Schmidt, Geologijhe Verhältniffe. 15 den Sfletfcherkuchen verbreitete fih auf feiner Unterlage al8 ein plaftifcher, wenn auc) fehr ftrengflüffiger Körper durchaus gefeß: mäßig. Seine Oberfläche befaß ein ziemlid) gleihmäßiges Gefälle, das nur in den Richtungen befonder8 freien Hin: ftrömens erheblich geringer war. Auf den Riedeln kommt dagegen hHemntend und das Oberflächengefälle erhöhend der fteilere Anftieg vom See, dem Stamnmbecfen her in Betracht. So kommt e8, daß das Sis, al8 e8 im Beden der Veibladhy) bis Mariathann vorftieß, doch) die Gegend von Primisweiler im Often des Dber: amtes fchon freigab. Der Eisrand, der in der Karte durch eine unterbrochene blaue Linie mit der Zahl III“ bezeichnet ift, bildete hier einen bi8 Schwarzenbach und Pflegelberg zurück fpringenden Winkel. Hier lag zugleich eine flache Depreifion; erft weiter nordweftlich, jenfeit8 Hasladı, folgte höheres Gelände. Die Folge war, daß die Schmelzwäffer des Eisrandes, vor allem aud) die ganze Waffermaffe au8 dem Duellgebiet der Wangener und Iönyer AÄrgen, deren Täler beide fchon in einer gewiffen Tiefe beftanden, in diefemnm Winkel fih zu einem ausge- dehnten See aufftauten. € war ein eigentlidjer €i8{ee, denn an mehr al8 einer Stelle ift das Gelände in der Richtung zum See hin zu niedrig, um felbft diefe Stauung zu leiften, die alfo dem Eife zufiel, Solche Stellen find in der Karte durch eine die Sisrandfignatur begleitende blaue Punktreihe befonder8 bezeichnet. In diefen Cisfee brachten die ftarfen Gewäffer der damaligen Beit gewaltige Maffen von Sinfkftoffen. Sie fchütteten den See mit fluvioglazialen Sedimenten allmählich faft völlig zu. Wie dies gefchah, Konnte durch Probelöcher und Bohrungen für die Anlage eines größeren fünftlidgen Staufees bei Primisweiler etwas näher erkundet werden. Die dort aufgedecten VBerhältniffe find typifch für Borgänge diefer Art. Man muß bei der Auffüllung folcher Becken durch ein fOuttz führendes Gewäffer zwifhen zwei Prozeffen unterfcheiden. An der Stelle, wo e8 in das ruhige Waffer einmündet, erlifht faft momentan bie Kraft der Strömung. ANe8 gröbere Material, das fie fusSpenbiert erhielt, fällt zu Boden. ES bildet fich eine gleich: mößig etwa zur Stauhöhe des Waffers reichende Auffchlittung aus {Hräg geneigten Schichten, von denen in ftet8 wechfelnder Korn- größe fi immer eine Lage vor die andere baut: Delta- fhihtung. Die Abbildungen 8 und 12 zeigen ung Beifpiele diefer in unferem Gebiet fehr verbreiteten Auffhüttungsforn. Nur oben auf die fertig aufgefchichtete Terraffe lagern die {f{päter