Nr. 5. Neubauten und Concurrenzen in Oesterreich und Ungarn. Seite. 35. vor den gewer palast, gele1 ıkt werden, blichen Hauptbau, den erwähnten Industrie- statt am herrlichen Ausstellungs- teiche Platz zu finden. Damit sind gleich von vornherein alle Vorwürfe erschöpft, welche dieser Ausstellung gemacht werden können. Alles andere ist nur zu. rühmen. Mit seltenem Ernste, mit nicht hoch genug zu schätzender Begeisterung und pet hat das ganze‘ Land mitgewirkt, um diese Ausstellung gross und imposant zu gestalten, was auch relungen St. Man war bei den früheren Ausstellungen‘ gewohnt, in r Architektur zumeist das Provisorische der Bauten in ihrem Charakter ausgeprägt zu finden. Der moderne Holzbau hat in d tellungsbauten seine schönsten Leistt n aufzuweisen i der Hi jester Ausstellung ist der Holzbau fast ganz den ;rgrund_ gedrängt Auf keiner Ausstellung ist noch. so ‚viel Monumental- 1 Architektur ‚nachgebildet worden, wie hier. Dabei ist manches, z. B. um gleich mit dem Anfang zu beginnen, das Hauptportal am Eingange von der majestätischen Andrässystrasse, vortrefflich, sehr ‚vieles ganz originell. Charakteristisch bei dieser Ausstellung ist das Streben nach Stimmung, nach malerischer W irkung, das :so stark vorherrscht, dass man: füglich sagen kann, ein gewisser romantischer Hauch durchziehe die ganze Ausstellung. Dies gibt sich am deutlichsten darin kund, dass die Haupt- bauwerke der Ausstellung archaisirende Reconstructionen sind: Es sind dies die historische Ausstellungsgruppe und Os-Budavära, die alte .Burg Ofen. Die erstere ist eine aus Copien der hervorragendsten Baudenkmale Ungarns zusammengesetzte Baugruppe, welche die historische Ab- theilung der Ausstellung aufzunehmen bestimmt ist, : die letztere. eine Composition in der Art. wie Alt-Wien und Alt-Antwerpen. ra, Alt-C Moschee. Architekt Oskar Das historische TAN E SEO DANGE von welchem unsere Leser zwei Ansichten und eine Innen- ansıcht in. den. Tafeln dieser Nummer finden, ist eine Schöpfung des Budapester Architekten Ignag Alpar, die diesem in seinem Vaterlande längst 1 bekannten Künstler mit Recht die allgemeinste Bewunderung bringen. wird. Mit seltenem Geschicke und unvergleicl licher. Technik ist auf der lieblichen Szechenyi-Insel im Stadtwäldchen- teiche eigentlich ein entzückendes Compendium der Archi- tekturgeschichte ausgeführt, bei dessen Betrachtung nur das eine Gefühl den Eindruck beeinträchtigt, dass das herrliche Werk in absehbarer_ Zeit wird demolirt werden müssen, da man anfänglich nicht den Muth hatte, die Marmoreki Kosten für dessen dauerhafte Ausführung zu bewilligen. Es wäre das herrlichste historische Museum für Budapest gewesen, das. eines’ solchen noch entbehrt. Als hervor- ragendste Theile in diesem prachtvollen Ganzen wären zu nennen: Die Abteikirche von 74% und die Königs- gemächer im romanischen Style, die Burg Vajda- Hunyad in Siebenbürgen und endlich der imposante Barockpalast mit Anklängen an die Wiener Hofburgfacade gegen den Michaelerplatz. Aber man müsste alles aufzählen; wollte man diesem Bauwerke voll gerecht werden. Nicht un- erwähnt darf aber die plastische Ausschmückung des Aeussern. und die malerische des Innern werden, und insbesonders die im romanischen Style gehaltene Aus- 5%