186 Diarium Paul Hektar Mairs von 1560—1563 *Hans Schneiders kinder getaufft M 569a. Am mittwuchen adj. 19. augusti» hat man zu s. Anna zwai kinder getaufft, das ain ist 3 und das ander bei 3 viert! jaren alt ge wesen^. Ainer von Nuermberg sticht sich selbsf LI 570a. Am sambstag adj. 22. augustiv hat sich ainer von Niernberg aus Verzweiflung selbs in den hals gestochen« und vermaint, sich setbs umb das leben zü bringen a. doch ist im der stich neben der gurgel abgangen, daß im der stich am leben nichts geschadet« hat. er ligt bei dem N. Bergers gastgeben beim Weinstadelb, zur herberg und ist genant der Stöckhlin. *Stadtpflegern, burgermaistern und rat geschworen Am montag adj. 25. augusti hat alhie die gemain den Herren statpflegern, burgermaistern und ainem e. rate* wie von alterher geschworen. Ordnung des ungelts halben Ll 570d. Am mittwuch adj. 27. augustit haben die Herren burger- maister aus bevelch aines e. rats durch die waibel alle Wirt, gastgeben, und die vom zapfen schencken, auf das Rathaus zusamen gepieten lassen, da seind sie all nachainander in die Ratsstuben hinein gelassen worden«, da ist inen durch die zwen Herrn burgermaister Leonharten Rehlingeru und Sixt Eiselin^ fürgehalten, daß ain rat ain neue ordnung, fürgenomen habe, wie dann inen solche ains e. rats er- kanntnus solle fürgelesen werden, und ist ains e. rats erkantnus, daß a) den 19. aug. b) den 22. aug. c) „hat sich ain Steckhle von Nürnberg aus Verzweiflung selbs in die gurgel gestochen" Chron. B. <l> selbs umbzubringen. e) geschahen, f) den 27. aug. g) in die Ratsstuben gelasen worden. h) Lienhart Christoph Rehlinger. i> andere ordnung. die nachträglich noch zugesetzt wurden, sind die einzige Spur der in diesem Falle von den Jesuiten (offenbar hinter dem Rücken der Prädikanten) gemachten Be mühungen. — Ob Schneider, wie Rieß <der selige Canisius) S. 306 angibt, sich nach dem Prozeß „in die katholische Gemeinschaft aufnehmen ließ", vermag ich nicht nachzuprüfen. Möglich ist es. Die Kinder ließ der Rat lutherisch taufen. 1. S. oben S. 180. 2. Hans Berger 3. Oben bei St. Ulrich gelegen. 4. Sie waren, wie gewöhnlich, am 3. August gewählt worden. 5. Siehe zu den beiden in Bd. VII, S. 413,27; 444,3. s io 15 20