Nürtingen. 198 Die evangelische Heiligkreuzkirche, ursprünglich Friedhoskapelle, 1455 von Al mosen erbaut durch einen Baumeister h. b. Die Westseite mit hübsch gruppierten Fenstern, Schiff und vieleckiger Chor mit Fisch- ’r blasenfenstern; innen im Chor ein Stcrngewölbe auf Konsolen. Siechenkapelle auf dem großen, gegen Ober- Ensingen gelegenen Kirchhof, erbaut von der Stadt 1610. Auf demselben zahlreiche alte Grabplatten aus der Renaissancezeit und später. — Schöner schmiedeiscrner Marktbrunnen im Rokokostil, 1789. In demselben Stil ein steinerner mit schöner Säule, die einen Riesen trägt, und verziertem gußeisernem Trog, 1716. Von einer Schwäbin, vielleicht einer Gräfin von Urach, Beatrix, als Heiratgut an einen sächsi schen Grafen gebracht, wurde Nürtingen um 1024 von letzterem wegen der Entlegenheit an Kaiser Kourad II. ausgetauscht und also Reichsgut. Hievon kamen Teile an das Bistum Speier, an die Grafen von Achalm-Urach, die hier frühe nach Eßlingen verziehende Ministerialen sitzen hatten, an die Herzoge von Teck re. Der Urachcr Anteil ging 1254 ff., der teckische 1299 an Württem berg über; der speierische über Bayern und die Herren von Neuffen 1284 an Kloster Salem, dessen „Mönchshof" (jetzt Bierbrauerei zum Waldhorn) 1645 gleichfalls württembergisch wurde. 1286 im Nürtingen. Sakristeithüre. Eberhard zerstörte Kaiser Rudolf den hiesigen Kirchhof. Im Krieg schloß gegen batten Graf ihren Nürtingen. Sakristeithüre. Witwensitz: Gräfin Henriette, die herrschsüchtige Mömpelgarderin, welche 1444 hier starb; Elisabeth von Brandenburg, die treffliche Gemahlin des schlimmen Herzogs Paulus, Denkmäler aus Württemberg. Schwarzwaldkreis. iz