232 BAUZEITUNG Nr. 29 Beleuchtungskörper Ausgeführt von Paul Stotz, Kunstgewerbl. Werkstätte, Stuttgart geleitet werden und der Statzerwald wird unberührt bleiben. Die Mehrkosten, welche diese Traceänderung verlangt, werden zum größten Teil vom Kurverein St. Moritz, vom Yerkehrsverein und einzelnen Privaten des Ober engadin getragen, Wiener Dachspielplätze. In New York sind schon seit einiger Zeit Kinderspielplätze auf Häuserdächern eingerichtet. Der Lufthunger der Großstadtkinder zwingt aber auch die Städte, deren natürliche Lage solch ein Auskunftsmittel nicht als Notwendigkeit erscheinen ließe, ein Gleiches zu tun. Auch in Wien weiß man sich mit unter nicht anders zu helfen. So wird es beim Neu bau des Allgemeinen Krankenhauses, das auf denkbar schmälstem und wenig erweiterungsfähigem Terrain er richtet wird, Dachgärten geben. Aber man hat auch schon, wie man der „Prkf. Ztg.“ aus Wien schreibt, Kinderspielplätze auf Dächern errichtet, und zwar in dem neuen großen Ottakringer Arbeiterheim. Die Wohnhäuser, die zum eigentlichen Saalgebäude gehören, sind für Arbeiter berechnet, und für deren Jugend ist mit diesen Dach spielplätzen vorgesorgt. Das hat hier seinen guten Grund; besser dieses, übrigens mit aller wünschenswerten Sorg falt angewandte Auskunftsmittel als gar keine Möglich keit, spielfrohe Kinder von der Straße fernzuhalten. Auch sonst sind die Arbeiterhäuser bei geschicktester Aus nutzung des Baums nach allen Prinzipien modernster Wohnungshygiene ausgestattet. Das ganze Heim, ein Werk der Architekten Ornstein und Puchsik, ist vor kurzem eröffnet worden. Das Saalgebäude enthält vor allem den größten Saal Wiens. Er ist auf 2600 Personen berechnet, mit einer vollkommen eingerichteten Bühne versehen, und bildet mit seiner vom Ingenieur Gentilomo ausgezeichnet erdachten Eisenkonstruktion eine Besonder heit, die vielleicht in dem großen Saal der Jenaer Zeiß- Stiftung ihr Vorbild hat. Alles in allem vermag das Saalgebäude allein 10 000 Personen auf einmal zu be herbergen. Personalien Eisass-Lothringen. Verliehen: dem Wasserbauinspektor Blum in Straßburg, den Kreisbauinspektoren Sautter in Schlett- stadt undYillinger in Weißenburg der Charakter als Baurat mit dem Bange der Räte vierter Klasse. Baden. Auf Grund des § 3 Absatz 2 der landesherrlichen Verordnung vom 26. Juni 1906, die Vorbereitung zum höheren öffentlichen Dienst im Ingenieurbaufach betreffend, sind nach stehende Diplomingenieure als Ingenieurpraktikauten aufgenommen worden: K. Burke 1 aus Karlsruhe, Ph. Bitter aus Villingen, Fr. Döbele aus Achern, H. Dörr aus Eppingen, H. Gänshirt aus Kippenheim, K. Häßler aus Donaueschingen, L. Oppen heimer aus Dossenheim, Th. Eüokert aus Karlsruhe, Alfr. Stalf aus Walldürn, W. Stark aus Karlsruhe, W. Stortz aus Karls ruhe, M. Sütterlin aus Hornberg, B. Wohlgemuth aus Wolfach. Verliehen; dem Baukontrolleur H. Bender in Villingen das Verdienstkreuz vom Zähringer Löwen. Hessen. Verliehen: dem ordentlichen Professor der In genieurwissenschaften und Baukunde an der Technischen Hochschule zu Darmstadt, Geh. Baurat Th. Landsberg, in Anerkennung seiner hervorragenden wissenschaftlichen und schriftstellerischen Leistungen auf dem Gebiete der Statik und des Eisenbaues sowie in besonderer Wertschätzung seiner langjährigen erfolgreichen Lehr tätigkeit die Würde eines „Doktor-Ingenieurs ehrenhalber“. Er teilt: dem Dr.