240 Diarium Paul Hektar Mairs von 1560—1563 tuoch verprembt, aber der kelten halber mit wullem tuech überdeckt worden, nach disen send noch 3 wägen nachainander gefaren, die all drei wie der kinigin wagen mit samat bedeckt, auch also mit guldem und silberm tuech verprembt. nach disen 3 wägen ist noch ain 4. wagen gevolgt, der ist mit schwartzem tuech bedeckt und mit weißem und s gelbem tuech verbrembt gewesen, es send auch vor und neben der kinigin wegen 8 lagkaien und bei jedem wagen etlich Wagenheber gangen, die lagkaien send auch wie die des kinigs beklaidt. die fuer- leut und etlich Wagenheber send in schwartzen rocken, mit weiß- und gelbem wullentuech verbrembt, gewesen, aber die Pferdt, so an disen 10 wägen gezogen, send nit in ainer ristung gewesen, nota: die gelben und weißen gebrem umb die samatin wagendecken send nit mit gul dem und silberm tuech, sonder auch nun mit gelbem und weißem samat verbrembt, doch an allen orten mit guldin und silbern schnieren umbneet gewesen, nach den 7 wägen send geriten 20 glidt hatschier, u> all mit leichtem harnasch mit iren knebelspießen, die sie in hülsen neben inen gefürt haben. Die reiter alle send hinauf bis gen sant Ulrich umb den Saltzstadel gezogen und shabenj an baiden seiten bis zum Tantzhaus* herab in der ordnung gehalten und auf Ir kön. mt. gewardt. 20 Ms nun Ir kön. mt. under der stat himel bis zum Kaishaimer- hoff komen,daselbst die gantze clerisei, mit iren cöstlichen mendlen an gethan, auch der appt von sant Ulrichs und der weichbischoff^ in iren inflen — der weichbischoff mit ainem gülden creitz — aus Ir kön. mt. gewartet, da haben in die Herren vom Thumb und das capittel under 25 irem himel empfangen, aber Ir mt. hat den Pfaffen gar kain reverentz ertzaigt, ist auch von seinem pferdt nit abgestanden, sonder gestracks under den himel gerückt, der himel ist von blauem atlaß gemacht, den 6 thumbherren getragen, und ander 6 neben inen zum umb- wechslen gangen. so Ms nun die kön. mt. zu der Thumbkirchen komen, ist Ir mt., auch die kinigin mit den kinigclichen kindern und irem frawenzimmer vor der kirchen abgestanden, da hat der weichbischoff vor der kirchen under der Porten Ire kön. mt. benediciert und Jrer mt. das gülden creitz 1. Bei St. Moritz. 2. Jakob Köplin. 3. Michael Dornvogel, Weihbischof von 1554 bis1586. S.überihnA. Schröder im Archiv f. Gesch. des Bistums Augsburg, V (Dillingen 1919), S. 449 sf.