96 BAUZEITUNG Nr. 12 wärtige Mitglieder werden zu A. H. A. H. ernannt: K. Pflugk, Architekt, Rostock; Fr. Henning, Architekt, Essen; Ph. Kahm, Architekt, Eltville a. Rh.; R. Brauer, Architekt, Speyer; E. Beutiuger, Architekt, Darmstadt; H. Becker, Architekt, Hauptlehrer an der Baugewerk schule in Büdingen, Oberhessen; Ph. Markloff, Diplom ingenieur, Wiesbaden; A. Steiner, Architekt, Heilbronn; W. Schleicher, Diplomingenieur, Bonn; VV. Konrad, Diplomingenieur, Trier. Der Vorstand für das Sommer semester setzt sich aus folgenden Herren zusammen; erster Vorsitzender Bernhard Laux, zweiter Vorsitzender Georg Schuseil, Kassenwart Heinz Pein, erster Schriftführer Heinrich Maus, zweiter Schriftführer Ernst Schuchardt, Bücherwart Walter Wickop, Heftewart Gustav Lamp- mann, Hefteversender Wilhelm Ritter, Strafkassenwart Friedrich Schnell. In die Fachkommission werden folgende Herren gewählt: Schuseil, Höppner und Mittnacht. — Die angekündigte Exkursion nach Frankfurt a. M. fand am Montag, den 8. März, statt. Der größte Teil der Vereinsbrüder, auch zwei A. H. A. H., waren von Darm stadt hinübergefahren. Zuerst fand die Besichtigung der von den Architekten Jürgensen und Bachmann-Charlotten burg erbauten Synagoge an der Friedberger Anlage statt. Die Führung hatte Architekt Bernoulli-Frankfurt über nommen, der es verstand, uns ein anschauliches Bild von dem Aufbau und der ornamentalen Ausgestaltung zu geben. Dem gemeinschaftlichen Mittagessen im Dom restaurant folgte eine Wanderung durch die malerischen Straßen der Altstadt, und abends kehrten wir befriedigt von dem Verlauf des Ausflugs nach Darmstadt zurück. — Die Ferienvertretung für die Osterferien hat Herr Bern hard Laux, erster Vorsitzender, Darmstadt, Taunus straße 15, übernommen. M. Deutscher Arheitgeherhun d für das Baugewerbe. E. V. Die 10. ordentliche Generalversammlung findet in Kassel am 29. und 30. März statt. Auf der Tages ordnung steht eine Reihe bedeutungsvoller Beratungs gegenstände, so unter anderm der Protest gegen den Gesetzentwurf betreffend die Errichtung von Arbeits kammern, die Stellungnahme gegen den Reichstags beschluß betreffend Einstellung von Baukontrolleuren aus dem Arbeiterstande, Mitteilung bezüglich der im Früh jahr 1910 abzuschließenden Tarifverträge, Bericht über die erfolgte Festsetzung und Einführung eines Vertrags musters für die Vereinigungen zwischen Arbeitgeberver bänden und Baumaterialienhändlern. Das Weitere besagt die Bekanntmachung im Anzeigenteil dieser Nummer. Kleine Mitteilungen Württ. Kunstverein Stuttgart. Neu ausgestellt: Gemälde von Leo Bauer, Hugo Diez, H.Drtick, A. Gärtner, L. P. v. Hocke, J. Koch, J. Kornbeck, Th. Lauxmann, A. Peters, B. Rath u. s. w. Heilbronn. In der Sitzung der bürgerlichen Kollegien vom 11. März lagen die von Prof. Dr. Th. Fischer an gefertigten, von der Theaterkommission gutgeheißenen Plan skizzen für die innere Ausgestaltung des neu zu er bauenden Stadttheaters zur Beratung vor. Danach ist die Errichtung eines Rang- und Logentheaters mit 700 Sitz- und 200 Stehplätzen beabsichtigt. Es wird ein Foyer mit Restaurationsbetrieb und eine Restauration im zweiten Rang eingerichtet. Die Bühne erhält eine Oeffnung von 9 m. Die Baukosten einschließlich der betriebsfertigen Inneneinrichtung sind auf 670 894 M. veranschlagt. Die Kollegien erklärten sich im großen und ganzen mit der geplanten inneren Ausgestaltung des Theaters einver standen, wünschten jedoch vor ihrer endgültigen Stellung nahme nähere Mitteilungen über die Raumverteilung in andern, in den letzten Jahren neu erbauten Theatern. Mit der von Prof. Dr. Fischer geplanten Lage des Theater neubaus in der Nähe der unteren Allee waren die Kollegien einverstanden. Der Verband deutscher Kunstgewerbevereine, der mehr als 17 000 Mitglieder umfaßt, wird am 27., 28. und 29. d. M. seinen 19. Delegiertentag in Halle a. d. Saale abhalten. Es stehen wichtige Punkte zur Beratung, so die Gebührenordnung für das