En Zwischen dem Neubau und dem Kunstgewerbemuseum soll eine durch gärtnerischen, architektonischen nd plastischen Schmuck ausgezeichnete Platzanlage, mit Zugang nach dem Stadtgraben hin, geschaffen werden, wobei auf tunlichste Erhaltung des alten Baumbestandes Rücksicht zu nehmen ist. Bei der Grundrißgestaltung ist neben übersichtlicher Anordnung und Verteilung der Räume auch darauf Bedacht zu nehmen, daß möglichst viele Unterrichtsräume, in welchen graphische Darstellungen vorgenommen werden, oder welche für Modellieren, Ciselieren, Gravieren, Schmieden, überhaupt für künstlerische Tätigkeit bestimmt sind, ruhiges, am besten Nordlicht (N W und N O) erhalten. Reflexlicht soll bei der Gruppierung größerer Baukörper vermieden werden. Eine allzu große Lichtmenge für die einzelnen Räume ist nicht er- forderlich, hoch einfallendes Seitenlicht gilt als das Beste. Die Tiefe der Unterrichtsräume ist nicht über 7,5 m anzunehmen. Das Haus soll mindestens zwei Eingänge für den Verkehr der Schüler und Lehrer, sowie einen ge- sonderten Eingang für die Wohnung des Direktors und des Kastellans erhalten. Die erforderlichen Räume sind in 5 Geschossen und zwar in möglichst eintraktiger Anordnung unter- zubringen. Innenhöfe können bis zur Deckenhöhe des Erdgeschosses mit Glas-Überdeckung versehen werden. Die Geschoßhöhen, im Lichten gemessen, sollen betragen: a) Untergeschoß mindestens 3 m. Für die Benutzung der Räume zu Werk- stätten darf der Fußboden nicht tiefer als 1m unterm Bürgersteig liegen; b) im Erdgeschoß 4,5 m; c) im I. Obergeschoß 4,5 m; d) im II. Obergeschoß 4,5 m; e) im Dachgeschoß 3,5 m; Das Dachgeschoß ist für Unterrichtszwecke auszubauen, weshalb für angemessene Belichtung Sorge zu tragen ist. Zur Raumbemessung wird bemerkt, daß jeder Schüler einen Kleiderschrank und einen Reißbrettkasten erhalten soll. Es sind erforderlich: 1. Für die Tagesschüler etwa 150 Kleiderschränke „150 Reißbrettkasten. Die Schränke und Reißbrettkästen sind in einer Gangwand von 1m Tiefe zwischen Pfeilern anzuordnen und vom Gange aus zum Öffnen einzurichten. 2. Für die Sonntags- und -Abendschüler etwa 300 verschließbare Garderobe- und Reißbrettkästen von 30 cm Breite, 70 cm Tiefe, 1,50 m Höhe an besonderen Stellen verteilt. 3. in der Nähe der Lehrsäle, möglichst in jedem Stockwerk Kammern von etwa 15 qm Fläche zum Unterbringen von Büchern, Farbgläsern, Zeichnungen usw. Die Wahl des Baustils wird freigestellt, doch ist auf vornehme Einfachheit und würdige Durchbildung des Baues in allen Teilen Rücksicht zu nehmen. An allen Fronten soll Werkstein zur Verwendung gelangen, doch ist auch Putz für die Flächen nicht ausgeschlossen. DIE Derckenkonstruktionen-sind wegen der starken Belastung durch Maschinen massiv herzustellen,. die Dächer mit Schiefer einzudecken. Die lichte Breite der Treppen soll 2,50 m nicht überschreiten. Im Innern soll das Gebäude möglichst einfach gehalten sein; Haupteingangshalle, großer Vortragssaal, Bibliothek-, Konferenz-, Direktor- und allgemeines Lehrerzimmer (B1; CT und 2, B2a, b und e, C 4) erhalten bessere Ausstattung. Auf eine plastische Gliederung der Wände ist durchweg zu verzichten, um Zeichnungen, Ger älde, Modelle, kunstgewerbliche Gegenstände überall bequem aufhängen oder aufstellen zu können. Bedarf und Verteilung der Räume. A. Im Untergeschoößb: 1. Kes seihaus der Zentralheizung mit Werkstätte und Lagerplatz für das Heizmaterial (etwa 290 Gm). 2. Magazin zu Lagerzwecken (Kisten usw). nebst Packraum (etwa 300° m). Werkstätte für Kunstschlasser (vergl. Schlußbemerkung): ; a) Lehrwerkstätte etwa 120 qm rnit 6. Essen und Rauchabzug, eisernem Gebälk” Tür Tratismissionen in Verbindung mit diesem, Raum; nr b) ein Zeichensaal etwa 30 qm; ‘ :}) Sammltungsraum für Vorbilder und fertige Arbeiten etwa 75 din; d) Material- und Werkzeugkammet, Kohlenraum; e) Garderobe. und Baderaum mif @Brausen, Ba