— 4 — Heidelberg im Jahre 1879 und zu Frankfurt a/M. im Jahre 1883 beschlossenen Abänderungen (siehe u. a. Seite 89 des deutschen Baukalenders vom Jahre 1803). Das Preisrichter - Amt haben übernommen die Herren: Kgl. Baurat Brünecke-Halle; Stadtbaurat Genzmer-Halle; Geh. Sanitätsrat Dr. Hüllmann- Halle; Stadtbaudirektor Licht-Leipzig; Kgl. Baurat Schmieden- Berlin; Ober- bürgermeister Staude-Halle; Kgl. Baurat Wallot- Berlin. Auszug aus dem Protokoll des Preisgerichts. Im ganzen waren 79 Entwürfe eingegangen, von denen bei der 2. Lesung 13 als. die beachtenswertesten Lösungen in die Wertklasse I gesetzt wurden, und zwar: No. 2 („Beatus ille“), No. 19 („Hier gepflegt, wohl gehegt“), No. 21 („Sächsisch), No. 26 („Dem Alter zur Freude“), No. 29 („500000‘), No. 33 („Es muss besser gehen“), No. 34 („Stiftung“), No. 49 (gezeichnetes Herz ) No. 58 („Feierabend“), No. 67 („So“), No. 69 („Licht und Luft“), No. 72 („Klösterlich), No. 78 („Quisisana“). In Wertklasse II fielen die Entwürfe mit Kennworten: Bergauf, Engel m. Wappen, Kreis mit rotem Kreuz, Pro memoria, Eckbau, Südwest, Saale IIT, roter Stern, Misericordia, Dem Alter, Zum Wohle der Menschheit, Hexai- meron, Humanitas, Frisch auf zur Wahl, Riebeck, Romana, — Die übrigen 50 Entwürfe wurden der Wertklasse III zugeteilt, — Sodann wurden die bei nochmaliger Sichtung ausgesonderten, zur engeren Wahl gestellten neun Entwürfe No. 2, 19, 21, 26, 29, 34, 58, 60,78 ‚einer näheren Prüfung unterzogen, deren Ergebnis folgendes war: Entwurf No. 2, Kennwort „Beatus ille“, Mängel: Der Haupteingang ist nicht würdig genug; die hohe Freitreppe in demselben ist unpraktisch; das Inspektorbüreau bezw. das Konferenzzimmer besitzt nur 2,70 m lichte Höhe, desgl. die Wohnung der Wirtschafterin; die Küchenräumlichkeiten sind zu klein; die Heizung liegt zu weit abseits und ist nur durch die Waschküche hindurch zugänglich; die Anfuhr der Kohlen ist nur durch den Garten möglich; der Sektionsraum ist zu schmal und zu wenig erleuchtet; der Aufzug für die Leichen ist unzweckmäfsig, weil bei demselben das Eindringen von Leichengeruch in die Kirche unvermeidlich sein würde; die Nebentreppen von den Küchenräumlichkeiten zum Speisesaal liegen schlecht; dieselben würden zweckmäfsiger am Eingange des letzteren anzuordnen sein; die beiden nach der Westseite belegenen Giebel sind in der Architektur verschiedenartig ausgebildet, in der Grösse aber nicht so un- gleich, dass ein wirksamer Gegensatz damit erzielt ist; ein Teil des Gebäudes ist um 1/, Geschoss höher, als bestimmungsmäfsig zulässig ist; infolgedessen liegen auch die Korridore in denselben Geschossen nicht in gleicher Höhe; die Wärm- küchen sind zu klein. Vorteile: Klarer, knapper, aber doch auskömmlich bemessener Grundriss, schöne Form und gute Lage der Hospitalitenzimmer (dieselben liegen grösstenteils nach Ost und Süd, nur wenige nach West); genügend breite. und helle Seiten- Korridore; genügend grosse Loggien durch alle Geschosse mit Aussicht nach dem Saalethal und mit Zugang von den Korridoren; gute Lage der Pförtner- und Gärtnerwohnung in einem besonderen kleinen Gebäude am Eingange; Anlage eines Wirtschaftshofes; charakteristische Architektur von hohem Kunstwert, Entwurf Nr. 19, Kennwort: „Hier gepflegt, wohl gehegt“‘. Mängel: Die Pförtnerwohnung liegt zu weit ab vom Haupteingang und ist ausserdem zweimal