22 doppeltes Flacheisen versteift sind. Die gleichfalls aus Winkeleisen bestehenden Geländerstäbe sind theils gerade und alsdann seitlich an die Consolen, theils unten rechtwinklig umgebogen und alsdann von oben auf die Haupt träger genietet, während sie oben mit dem aus Winkeleisen bestehenden Geländerholm und Geländerriegel gleichfalls vernietet sind. An diese beiden letzteren schlies- sen sich die schwächeren, zur Ausfüllung des Geländers dienenden Stäbe an, während der äussere Pfosten der Strassenbrücke zugleich einen Laternenträger aufnimmt. V. Kostenberechnung, Ausführung und Unterhaltung der geschlossenen Balkenbrücken. Ist die Kostenberechnung einer Brücke, wie sie für Generalkostenanschläge genügt, eine approximative, so lässt sich der früher entwickelte Werth des Eisengewichtes p. Geleise, Meter und Kg. p = d+f= 252+ 400 benutzen. Betragen die Kosten der Brücken, mit Einschluss der Aufstellung, welche heutzutage zwischen 1 /& und Vs Thlr. p. Kg. variiren, je nachdem die Einrüstung, die Montirung und vorzugsweise der Transport zur Baustelle kostspieliger ist, im Mittel a = V-> Thlr. p. Kg., so er hält man die Kosten einer Oeffnung der Brücke k = apl — acl 2 + a/7 = ‘/i .252 + '/„. 400 Thlr., wozu noch der untergeordnete Betrag für die Guss-, Blei- und Holztheile zu rechnen ist. Für definitive Kostenberechnungen, wie sie der Vergebung und Ausführung der Brücke vorangehen müssen, sind detailirte Gewichts- und Inhaltsberechnungen erfor derlich, wie deren sub IV mehrere angeführt worden sind. Dieselben enthalten die Gewichte des erforderlichen Schmied eisens, Gusseisens und Bleis in Pfd., Ctr., oder Kg. und den Inhalt des erforderlichen Holzes in Kbfss. oder Kmtr., welche Positionen mit den betreffenden Einheitssätzen dieser Mate rialien zu multipliciren sind. Die kleineren Massiv- und Blechbalkenbrücken werden wo möglich, wenn dies der Transport gestattet, fertig montirt oder bei grösseren Spannweiten und schwierigen Transporten nur in den Haupttheilen, z. B. als Haupt träger, Querträger, Längsträger montirt zur Baustelle ge schafft, wo die letzteren auf möglichst einfachen hölzernen, Gerüsten zusammengesetzt werden. Die hierzu erforderliche Nietung muss eine warme sein, das Stauchen mit verhält- nissrnässig schweren Hämmern geschehen und das fertige Stück noch eine schwache Glühfarbe zeigen. Da der Verlust durch Rosten um so bedeutender, je grösser die Oberfläche des Eisens ist und je mehr die Con- struction durch Feuchtigkeit leidet, so ist, ausser einer möglichst geringen Zersplitterung des Con- structionsmaterials in einzelne schwächere Theile, sowie ausser einer möglichsten Vermeidung von Ecken und Vertiefungen, welche ein Stehenbleiben des Wassers be wirken, also Wassersäcke bilden, sowohl eine sorgfältige Conservirung des Materials vor der Verarbeitung durch Beizen, Aetzen und Oelen und ein, nach der Auf stellung alle je 3 bis 4 Jahre zu erneuernder An strich erforderlich. BONN, DRÜCK VON CARL ÖEORGI.