; ..* ' a | „rof. yr. G. Iügers Monatsblatt. Zeitschrift für Gesundheitspflege und Lebenslehre, - . " Jahrgang. Erscheint in 12 Numyf“ zehren In drei Mark pränumerando im deutsch» österreichischen Postve '- Weltpostverei' Mark 25 Ff. Die einzelne Nummer kostet 40 Pfennig. =- Ins; . = To durchiaufer tzeile oder deren Raum 25 Pfennig, =- Be- stellungen nehmen iE sämtt* . Buc-: gen, ferner alle Postanstalten in Deutschland, Oesterreich und der weiz) sowie“ e 7 hdsung von W. Kohlhammer in Stuktgart. Stuttgart. Me). September 1892. Inhalt: Das Krötengift. =- Gemischte Kost und fleischlose Kost. =- Wieder ein Rechtsstreit (Schluß). =- Kleinere Mitteilungen: Auch ein Zeuguis für die Woll- kleidung. Zur Kennzeichnung der Scholastik. Völkergeruch. Seelenduft, Jsopathie. =- Eingelaufene Schriften. =- Warnungstafel. =- Anzeigen. Das Krötengift, Dieser Gegenstand ist für uns weniger an sich interessant =- da diese Tiere den Menschen nicht im geringsten gefährden, soferne er sie nur in Ruhe läßt -- als desShalb, weil er uns einen hübschen Beleg für oft Ge- sagtes giebt. Die alten Naturgeschichten sind voll von Angaben über die Giftigkeit der Kröten und Salamander und befinden sich damit in voller Ueberein- stimmung mit dem Glauben des Volks, der uralt ist. Erst in diesem Jahr- hundert tauchte im Schoß der Schulwissenschaft, die ihre Belehrung nicht in der lebenden Natur, sondern in Museen und Laboratorien sucht, die Behauptung auf, das sei „Aberglauben“, und in der Mitte unseres Jahr- hunderts war es so weit, daß jeder, der von der Giftigkeit dieser Tiere jprach, von den Schulweisen belächelt wurde. Da ich meine Zoologie nicht aus Büchern lernte, sondern als Sammler in der Natur, wurde ich sehr bald auf die richtige Fährte ge- bracht. „zmn Jahre 1847 =- ich war 15 Jahre alt = Flihtei ich mir ein Aquarium ein und trug eimes Tages etwa ein Dußend Wassersalamander in Ermanglung eines andern Behälters in meinem Taschentuch nach Hause. Beim Auspadcen fiel mir auf, daß die Tierchen während des Transports eine ziemliche Menge Schaum ausgeschieden hatten. Da das Taschentuch sonst nicht bes<mutt war, so wusch ich es selbst bloß mit Wasser und nahm es nach Tro>nung wieder in Gebrauch. Das Ergebnis war eine nicht unbedeutende sehr empfindliche Entzündung der Nase und so stand für mich fest : „die Luder sind doch giftig!“ Die Zesehrund der Stutwissenschaft vollzog sich erst viel später. In Württemberg gab den Anstoß ein Fall im Anfang der sechziger Jahre. Ein Försterhund hatte eimen Erdmolch totgebissen und war daran krepiert. Daraufhin wurde im Tübinger Unwersitätslaboratorium die Giftigkeit der