Entwurf für die Cantine der St. Georgs-Brauerei zu Floridsdorf. Architekt Fr. Dietz von Weidenberg, Wien. Rathhaus für Waldheim. (Tafel 25.) Architekten RUST & MÜLLER in LEIPZIG. Diese allgemeine Concurrenz, ergab kein vollkommen zur Aus- führung geeignetes Project. Es entstand durch die Sachverständigen der Bau-Commission ein Grundriss-Compromiss, zu welchem die wiedergegebene Facade aus einer engeren Concurrenz hervorging. DITLUNGS- SAAL AO: ABLAGE Landsitz in Altenberg. (Tafel 30.) Architekt MAX HEGELE in WIEN. (Grundriss zu Tafel 25.) Zu dem alten Bestande wurde nach genauester Grundrissangabe des Bauherrn ein neuer Tract geschaffen. Um das am Bergesabhange gelegene exponirte Object zur Wirkung zu bringen, wurde von jeder reicheren Ausschmückung abgesehen und nur eine interessante Silhouette und grosse Formen angestrebt. Kostensumme circa 33.000 Gulden ö. W. Projeet für die Kaiser Franz Josefs-Jubiläumskirehe in Wien. (Tafel 31.) Architekt HUGO HEGER. = EA A — Der Verfasser dieses Entwurfes richtete sein Hauptaugenmerk darauf, möglichst viel echtes Steinmaterial zu verwenden, weshalb natürlich die Facaden bei der geringen Bau- summe von 1,000.000 Gulden nicht sehr reich werden konnten. Bei der Gruppirung wurde darauf gesehen, dass der Thurm als Hauptmotiv möglichst in den Vordergrund trete und die anderen Motive sich nach links und rechts um ihn herumlagern. Die Situation der einzelnen Kapellen zu dem Hauptschiffe und den Seitenschiffen der Kirche ist aus dem Grundrisse ersichtlich. Die Kirche sammt dem Pfarrhofe, mit dem sie eine kleine Platzanlage bildet, ist um einige Meter über die Umgebung erhöht. Der Pfarrhof wurde vorne rechts von der Kirche 10,75 T* angeordnet, damit diese eine Verbindung mit den Häusern rechts bekomme, da in jedem 6 anderen Falle die ganze Anlage un- M=! FE. ? @ fertig aussehen würde. ‚, = — — — 7 Kat Se Lan pl zz — Eine zweite Ansicht folgt im ZA 06 9 escho % . (Grundriss zu Tafel 27.) K nächsten Heft. Farbige Häuser. Von WILHELM SCHÖLERMANN. Es kann heute keinen Zweifel mehr darüber geben, dass auf fast allen Gebieten des modernen Lebens ein zunehmendes Bedürfnis nach Licht und Farbenfreudigkeit zu Tage tritt, welches, von der Malerei ausgehend, befruchtende Keimtriebe in die weitesten Kreise hineinträgt. Wir spüren diesen Zug im Kunsthandwerk und Gewerbe, im Placat- und Annoncen- wesen, in Kleidung, Buchausstattung u. s. w. Auch in das Innere unserer Wohnhäuser ist allmählich wieder Licht und Farbe eingezogen. Es beginnt im Innern zu tagen. Aber wie sehen die Aussenseiten unserer Häuser aus? Zwei herrliche Complementär-Farben erfreuen das Auge: Cement und Backsteine. Von rein architektonischer Schönheit und Zweckmässigkeit will ich gar nicht reden. Hievon können wir bei dieser Frage ganz absehen. Der natürliche und folgerichtige Ausbau einer zeitentsprechenden Bauform ist ein Entwicklungsprocess, der sich langsam vollzieht. Mit der Zeit muss Aussichtsthurm. Architekt R. Tropsch, Wien.