deutsche Kunstgewerbe, praktische Fragen aus dem Gebiete des Kunstgewerbe schutzes, Echtfärberei, Wert der Volkskunst u. s. w. Wir werden über die Beratungen berichten. Briefkasten Antwort auf Anfrage R. K. in Nr. 10. Das Patentverfahren Nr. 179764 von Architekt Max Leser in München, Färber graben 211, zur Austrocknung und Salpeterbefreiung feuchter Ge bäude, basiert auf der Herausziehung der Gesamtnässe aus feuchtem Mauerwerk mittels einer galvanischen Trookenbatterieeinlage. Dabei werden die Mauern durch Gebeimpräparate von salpetrigen Aus scheidungen , Mauerfraß und Mauerschwamra befreit. Der Erfolg aller bisherigen Ausführungen überbietet die üblichen Begriffe bei weitem; denn ein Gebäude dürfte baufällig, von Wasser umgeben und von Feuchtigkeit und Krankheiten durchsetzt sein, wie es will, jeder Keller wird trocken, jeder Mauerschwamm bleibt aus. Daß die Kosten im Verhältnisse zum Werte des Objektes stehen, ergibt sich aus der Zufriedenheit der bisherigen Auftraggeber. Da eine schablonenhafte Ausführung nicht möglich ist, kann auch kein Ein heitspreis nach dem Quadratmeter gegeben sein und unterliegt dies der Einsichtnahme, wobei der laufende Meter zwischen 17—30 M. berechnet wird, doch verteilt sich der Preis hierbei auf 2—16 qm zu entfeuchtende Fläche. Dem Auftraggeber kommt hierbei eine haftpflichtige Garantie des Erfinders zugute. Leser ist kirohl. Kunst anstaltsbesitzer. Ein Prospekt, der jedermann gerne zugesandt wird, enthält eine Anzahl sehr guter Atteste, unter andern von Geistl. Eat J. Haslauer in Wartenberg, Oberbayern, Pfarrer B. Wittmann, Mitterndorf bei Dachau, Oberbayern u. s. w., die auch bereit sind, Erkundigungen bezüglich ihrer Atteste zu beantworten. Die Aus trocknung einer Wohnung vollzieht sich innerhalb 1—2 Monaten, jene von ungeheizten und gewöhnlich etwas verwahrlosten Mauern dauert 1—2 Jahre, bis die vollkommene Trockenheit erreicht ist. M. L. Antwort auf Anfrage E. L. Das Ausmaß von Bauarbeiten wird nur gegen Wertsätze in Prozenten der festgestellten Ver- dienstsumme des betreffenden Unternehmers seitens der Geometer berechnet. Diese Wertsätze sind vom Württ. Geometer-Verein in seinen Gebührensätzen gesammelt und durch die Buohdruckerei von Fr. Stroh in Backnang zu beziehen. L. Anfrage. In unmittelbarer Nähe eines Ortes, etwa 80—85 m außerhalb des Ortsstooks, aber anreihend an eine bestehende Häuser reihe, beabsichtigt jemand ein Wohnhaus an einer Staatsstraße zu erstellen. Das Tagwasser von der angrenzenden Staatsstraßenstreoke wird seit 23 Jahren durch zwei Gebwegdolen auf den jetzigen Bau platz geleitet, was seither ohne Einsprache geduldet wurde. Ver einbarungen oder Verhandlungen von seiten der betreffenden Straßen bauinspektion mit dem damaligen Grundstücksbesitzer über die .Zuleitung des Wassers auf sein Eigentum haben nicht statt- gefunden. Die Unterhaltung der Staatsstraße durch den Ort hat hier der Staat selbst. Vom Neubau selbst wird später kein Dach wasser u. s. w. auf die Staatsstraße geleitet, da dasselbe seinen Ab fluß nach rückwärts erhält. Kann nun die Kgl. Straßenbauinspektion verlangen, daß der Bauherr für die Ableitung des auf der betreffen den Staatsstraßenstrecke sich ansammelnden Tagwassers die nötigen Vorkehrungen auf seine Kosten zu treffen hat? C. H. Anfrage. Welcher Fußbodenbelag wird empfohlen für Sohul- säle, welche auf aufgefüllten Boden zu liegen kommen? Ist ein Sanitas- oder Terralithbelag auf Betonunterlage nicht zu kalt? Empfiehlt sich nicht ein rauher Beton mit Bodenlagerhölzern und Riemenboden ? S. Anfrage. Welche Erfahrungen wurden gemacht über die Ro s tsicherheit der Eisenträger über einem Stalle, welcher mit Schlackenbeton ausbetoniert und einem solchen, welcher mit Nutengewölbsteinen und Sohienendecksteinen eingewölbt war ? S. Verantwortliche Schriftleitung: Chefredakteur und Herausgeber Adolf Fausel. Architekt W. Klatte, beide in Stuttgart. Druck : DeutscheVerlags-Anstalt in Stuttgart.