8 frn gekauft» Kohle häufig aller angewandten Vorficht zum Trotz we gen der Fahrt auf dem Wasser sich mit Feuchtigkeiten anfüllt. Das zur Kohle bestimmte Holz muß im Frühjahre gefallt sein, damit man die Rinde leichter ablösen kann, was auf der Stelle ge schehen muß. Will man Pulver sabriciren, so muß man weiches und leichtes Holz nehmen, wie Linden, Weiden, Hasel, Dorn, Erlen u. s. w., weil diese weniger dicht sind und sich deshalb schnell verzeh ren; man faßt diese Holzarten unter dem Namen Weichholz zusam men. Oft muß man jedoch auch hartes Holz nehmen, weil dieses sich langsamer verzehrt und das Feuer langer erhalt. Will man z. B. eine schone fliegende Rakete haben, so muß die Luftsäule oder die Linie, welche sie durchlauft, gleichsam in eine Feuerlinie verwandelt worden sein, wenn die Rakete an ihrem höchsten Punkte angekom men ist. Nahme man nun dazu eine Kohle von weichem Holze, so würde das Feuer sich nicht lange genug erhalten, um den ganzen Raum von der Erde bis zu dem höchsten Punkte der Rakete in Feuer zu setzen. Damit also das Pulver eine große Activilät habe, wel ches seine erste Eigenschaft ist, muß man die zu ihm genommene Kohle aus möglichst weichem Holze bereiten; um aber eine nicht so plötzliche, aber langer dauernde Wirkung zu erhalten, wie bei fliegen den Raketen, muß man ein härteres Holz wählen, wie Eichen und Büchen. Das Holz wird, nachdem es gefallt ist, von seiner Rinde be freit, getrocknet und oft in die Sonnenstrahlen gebracht; erst nach dem es ein Jahr so getrocknet ist, wird es angezündet, und so wie es sich in Kohlengluht verwandelt, bedeckt man es mit dem Dämpfer. Man muß das Holz nur so lange brennen lassen, bis es keine Flam me mehr gibt, denn dann ist die Kohle gebildet und längeres Feuer verwandelt sie zum Theil in Asche. Der Dämpfer muß luftdicht schließen, damit keine Lust zu der Kohle dringen und Feuchtigkeit an sie absetzen könne. Ist das Feuer verloschen, so reinigt man die Kohle sorgfältig von der Asche, ehe man sie stampft. Verwandlung der Kohle in Pulver und Körner. Man bringt die zu pülvernde Menge Kohlen in einen Sack von festem, dickem Leder (Fig. 2. Taf. III.) *), und zerschlägt darin die Kohle mit dem Schlägel (10. 1.). Dann schüttet man den Sack in ein Seiden- oder Haarsieb mit sehr engen Maschen und sichtet den Kohlenstaub durch. Den Rückstand bringt man in ein Sieb -1 Die Nummer der Figur ist in der Folge immer mit arabischen Zif fern I, 2, S u. s. w., di- Nummer der Tafel mit römischen Ziffern I, II» IU, IV o. f. w. bezeichnet.