V. Jahrgang NEUBAUTEN UND CONCURRENZEN Tafel 49. Entwurf zu einem Rathhaus für eine kleine Stadt. Architekt GUSTAV GEBHARDT in Budapest. Es war hiebei die Aufgabe gestellt, den vorhandenen alten Thurm zu erhalten, sowie das auf der rechten Seite sichtbare Gebäude theilweise mit in die Baugruppe zu ziehen. AMAA AA AA ee ee Tafel 50. Wohn- und Gescháftshaus in Wien, L, Rothen- thurmstrasse 29. Architekt-k. k. Baurath Professor JULIUS DEININGER in Wien. Dieses Gebüude ist Eigenthum der Baumeisterfirma Ferd. Dehm und F. Olbrieht und unter deren Bauleitung nach denPlänen des Architekten Julius Deininger, k. k. Baurath und Professor, ausgeführt. Die schmale an drei Seiten freiliegende und stumpf- winkelige Baustelle gestaltete die Ausbildung der Grundrisse ziemlich schwierig. Die Lage des Platzes an der Gabelung der Rothenthurmstrasse und der Rabengasse gestattet einen weiten Ausblick gegen Süden bis über den Stephansplatz hinaus und rechtfertigt die Anordnung einer in Eisen constru- irten und mit Glasmalerei geschmückten Veranda im III und einer offenen Loggia im IV. Stock. In einem Theile des Parterre- und des Mezzaningesehosses ist ein Cafe untergebracht, dessen moderne Aus- stattung von der Firma Bothe und Ehrmann beigestellt wurde. Die übrigen Stockwerke enthalten je eine bis zwei Wohnungen. In der Facadenentwieklung war der Arehitekt bestrebt durch Betonung des architektonischen und constructiven Elementes der sogenannten „histo- ES : Sy mc Cum Rimmm (Pme | rischen“ Scheinarchitektur aus dem Wege zu gehen. Die Decorirung der Façade ist. abgesehen von den Abdeckungen der Fensteräffnungen in flaehem Relief gehalten, und dessen Wirkung durch Fürbung und Vergoldung verstärkt. Der | ganze Unterbau ist in einem dunkelgrauen Steinton gehalten; von der Parapetlinie des Mezzanins nach aufwärts geht der | | Grundt Facade von einem kräftigen Gelb in ein mattes Grün über und endet in einem blauweissen Tone. Die Vergoldung | er = - . . t 1 ist ein nlieh reiehliehe, jedoeh nur an sehmalen bandartigen Theilen der Gesimsungen und des Ornamentes angebracht. | AAA are AA ssa sen | Tafel 51. Moderne Hôtelanlage. Architekt SEPP HUBATSCH in Wien. Aeusserst günstig und nahe dem Stadteentrum, an der Wienzeile, gelegen. gestattet der Bauplatz die Anlage eines alle Vorzüge enthaltenden, mit grósster Bequemliehkeit eingerich- teten Hôtels. Dasselbe besteht aus Souterrain, Parterre, I., IL., ILL, IV. Stoek und einer theilweise gedeckten Terrasse. Die Ein- theilung ist derart getroffen, dass das Souterrain die Wohnungen für die Dienersehaft, die versehiedenen Wirthschaftskeller, eine Schlosserei und Tischlerei, ferner Depóts und Wirth- schaftsräume zur Hótelküche enthalt. Die beiden Nebenstiegen führen zur Terrasse hinauf. Getrennt von diesen Räumen liegen im Liehthofe die Kesselanlagen für Warmwasser- heizung, die Wohnung für den Maschinisten und Heizer und ein zum. Kaffeehaus gehoriger Keller. Der Eingang für diese, | | sowie für die früheren Räume liegt getrennt in der Papa- | genogasse. Das Parterre enthält ein Vestibule mit rechts an- | Schliessender Portierloge. sowie einen Raum für Hausdiener und Dienstmünner, links anschliessend die Cassa. In der = = äusserst geräumigen Halle (cour d’honneur) befinden sich : rechts ein Raum für die Fahrkartenausgabe mit angrenzen- Typen der Hôtelzimmer. - : se die drei Einrichtung der Logir-Zimmer naeh Type I u. II: | dem Gepiickdepot und Aufzug, in der Mittelaehse die drei- un 8 mer mme | ne d | 1 : P ; : 1 18 a . zung. . echreibtiseh «do nn Armige, in Eisen construirte Hauptstiege mit zwischen den | 2 Bt G. Stühle M. Wandtisch Stiegenarmen angeordneten Personenaufzügen. Links yon der C. Nachttisch H. Kofferbock N. Closet Halle liegen zwei Zimmer für den Director, ein Raum fur Tele- | D. Kieiderkasten I. Kleiderstock 0. Badwanne graph und Telephon, ein Zeitungs-, Blumen- und Tabaksladen. E. Sopha K. Fauteuil P. Toilettetisch.