— 10 — gar nicht ähnlich sehen, bei deren Anblick aber die Vorstellung eines (versteinerten) Wurmes um so mehr Platz greifen konnte, als sie vielfach auf ihrer untern Seite quer geringelt sind. Wenn dieselben auch keineswegs rund, sondern platt sind, so mochte dieser Umstand nicht wesentlich stören, da es wohl selbstver- ständlich erschien, dass ein Wurm, der aus dem Stein heraus- geschlagen wird, platt gedrückt worden sein müsse. Obwohl die Rochen Knorpelfische sind, so bieten sie doch mehrere Skelettheile dar, welche sich zur Erhaltung im fossilen Zustand gut eigneten. Das sind vor Allem die Zähne; dann aber auch die Hautplatten, welche sehr vielen lebenden Ge- schlechtern und Arten znkommen; ferner die Schwanz- und Rückenstacheln, die ebenfalls bei einer Anzahl lebender Ge- schlechter getroffen werden, und endlich bei den Sägfischen die Zähne der Säge. Im Nachstehenden werden wir versuchen, diese stets ver- einzelten Reste zu deuten, vorzüglich nach der Analogie der lebenden Thiere. Die fossilen Originalien befinden sich in mei- ner Sammlung. Für die gütige Unterstützung bei der Verglei- chung der lebenden Thiere spreche ich dem Herrn Oberstudien- rath Dr. v. Krauss und Herrn Dr. Klunzinger in Stuttgart mei- nen öffentlichen Dank aus. Auf die benutzte Literatur wird im Context hingewiesen. A. Zähne von Rochen. Das Vorkommen fossiler Rochen mit grossen flachen Zäh- nen, sichtlich entsprechend dem Geschlecht Myliobates, ist längst von Agassiz constatirt; dagegen Sind die Rochen mit kleinen sogenannten Körnerzähnen in der Paläontologie noch sehr wenig gekannt. Dieselben sind freilich auch so klein, dass, wenn nicht besondere Aufmerksamkeit auf dieselben verwandt wird, sie sich der Beobachtung sehr leicht entziehen. Nur vom Monte Bolca führt Agassiz (Recherches III. S. 382) zwei Arten Trygonen und einige Arten von Torpedo an. In der Molasse von Baltringen und wohl in Oberschwaben