Heft 3 ARCHITEKTONISCHE MONATSHEFTE im Innern als eines der originellsten und anmuthigsten Familienhäuser der vielen Villenvororte Münchens. Ohne in kleinliche Details sich zu verlieren, ist das Hauptaugen- merk auf die Schaffung schöner und interessanter Contouren gerichtet worden, so zwar, dass jede Seite ein anderes, stets reizvolles Bild bietet. In richtiger Aus- nutzung der pracht- vollen Aussicht ins nahe Isarthal, sind der einen Hauptseite offene und geschlos- sene Veranden vor- gelagert, die, wie auch ein Theil der Giebel im ersten Stock, in‘ Holz ge- halten, den Haupt- schmuck des Ganzen bilden. Die übrigen Facadentheile sind in theils rauhem, theils glattem Putz, Sockel etc. inStampf- beton ausgeführt. Das von zwei Sei- ten zugängliche Par- terre enthält nach der geräumigen, ori- ginell angelegten Diele, drei Zimmer nebst Anrichteraum, und sind dieselben Räume auch im ersten Stock untergebracht. VEREIN ZIMMER 7° am VERFINjEANZLE 30 an VEREINE EN Grundriss zu Tafel 18. Die Haupttreppe endigt im ersten Stock und führt von da eine eigene Treppe zum Dachstock, der nochmals drei Zimmer, eine Magdkammer und Bad enthält, während die Küche und Wirthschaftsräume in das Souterrain gelegt wurden. Pension für Fulpmes in Tirol. Architekt OTHMAR v. LEIXNER in WIEN. Das kleine Object zeigt eine Gesammtdimensionirung von A 2025 auf 11:70 m. Im Souterrain befinden sich die Küchen und Dienerräume. Constructionshöhe 3:05 m. Es erhebt sich 1:70 m über das Terrain, und ist in Hackelstein gedacht. Das Parterregeschoss zeigt vier Zimmer, ein Cabinet und den Servirraum, an den sich der grosse Speisesaal anschliesst. Geschosshöhe 315 m. Speisesaalhöhe 420 m im Lichten. Dieses Stockwerk erhält 45 cm starke Mauern. Schlussstein. VII Jahrgang Architekt Professor Gustav Halmhuber in Stuttgart, Im ersten Stock sind 5 Zimmer untergebracht, während der Raum über dem Speisesaal als Boden zu benützen wäre. Dieser Theil ist in Riegelwand durchgeführt. Die Facaden sind für die Umgebung componirt und zeigen den Typus des Innthalerhauses. Der Speisesaal nimmt hier die Stelle der alten Scheune ein. Das Object soll voll- kommen anspruchslos sein und nur durch seine Farbwirkunganheimelnd aussehen. Die Fenster- läden erscheinen in Grün, das Holz in tiefem Braun- roth. Blumenkörbchen in den Fenstern vervoll- ständigen den architek- tonischen Schmuck. Der Preis stellt sich nach den dort herrschenden Ver- hältnissen auf ca.15.000 fl. aß Hauseingang. Architekt Professor Gustav Halmhuber in Stuttgart. Fenster mit eisernem Architekt Professor Gustav Ornament. Halmhuber in Stuttgart. NEUE WETTBEWERBE. An der neu hergestellten Sparcassestrasse und gegenüber dem entstehen- den Museumsgebäude in Bozen. beabsichtigt die Sparcasse der Stadt Bozen ein neues Dienstgebäude zu errichten. Zur Erlangung der bezüg- lichen Projectskizzen wird ein Wettbewerb ausgeschrieben. Das Bauprogramm, die Situations- und Niveau-Pläne sowie ein Exemplar der Bauordnung der Stadt Bozen sind durch die Sparcasseverwaltung gegen Einsendung von 5 Kronen, welche im Falle der Projectseinreichung rückerstattet werden, zu beziehen. Die Projectskizzen müssen bis 15. April mittags mit Kennwort bei der Sparcasseverwaltung in Bozen eingelangt sein. Die Preisrichter können für die als die besten erkannten Lösungen über drei Preise von 1800 Kronen, 800 Kronen und 600 Kronen verfügen. Ausserdem behält sich die Sparcasse Bozen die Erwerbung hervorragender Arbeiten gegen eine Entschädigung von 300 Kronen bevor. Die Zuerkennung eines Preises ver- pflichtet die Sparcasse jedoch nicht zur Ausführung des preisgekrönten Projectes und werden diese Eigenthum der Sparcasse. Das Preisrichteramt haben gefälligst übernommen die Herren: v. Auf- schnailer Alois, Ober-Ingenieur in Bozen; Delug Alois, k. k. Professor der — 10:—