Gönningen. Hagelloch. Jettenburg. Jmmenhausen. 417 Gegen Norden hin ist die Mauer am niedrigsten, an der Südostecke aber steht noch das untere Geschoß eines Turmes mit einem schönen, rundbogigen, tonnengewölbten Durchgang mit breiten Gurten am Gewölbe. Kaiser Karl der Dicke schenkt um 885 die Kirche u. s. w. einem Kaplan Otolf, dann waren die Grafen von Achalm-Urach, die Hohenberg und Tübingen Herren des Orts, daneben Ortsadelige im 12.—14. Jahrhundert, mit dem ständig gewordenen Beinamen Herter, erstmals 1267. Ihr Wappen war ein rot und Iveiß geteilter Schild, Helmzier ein rot und weiß geteiltes Büffelgehörn. Württemberg kaufte deren Herrschaft 1446 f., ließ ihnen aber das Lehen bis zu ihrem Aussterben im Jahr 1614. Gönningen (Ginningen f0st2). Am Fuße des Roßbergs s. o. S. 367 gelegen. Die ev. Kirche wurde außer dem Chor in den Jahren 1842—44 nach dem Entwurf des Bauinspcktors Rupp in Reutlingen in einfachen gotischen Formen aufgeführt und gewährt sowohl durch ihre Größe, als durch ihre Bauart einen erhebenden Anblick; ihre ganz aus Sand stein erbauten Umfassungswände werden durch hohe, schöngefüllte Spitzbogenfenster belebt, — der Westgiebel ist mit Krabben besetzt. Der Turm, südlich am Chvran- fang stehend, ist in seinen untern Geschossen noch sehr alt und nur mit Schießscharten versehen, gegen oben aber neu und mit vier großen gefüllten Schallfenstern und dar über mit schlanken Giebeln geschmückt, aus denen sich ein hohes, achtseitiges Zeltdach erhebt. Das Langhaus zeigt drei kreuzgewölbte Schiffe, wovon das mittlere weiter und höher ist, unter einem Dache gehalten. Der halbachteckig geschlossene rippen kreuzgewölbte Chor hat noch die alten spätgotisch gefüllten Fenster. Gönningen gehörte den um 1100 auftretenden, in den Freiherrn von Justingen um 1500 erloschenen Herrn von Stöffeln, welche in der großen, jetzt abgegangenen Burg auf dem nahen Stöffelberg saßen und von welchen Dienstmannen im 12. und 13. Jahrhundert im Ort waren. Burg und Ort kommt im Jahr 1300 an Württem berg. Ihr Wappen war in Weiß ein aufgerichteter, schwarzer Löwe, Helmzier ein schwarzer Löwenrumpf. Kcrgebtoch (Hagenloch f2st6). Kleine, spätgotische, ev. Kirche, mit altem Kruzifix und großem, achteckigem, gotischem Taufstein, mit Dreipaßornamcnt. Der Ort kam 1296 von den Pfalzgrafen von Tübingen an Kloster Bebenhausen. Ortsadel im 14. Jahrhundert. — Eine Glocke auf dem Turm ward gegossen von Hans Eger von Ritlingen 1511. Epitaphien. Iettenöurg (Outinbrugge uni Z30). Kleine, ev., frühgotische Kirche mit starkem Ostturm, 1616 verändert. In der Mitte des Dorfes auf einem Hügelchen noch die letzten Überbleibsel einer Burg; Ortsadel, Tübinger Vasallen, im 12. Jahrhundert. gmmenßcmfm (Himenhusen im ip Jahrhundert). Anmutende, spätgotische, ev. Kirche mit netzgewölbtem Ostturm und vieleckigem Chorabschluß. Der oben achteckig werdende hölzerne Turm steigt malerisch aus dein Paulus, Denkmäler aus Württemberg. Schwarzwaldkreis. 27