54 55 vom 10.—16. Jahrhundert in Grunddisposition, Wölbung und allgemeinem Aufbau. Betrachtung und Entwicklung der Detail formen der hauptsächlichsten Bautheile. Die mittelalterliche Baukunst in Deutschland (und speziell Württemberg) in der eigenartigen Entwicklung des romanischen Styls. Die mittelalterliche Baukunst in Italien. b. Renaissance in Italien. Kirchenbau: Langbau. Cen tralbau. Profanbau. Die Vorträge in Baugeschichte I. und II. sind stets von eingehenden Demonstrationen an der Wandtafel begleitet, wo durch neben der Veranschaulichung eine Übung der Studirenden im Skizziren bezweckt wird. Die Übungen bestehen in der graphischen Darstellung bau licher Anlagen und Details der betreffenden Periode, mit Ver arbeitung des auf den Excursionen gewonnenen baugeschichtlichen Materials. Entwerfen I. 6 Stunden: Professor Baurath v. Tritschler. Anfertigung kleinerer, zunächst für Anfänger berechneter Entwürfe von Wohngebäuden, Landhäusern, landwirtschaft lichen Gebäuden. Bahnhöfe und Stationen, Wirtshäuser, klei nere Monumente. Schul- und Rathäuser, Kaufhäuser. Eür vor gerücktere Studirende grössere Entwürfe ähnlicher Anlagen, je nach einem für jeden Studirenden besonders berechneten Pro gramm. Entwerfen II. 12 Stunden: Oberbaurath v. Leins. Grössere Aufgaben nach gegebenen Programmen. Konstruktionen aus dem Gebiete der mittelalterlichen Baukunst. 2 Stunden Yortrag und 4 Stunden Übungen: Professor Riess. Entstehung, Entwicklung und Konstruktion der mittelalter lichen Bauformen, mit besonderer Berücksichtigung der gothi- sehen: der Profile, der Fenster und Portale, der Strebepfeiler, Fialen u. s. f. Die mittelalterlichen Gewölbsysteme; Grundriss- Entwicklung und Aufbau der Kirchen. Übungen im Entwerfen einzelner Details sowohl, als auch vollständiger Bauten. * 7. Zeichnen und Modelliren. Freihandzeichnen. Im Winter 16 Stunden, im Sommer 16 Stunden mit Exkursionen: Professor Kurtz. Figurenzeichnen nach Gyps, Landschaftszeichnen nach Vor lagen und nach der Natur, in Umriss und schattirt, mit Kreide, Blei, Feder, Tusch und mit Farben ausgeführt. Für solche Studirende, die den Zeichenunterricht in aus gedehnterer Weise besuchen, oder solche, die sich der Kunst industrie widmen wollen, sind weitere Stunden in Aussicht ge nommen. Ornamentenzeichnen und Modelliren. 4$^ in 3 Abtheilungen zu je 6—8 Stunden: Professor Ko pp. Zeichnen. Nach Gipsmodellen und nach der Natur. Auf nahmen auf Exkursionen. Entwerfen von Ornamenten. Anato mie des Menschen mit den erforderlichen Erläuterungen. Modelliren. 1) Verzierungen, Füllungen, Blumen und Früchte. 2) Thierköpfe, Thiere, Consolen, Kapitale. 3) Nach eigenen und fremden Entwürfen. 4) Abformen von Modellen zu Hause und auf Exkursionen. 5) Von Körpertheilen: Hände, Füsse, Köpfe. 6) Ganze Figuren. Je nach Bedürfniss oder Grösse des Modells werden die Gegenstände in Thon, Wachs oder Gips ausgeführt.