150 Schwarzwaldkreis. Oberami Horb. J A v . ——J¥ 1 8 I 1 : m ML U H6bedesTurmpemdner3.3no’<It gff knorrigem Astwerk endigt. Ein Engel hält daran den Wappenschild der Schütz vom Eutinger Thal. Das Tabernakel trägt das Zeichen eines in Bebenhausen und Alpirsbach thätigen, talent vollen Bildhauers, s. das nebenstehende Zeichen. Zwei reiche spätgotische Nischen mit Eselsrücken und den Reliefs des heiligen Stephanus und eines Bischofs. Der westlich stehende, fünfstöckige, unten kreuz- gelvölbte Turm hat außerordentlich dicke Mauern und steht auf der Seite; es war ein alter Wehrturm. Eutingen war früher ummauert und hatte vier Thore. Am 11. März 1685 zerstörte ein Brand den größten Teil des Orts. Auf einem felsigen Vorsprung des Eutinger Thals liegt wildverwachsen die malerische Ruine der Burg Eutinger Thal. Man sieht in ihre klaffenden Mauern und Türme hinein, wenn man mit der Eisenbahn von Eutingen gegen Horb herunterfährt. Im Jahr 1818 kaufte der Papierfabrikant Beck das Schloß von dem Grafen Clemens Schenk von Staufenberg um 198 Gul den und ließ dasselbe großenteils abbrechen zum Auf bau seiner Papierfabrik in Egelsthal. Die Burg ent hielt noch den mit Bildern, Sprüchen und Wappen gezierten Rittersaal und jenen Ofen, der jetzt im Rat haus zu Horb steht. S. auch o. S. 140. Als Herren von Eutingen saß bis znm Ende des 13. Jahrhunderts ein gleichnamiges freies Geschlecht EutMge». auf j, er ; m Thal gelegenen Burg; 1087 schenkt Regin- bold von Uotingen allda dem Kloster Reichenbach ein kleines Gut. Im Jahr 1295 saß Konrad Böcklin „nf Utinger Tal", aus dem alten Elsäßer Geschlechte der Böcklin von Böcklinsau, die noch heutzutage im Badischen begütert sind; s. auch Band I. S. 124. Bereits 1488 erscheint dann Michael Schütz von Horb zu Eutinger Thal, das er, wenigstens teilweise, seit 1474 inne hatte, als ein Mitglied des St. Georgenschilds. Die Schütze zu Eutinger Thal blühten noch um 1550. Jell'dovch. Kath. Kirche zu St. Johann dem Täufer, 1747, Turm 1796, mit kleinem, aber sehr feinem spätgotischem Flügelaltar. Im Schrein die geschnitzten Figuren Madonna, St. Johannes und Bernhard, auf der Pre della gemalt die Brustbilder der zwölf Apostel, auf den Flügeln L>t. Sebastian und Agnes, neben ihnen knieen Stifter und Stifterin mit ihren ^>CLoUi II