— 993 — = 4,29—4,49 und mit blutrothem Strich, das mit Brauneisen- stein zusammen bei Siebensitz im Fichtelgebirge und mehrfach im Siegen’schen vorkommt. Aus Unkenntniss dieser letzteren Breithaupt’schen An- gabe habe ich in jener Dissertation den Hydrohämatit übersehen und mit Brauneisenstein (braunem Glaskopf) verwechselt, ein UVebersehen und eine Verwechslung, die wohl auch sonst vielfach vorgekommen sind, da dieses Mineral dem braunen Glaskopf im Aussehen und besonders im Vorkommen sehr ähnlich ist. Nach meinen Handstücken zu urtheilen hat es in den Neuenbürger Gängen eine nicht unbedeutende Rolle gespielt, und diess ist der Grund, warum ich es hier gerne noch nachtragen möchte. Beim Auspacken der von mir seiner Zeit in Neuenbürg ge- sammelten Krzstufen fiel es mir bei näherer Betrachtung derselben auf, dass an den meisten Glaskopfstücken die charakteristische braune Färbung der Fasern auf dem Querbruch nicht ganz bis zur äusseren nierenförmigrunden, glänzend schwarzen Oberfläche gieng, sondern an einem Punkt plötzlich aufhört, um einer dunkel- rothgrauen Farbe bis zu jener Oberfläche hin Platz zu machen, derart, dass auf dem helleren inneren braunen Glaskopfkern eine ziemlich viel dunklere mehr oder weniger dicke, scharf nach innen abgegränzte Kruste sass, die sich bei genauerer Unter- suchung als Hydrohämatit ergab. Die Farbe des Querbruchs des Hydrohämatit ist wie erwähnt dunkel, grauschwarz mit einem deutlichen Stich ins Roth, und gleicht, wie das Hermann auch bei der Beschreibung des Turgits hervorhebt, sehr der Farbe gewisser dichter Rothkupfer- erze. Diese Farbe weicht sehr ab von der braunen des braunen Glaskopfs und es ist daran die auf diesem sitzende Hydrohämatit- kruste stets leicht zu erkennen. Die Farbe ist aber auch trotz grosser Aehnlichkeit verschieden von der Farbe des Hämatits, der allerdings in den faserigen Abänderungen häufig sich nur wenig unterscheidet, aber doch immer einen deutlicheren Stich ins Rothe besitzt, der beim Hydrohämatit ziemlich zurücktritt, welcher Unterschied auch eine Unterscheidung dieser beiden Mineralien durch den blossen Anblick in den meisten Fällen gestattet. Ko