52 53 Kosteuvoransckläge für Ingenieurbauten. Im Winter 1, im Sommer 2 Stunden, privatim: Assistent Baumeister Lang. Entwicklung der Arbeiten des Ingenieurs vom ersten gene rellen Projektoren bis zum Beginn der Bauausführung, mit be sonderer Berücksichtigung der geodätischen Vorarbeiten, der Preisanalysen, Baubedingungen, generellen und speciellen Kosten voranschläge. Anleitung zur Kenntniss der Bauführung. Im Winter 1878—1879 finden bei genügender Theil- nehmerzahl Übungen im Veranschlagen einer selbstausgewählten Trace statt. 6. Architekturfächer. Technische Mechanik s. unter »Ingenieurfächer«. Statische Berechnung der wichtigsten Hochbau konstruktionen. 3 Stunden Vortrag und 2—4 Stunden Übungen, privatim: Repetent Dr. Pilgrim. Die vorkommenden theoretischen Untersuchungen werden auf möglichst elementare Weise durchgeführt. Zur Behandlung kommen: Die Grundbegriffe der Festigkeitslehre; die Inanspruchnahme der Baumaterialien; Berechnung der Dimensionen einfacher und zusamm engesetzter Constructionstheile. Balkenlagen. Dachkonstruktionen. Freistehende Mauern, Stützmauern, Gebäudemauern, Gewölbe nebst Widerlager. Die zum erfolgreichen Besuch des Vortrags und der Übun gen erforderlichen Vorkenntnisse sind: Elementarmathematik, Hauptsätze der Analysis und Anfangsgründe der Mechanik. Baumaterialienlehre. Im Winter 2 Stunden: Oberbaurath v. Tritschler. Betrachtung der Bausteine in geognostischer Hinsicht. Ver wendung und Behandlung derselben für bauliche Zwecke aller Art. Gewinnung derselben. Lehre von den Backsteinen und Thonwaaren überhaupt, Herstellung und Verwendung des Glases, der zum Bau zu verwendenden Metalle, eingehendere Betrach tung derselben in Beziehung auf die Bauarbeiten. Zusammen setzung, Eigenschaften, Beschreibung und Verwendung der wich tigsten Bauhölzer, deren specielle Behandlung und Bearbeitungs weise. Lehre vom Mörtel aller Art und von den verschiedenen Bindemitteln überhaupt. Farbwaaren, Anstrich, sonstige Über zugsstoffe, Harze, Kitte etc. Baukonstruktionslehre. Professor Dollinger. I. Kurs: 4 Stunden Vortrag und 6 Stunden Übungen (im Winter Konstruktionen in Stein, im Sommer Konstruktionen in Holz). II. Kurs: 2 Stunden Vortrag und 4 Stunden Übungen (im Winter Fortsetzung der Holzkonstruktionen, im Sommer Konstruktionen in Eisen). 1) Konstruetionen in Stein: Mauern, Fenster- und Thüröffnungen, Bogen und Gewölbe, Treppen, Gesimse, Dachdeckung, Fussböden, Putzarbeiten. 2) Konstruetionen in Holz. Holzverbindungen, Balkenlager, Decken, Holzwände, Riegel wände, Dachgerüste mit unterstützter, freischwebender und ohne Balkenlage. Hauptgesimse, Treppen, Verbretterungen. Thiiren und Fenster mit Beschläg. 3) Konstruetionen in Eisen: Säulen, Träger, feuerfeste Decken, Gewölbe zwischen eisernen Gerippen, Dachgerüste aus Guss- und Schmiedeisen, Metall- und Glasbedachungen, Treppen.