücher sollen den in letzter Zeit oft geäußerten Wünschen gerecht werden, den Schülern der einschlägigen Fach schulen, ebenso aber auch dem in der Praxis stehenden Bautechniker das an die Hand zu geben, was er absolut auf dem betreffenden Gebiet wissen muß, nicht nur für die Zeit des Schulbesuches und für die Examina, sondern vor allen Dingen auch bei der praktischen Ausübung seines Berufes. Soweit die Schule dabei ins Auge ge faßt worden ist, so wurden auch in diesem Leitfaden alle Ansprüche der Lehrpläne der deutschen Staaten berücksichtigt. Die große Anzahl von außerordentlich sauber ausgeführten Zeichnungen er leichtert das Verständnis ungemein und macht auch den Praktiker, bei dem die Kenntnisse der Schule etwas eingerostet sind, das Verständnis und Zurechtfinden sehr leicht. Sie helfen wesentlich den zweiten Zweck der Leitfäden erreichen, nämlich : dem Praktiker stets schnell und sichere Auskunft erteilender Ratgeber zu sein. Alles in allem kann man wohl nicht anstehen, diese Leitfäden aufs wärmste zur Einführung beim Unterricht und dem Praktiker zum Erwerb zu empfehlen. Die heutige Kunstgewerbeschule und ihre Probleme, üeber dieses Thema spricht J. A. Lux in dem soeben fertiggestellten Band XII von Kochs Monographien , der den Titel „Jung-Wien, Ergebnisse aus der Wiener Kunstgewerbeschule“, trägt. Preis ele gant gebunden 10 M. Verlagsanstalt Alexander Koch, Darmstadt. Das Werk enthält eine Auslese der besten und reifsten Entwürfe, die im Jahre 1903 von Schülern der Wiener Kunstgewerbeschule unter Leitung der Professoren J. Hoffmann, K. Moser, Fr. Metzner, C. O. Czeschka und R. v. Larisch geschaffen wurden. Es umfaßt mehr als 150 Abbildungen aus allen Gebieten des Kunstgewerbes: Architekturen und Modelle, Gartenaulagen, Innenräume, Möbel, Plastiken, ferner Plakate, Malereien, Keramiken, Studien und dekora tive Holzschnitte, ornamentale Schriften, Vorsatzpapiere, Tapeten, Webereien und Stickereien. Viele der graphischen Arbeiten sind zwei- und mehrfarbig reproduziert. Die vielen Anregungen werden sicherlich nicht ungenutzt bleiben. Die Rathaussäle In Schwab. Hall von Stadtpfarrer Joseph Batluff. Verlag von Wilhelm German, Schwab. Hall. Jeder Be sucher des berühmten Haller Rathauses wird gerne dieses kleine Büchlein benutzen, welches eine Erklärung der zahlreichen inter essanten Gemälde der dortigen Repräsentationssäle gibt. Verantwortliche Schriftleitung: Chefredakteur und Herausgeber Adolf Fausel, Architekt W. Klatte, beide in Stuttgart. Adresse für alle Sendungen: Bauzeitung- Stuttgart, Büchsenstr. 26 B. Druck : Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart