Bauplatz und Werkstatt : Monats-Zeitschr. d. Staatlichen Beratungsstelle für das Baugewerbe / hrsg. vom Württembergischen Landesgewerbeamt: Bauplatz und Werkstatt / Monats-Zeitschrift der Staatlichen Beratungsstelle für das Baugewerbe

Württembergisches Landesgewerbeamt

Bauplatz und Werkstatt / Monats-Zeitschrift der Staatlichen Beratungsstelle für das Baugewerbe (Jg. 1936, Bd. 31. Heft 1/2)

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Persistent identifier:: 1676899253746

Title:: Bauplatz und Werkstatt : Monats-Zeitschr. d. Staatlichen Beratungsstelle für das Baugewerbe / hrsg. vom Württembergischen Landesgewerbeamt

Place of publication:: Stuttgart

Regularity of issue:: 19XX

Structure type:: Periodical

Collection:: Periodicals

License:: https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/deed.de

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Persistent identifier:: 1676899253746_1936

Title:: Bauplatz und Werkstatt / Monats-Zeitschrift der Staatlichen Beratungsstelle für das Baugewerbe

Editor:: Württembergisches Landesgewerbeamt

Volume:: Jg. 1936, Bd. 31. Heft 1/2

Publisher:: Karl Hahn

Year of publication:: 1936

Language:: german

Structure type:: Volume

Physical location:: Universitätsbibliothek Stuttgart

License:: https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/deed.de

Collection:: Periodicals

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Title:: Heft Nr. 10

Structure type:: Issue

ZEITGEMÄSSE FORDERUNGEN AN DAS SIEDLUNGSWESEN IT vs | ZA Abb. 29, DARSTELLUNG DER GERADEN AUSGERICHTETEN HÄUSER: REIHE als Ausdruck einer un- sozialen intellektuellen Gedanken- ichtung E: ist keineswegs so, daß wie in andern Gegenden Deutschlands, die Häuser in irgend welchen geschlossenen Formen auftreten müßten. Vielmehr gestattet das ausgedehnte, flache Land eine in sich bewegte Gestaltung als ihr zugehörig (vgl. Abb. 27, Modellbild einer Siedlung von E. Liedecke). Worauf also vor allen Dingen bei diesem Beispiel unsere Aufmerksamkeit gerichtet sein muß, ist die Art und Weise, wie die Häuser im Zusammenklingen und entsprechend des Gemeinschaftsbildenden in der bewegten Anordnung geführt werden. Gewiß ist dadurch die Bildung von Häusergruppen nicht ausgeschlossen und es wird sich ganz von selbst eine Verbindung beider Arten herausbilden. Anders liegen die Möglichkeiten im Süden, im besonderen in Württemberg. Es gibt hier recht wenig Städte, die in weitgedehnter Ebene sich entwickeln können. Die Boden- gestaltung mit ihren vielfachen Hügeln und Tälern und den entsprechend höher gelegenen ebenen Geländen verlangt eine andere Handhabung in der Anord- nung der Häuser. Dies muß besonders bei Siedlungen seine Berücksichtigung finden. Nach dem landschaftlichen Charakter bestimmt sich die Größe des Sied- lungsgeländes, das selbst bei 100 Wohneinheiten die Ausdehnung einer ost- preußischen Siedlung nie erreichen wird. Untersuchen wir nun die Möglichkeiten der Raumgestaltung, so soll zuerst nochmals das Urbild (Abb. 29) einer geraden Häuserreihe aufgezeigt werden. Nur an einem starken und intensiven Erleben bietet sich die Möglichkeit zu erkennen, daß in ihm eine Gedankenrichtung zum Ausdruck kommt, die voll- ständig im Gegenteil von dem lebt, was heute als erste und wichtigste Forderung gilt: die Bildung und Heranentwicklung des deutschen Menschen zum Gemein- schaftlichen. Wir dürfen uns in keiner Weise verhehlen, daß die Verwirklichung dieser Forderung auf architektonischem Gebiet zum Größten und wohl auch Schwersten gehört, was unsere Zeit zu bewältigen hat. Als Forderung werden wir es nirgends in der Architektur oder im Städtebild vorfinden; alle früheren Anstrengungen in dieser Richtung trugen andere Beweggründe. Am reinsten finden wir sie da, wo wirkliche Siedlungen zustande kamen, bei den Ausland- deutschen. Darauf konnte hingewiesen werden. Ihre Prinzipien können von uns heute noch als Richtung gebend betrachtet werden. Mit diesen muß sich jedoch heute ein wirklich künstlerisches Raumgestalten verbinden dürfen. damit zeit- ygemäße Lösungen entstehen. Nun ist in legter Zeit die geradlinige Reihung etwas verlassen worden, dadurch, daß man zu einer abgetreppten Reihung überging. An vielen neuen Siedlungen zeigt sich das Straßenbild so, daß das 1. Haus etwas weiter zurückliegt als das 2., dieses wieder weiter zurücklieqgt als das 3. usw. Die Gegenseite ist entsprechend gestaffelt (Abb. 30).

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