ee. DUN mans Bei dem Kind wurde als Nahrung, da die Mutter denn doh zu zart war, um das Kind länger als 14 Tage selbst zu stillen, nach Vor- schrift der Frau Reglin Kuhmil< mit Lindenblüthenthee und etwas Zu ker gewählt. Außerdem wurde der Trank nach Professor Jäger humanisirt. Warme Bäder wurden dem Kind nicht regel- mäßig gegeben, sondern nur wöchentlich 1--2 mal. Nach jedem Bade wurde das Kind am ganzen Leibe mit aromatischem Badöl tüchtig ein- gefettet. Die Wohlthat solcher Einfettungen nach dem Bade ist ja durch das Beispiel des klassischen Alterthums kulturgeschichtlich erwiesen, und zum Ueberfluß kann jeder Badende diese Wohlthat an seinem Leibe zu seiner Ueberzeugung und Ueberraschung erproben. An den übrigen Tagen, an welchen das Kind nicht gebadet wurde, ist es am ganzen Leib partieenweise mit verdünnter weißer Cssenz gewaschen worden, was ihm augenscheinlich sehr wohlthat. Die Bekleidung und das Lager des Kindes sind durchaus wollen und zwar naturbraun (mit Ausnahme der weißen Staatskittel), bis auf die Windeln hinaus, und zwar mit Einschluß der letzteren. Die wollenen Windeln haben bis jeht gar keine Schwierigkeit gemacht, wo- mit die gegentheiligen Prophezeiungen zu Schanden geworden sind. Das Waschen derselben ist viel einfacher als das der leinenen bezieh- ungöweise baumwollenen. Die wollenen Windeln werden in lauem Wasser, dem etwas Soda beigeseßt ist, au8gewaschen, die übrigen wollenen Bekleidungsstücke, falls denselben zur Auss<hmückung farbige Wolle bei- gegeben wäre, in lauem Wasser ohne Soda, Zur weißwollenen Wäsche muß etwas Seifenbrei verwendet werden. Das ist dem Seifen auf der Hand vorzuziehen, lezteres macht die Wäsche filzig. Die Reinigung der Wollwäsche nach obiger Methode ist eine vollständig befriedigende. Wenn die Windeln nur schwach genäßt sind, so genügt es sogar, sie einfach zu tronen, man riecht nachher nichts Unsauberes daran. E3 ist uns namentlich damit bang gemacht worden, daß die wollenen Windeln ein Kind schre>lich wund scheuern werden. Diese Besorgniß war unnöthig. Das Kind wurde fleißig und satt mit Badöl eingefettet. Damit war dem Wundsein meist vollständig vorgebeugt. Ein paarmal wurde es allerdings wund aber durch Badöl und Umschläge von weißer Essenz wurde es schnell kurirt. An diesem Wundwerden trug aber offen- bar nicht die Wolle, sondern die augenblicklich vorhandene, vorübergehende Schärfe der Haut- oder Urinausscheidung die Schuld, welche giftige Schärfe in der Leinwand unbedingt häufiger hervorgekommen, aber sicher schwerer überwunden worden wäre, als in der Wolle! Wenn andere Mütter mit wollenen Windeln ein ungünstigeres Resultat er- zielen, so bieten sich verschiedene Erklärung8gründe dar: 1) die an- gewandten wollenen Windeln sind vielleicht gefärbt, also giftig; 2) das wollene Kind muß die Sünden der früher oder jezt noc< in Holzfaßer gekleideten Mutter büßen, mit andern Worten: die wollene Bekleidung des Kindes loc>t, beziehungsweise z wingt latente Krankheitsstoffe, welche im Mutterleib im Kind aufgespeihert wurden (daß es eine solche Auf-