Altwürttembergisches Oberamt Heidenheim. Das vom übrigen Lande entlegene altwürttembergische Oberamt Heidenheim bestand vornehmlich aus gräflich Helfen- steinischem, te‘ls auf eine alte Grafschaft (vgl. Baumann, Gau- grafschaften, S. 86), teils auf eine Herrschaft Hellenstein (Burg über Heidenheim) zurückgehenden Besitz auf dem sog. Albuch und im Brenztal, der 1448 als Herrschaft Heidenheim an Württemberg kam. 1450—1504 war die Herrschaft bayerisch, 1521—1536 an Ulm verpfändet. Zur Herrschaft gehörte u. a. ein grosser Forst und die Vogtei über die Klöster Anhausen, 10 Herbrechtingen und Königsbronn. 1. Herrschaft Heidenheim. Frondienste. 1515. Aus einem Bericht von Pfleger‘) und Kastner zu Heidenheim v. 1515, 15 Orig. 1 Bogen im K. Haus- und: Staatsarchiv. ph ‚.. gnediger herre, als eur furstlich gnade uns yetzt umb under- richtung der frondienst, beholtzungen und andershalben haben Schreiben lassen, thun wir eurn furstlichen gnaden mit aller under- 20 tänigkait ze wissen, das alle die frondienst, so die paurschaft in ') Der den adeligen Vögten in den sonstigen altwürttembergischen Ämtern *hisprechende adelige Beamte hiess in Heidenheim aus der Zeit der bayerischen Herrschaft her auch später noch wie in Bayern Pfleger, der dem württem- bergischen Keller entsprechende ebenso Kastner,