Bildersaal deutscher Geschichte

Bär, Adolf; Quensel, Paul

Bibliographic data

Collection Object

Persistent identifier:: 1646837127308

Title:: Bildersaal deutscher Geschichte

Sub title:: zwei Jahrtausende deutschen Lebens in Bild und Wort

Author:: Quensel, Paul

Editor:: Bär, Adolf

Publisher:: Union Deutsche Verlagsgesellschaft

Place of publication:: Berlin

Year of publication:: 1902

Extent:: XII, 400 Seiten, 48 Tafeln

Language:: german

Structure type:: Monograph

Physical location:: Bibliothek des Historischen Instituts, Universität Stuttgart

Shelfmark:: Ae 95 sekr

License:: https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/deed.de

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Title:: Kreuzzüge

Structure type:: Chapter

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Title:: Von den Kreuzzügen

Structure type:: Chapter

ind Greuel nach Europa. Solche Klage führte auch der Einsiedler Peter on Amiens vor Papst Urban II., dem er zugleich eine Bittschrift des Vatriarchen von Jerusalem überreichte. Als bald darauf auch Kaiser lexius von Konstantinopel um Beistand gegen die Türken bat, beschloß Urban, einen großen Heerzug nach dem heiligen Lande zu organisieren ind dieses den Türken zu entreißen. Zu diesem Zwecke berief er 1095 eine Kirchenversammlung nach Piacenza und später nach Cler— nont. Hier, wo ganze Scharen von Bischöfen, Fürsten und Herren erschienen waren, suchte der Papst mit glühenden Worten die Herzen ‚zum Kampfe zu entflammen. „Wehe uns, daß wir stille sitzen und uhig zuschauen der Schmach der Stadt Gottes! Darum auf, meine Heliebtesten, waffnet euch! Ablaß der Sünden und ewiges Leben sei der Lohn im heiligen Streit!“ Unbeschreiblich war die Wirkung. „Gott vill es!“ rief die Menge, und viele ließen sich zum Zeichen ihrer Teil— iahme ein Kreuz auf die Schulter heften. So wie Urban hier, suchte Peter von Amiens anderwärts zum Kreuzzug zu begeistern ssiehe Bild 3. 64, und nicht minder gewaltig war sein Erfolg bei Rittern und Volk. Von den Kreuzzügen. X m Frühjahr 100 brachen Peter von Amiens und der Ritter J Walther von Habenichts an der Spitze ungeordneter und hlecht bewaffneter Scharen auf, um durch Ungarn und die Balkanhalb nsel nach dem gelobten Lande zu ziehen. Da sie aber unterwegs wie säuber hausten, wurden sie wie Räuber erschlagen, und wohl keiner sat das Ziel erreicht. Gegen den Herbst desselben Jahres setzten sich zuch die Ritterheere zum ersten geordneten Kreuzzug in Bewegung, zu WVasser und zu Land, jeder Fürst an der Spitze seiner Schar, allen voran Hottfried von Bouillon, der Herzog von Niederlothringen. Und iebenmal im ganzen sind Könige, Fürsten und Völker Europas dieselben Vege gezogen; über einen Zeitraum von fast 200 Jahren erstreckten ich die Kreuzfahrten, und etwa 7600000 Menschen nahmen daran teil. ẽs war eine wunderbare Bewegung, die das Christenvolk wie ein Taumel ergriffen hatte. „Es schieden Gatten von Gatten, Eltern von dindern, und kein Band der Liebe fesselte stark genug, um die Begeisterung Abschies Elsaberhys von Chüringen von ihrem Gemahl bei dessen Aufbruch zum Kreuzzuge. Nach einer Hriginalzeichnung von A. Auck. 1Tert 2. 68

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