Treppenhause geplante schwere Turm bed weit stärkerer Unterstützungen und ist über der gezeichneten Plananlage überhaupt konstruktiv nicht möglich und als schwerer Fehler zu bezeichnen. Die Verbindung zur Kapelle ist gut. Die Aussenarchitektur schliesst sich in gotischen Formen, welche gewandt durchgebildet sind, den Formen des alten I shauses im allgemeinen an, behandelt indessen den Neubau völlig als Bauwerk cr sich. Die erheblich geringere Höhe desselben lässt ihn aber gegen das alte bäude zurücktreten und ergiebt für die Gesamtgruppe keine günstige Lösung. — Die I teröffnungen besitzen die für den Zweck des Baues wünschenswerte Grösse. Die Erweiterungsmöglichkeit dürfte auf grosse Schwierigkeiten stossen und in der geplanten Weise kaum durchführbar sein No. 17 mit Variante No. 17a. „St. Zudgerus.“ Der Verfasser ordnet einen neuen stattlichen Eingang in der Mitte der Nord- front an, welchen er mit einem Turm überbaut. Leider springt dieser mit seiner Baumasse um 1,5 m, mit der vorgelegten Freitreppe sogar um 3 m vor die Bauflucht vor, was gegen das Programm verstösst und nach Lage der Verhältnisse unzulässig ist. Dem Haupteingang schliessen sich eine X Vorhalle, sowie die Haupttreppe zweckmäfsig und gut beleuchtet an. Ebenso erscheint die Ausnutzung des alten Landes- hauses für die Vereinszwecke als gut und ist die Lage der Wohnung des Hauswarts eine richtige. Die Sammlungsräume sind ohne Rücksicht auf die schrägen Baufluchten unter rechten Winkeln angelegt, was für die Benutzbarkeit der Räume jedenfalls von Bedeutung ist. In Bezug auf die Lage der Räume zeigt die Variante No. 17a Verbesserungen, doch stehen auch hier mehrere einseitig beleuchtete Räume mit Tiefen von 8 m an der Grenze der Brauchbarkeit, überschreiten dieselbe aber bei einer Tiefe von 10 m, zumal die Entfernung der Fenster von den Nachbarhäusern nur 8 m beträgt. Die Verbindung zur Kapelle durch eine eigene Treppenanlage erscheint etwas künstlich. In der Architektur ist durch Einhaltung von im wesentlichen gleichen Massen und gleicher Hauptgesimshöhe eine gewisse Einheitlichkeit der beiden nur durch den Mittelturm getrennten Bauten zu einem Ganzen mit Glück angestrebt. Der Museums - Charakter tritt in dem Neubau genügend hervor, nur die obere Endigung des Turmes erscheint etwas willkürlich. Das Mosaikbild ist an der Ostfassade im Aeusseren angebracht, was zulässig erscheint und von schöner Wirkung sein dürfte. Im Ganzen ist die architektonische Ausbildung des Entwurfs No. 17 der der Variante No. 17a vorzuziehen. No. 20. „Siökenkieker.“ Der Grundriss ist klar und einfach, die Beleuchtung der Räume im allgemeinen genügend vorhanden, abgesehen von der zu grossen Tiefe der Skulpturenhalle des Altertumsvereins im Erdgeschoss. Als Haupteingang ist der alte des Landeshauses beibehalten. Durch einen Ausbau an der Hinterfront desselben ist die Anlage einer stattlichen Haupttreppe erreicht, damit gleichzeitig eine genügende Beleuchtung der Eingangshalle, die eine schöne Verbindung mit den Sammlungsräumen des Neubaues zeigt. Durch vermittelnde Treppenanlagen in demselben ist der Ausgleich der ver- schiedenen Etagenhöhen im Erdgeschoss gut, im Obergeschoss durch die Einlage von Winkelstufen weniger empfehlenswert erreicht. Die Anlage der Kleiderablage im Untergeschoss ist nicht angängig. Die Wohnung des Pförtners ohne jede Ver- bindung mit dem Haupteingang ist unzweckmäfsig. Die Unterbringung der Bibliothek und des Münzkabinetts, sowie des Vorstandszimmers und der Bibliothek des Kunst- vereins ist für den abendlichen Besuch von dem Nebeneingang durch die Strasse an der Post an sich nicht ungünstig; wünschenswert bleibt aber dennoch eine Lage des Münzkabinetts nahe bei dem Zimmer des Direktors und eine bequeme Verbindung der genannten Räume des Kunstvereins mit den übrigen Vereinsräumen. Auch Würde durch sie bei dem Erweiterungsbau die Zirkulation der Ausstellungsräume unterbrochen. Die offene Halle an der Westfront des Neubaues als bloss malerische Zuthat hat wenig praktischen Wert, was ebenso von dem Erkerausbau an derselben Giebel- Seite gilt. Die Lage der Pariser Treppe und der Mosaiken muss als zweckmäfsig