-Ing. R. G oId schm id t aus Neu-Bukow die venia legendi für Elektrotechnik an der Großh. Technischen Hochschule zu Darmstadt. Bücher Handbuch für Eisenbetonban. Herausgegeben von Dr.-Ing. F. v. Emperger, k. k. Baurat, Wien. Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin 1907. III. Band, 1. Teil: Bauausführungen aus dem Ingenieurwesen. 340 8. Lexikonformat mit 647 Text abbildungen und 4 Doppeltafeln. Preis geh. 16 M. Mit diesem Werk, das in der ganzen Weltliteratur das erste über dieses Spezialgebiet ist, das den Fachmann in alle Einzelheiten der Konstruktion, Be rechnung und Ausführung einführt, wird eine große Lücke in der technischen Literatur ausgefüllt. Der Eisenbetonbau ist allmählich eine weitverzweigte und allgemein angewendete Wissenschaft ge worden, die dringend nach einem grundlegenden Lehrbuch verlangte. An dem Werk ist eine sehr große Anzahl maßgebender und unab hängiger Mitarbeiter beteiligt, die über eigne Erfahrung auf dem Spezialgebiet verfügen. Der bis jetzt allein vorliegende 1. Teil des III. Bandes behandelt: a) Gruudbau, bearbeitet von v. Emperger (Umschließung der Baugrube mit fertigen oder an Ort hergestellten Wänden, Pundamentplatten unter Mauern und Säulen und unter dem ganzen Bauwerk, Pfähle, Pfeiler, Brunnen, Druckluftgründungen); b) Mauerwerksbau, bearbeitet von Ingenieur Nowak, Wien (Mauern gegen Wind-, Erd- und Wasserdruck); c) Wasserbau, bearbeitet von Prof. Schultze, Danzig (Uferbefestigungen an Ka nälen, Flüssen, an der See und iu Häfen; feste und bewegliche Wehre, Staudämme und Talsperren, Turbinenkammern, Schleusen, Leuohttürmen und Leuchtbecken, Helling und Schiffsgefäße). Der 2. Teil des III. Bandes (Reservoire, Röhren, Balken- und Bogen brücken und sonstige Anwendungen aus dem Ingenieurwesen) ist in Arbeit und wird demnächst folgen, während die übrigen Bände (Geschichte, Theorie, Versuche und Hochbau) voraussichtlich in Abständen von drei Monaten erscheinen werden. Mit großem Interesse kann dem Erscheinen der folgenden Bände entgegengosehen werden. Kr. Grundlagen der Wasserbankunst von Tolkmitt, Baurat, II. Auf lage , bearbeitet und herausgcgebeu von Wasserbaudirektor Prof. Bubendey, Hamburg. Verlag von Wilh. Ernst & Sohn, Berlin 1907. Preis geh. 9 M. Die erste Auflage hat einen dankbaren Leserkreis gefunden, weil es Tolkmitt gelungen war, die Ergebnisse wissen schaftlicher Untersuchungen und praktischer Erfahrungen auf dem Gebiete des Wasserbaus in gedrängter, aber doch ansprechender Weise darzustellen. Die Neubearbeitung hat sich im wesentlichen auf die Berücksichtigung der neueren Erfahrungen erstreckt. Das Werk behandelt in zehn Abschnitten: Niederschläge und Quellen, Wassergewinnung, Gewässer, Bewegung des Wassers, Hydrometrische Arbeiten, Wasserlaufbetten, Beförderung des Wasserabflusses, Das Wasser im Flutgebiet, Wasserbenutzuug und Wasserstraßen. Kr. Leitfaden der Banstofflelire von Prof. Dr. Seipp, Baugewerk schuldirektor zu Kattowitz. Verlag von Degener, Leipzig 1907. Preis geb. M. 1.50. Klar und kurz gibt das Büchlein alles Haupt sächliche, was der Techniker aus diesem Gebiet wissen muß. Verantwortliche Schriftleitung'. Chefredakteur und Herausgeber Adolf Fausel, Architekt W. Klatte, beide in Stuttgart. Adresse für alle Sendungen: Bauzeitung- Stuttgart, Büchsenstr. 26B. Druck: Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart