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Der Leutnant
Ihr Vater
Die Siebzehnjährige
Mein Vater. Doktor, er ist verrückt geworden
Der Leutnant
Und alles wegen dieses kleinen Balgs. Weil ich
es angeblich geküßt habe
Die Siebzehnjährige
Sie werden doch Vater nicht anzeigen
Der Künstler
Machen Sie uns nicht unglücklich, Herr Leutnant
Der Hausarzt
Das ist ja furchtbar. Was ist mit ihm geschehen.
Der Leutnant
Es tut mir menschlich leid. Er liegt auf der Straße
Der Hausarzt
Schnell. Weit von hier. Haben Sie geschossen
Der Leutnant
Er kommt mit dem Leben davon. Er ist nur kampf
unfähig
D e r H a u s a r z t, d i e S i e b z e h n j ä h r i g e und d e r
Künstler eilen zur Straße
Der Großvater
Das ist furchtbar. Wie soll ich es unserm Kindchen
beibringen. Und ich glaubte, alles ist mm gut
Der Leutnant
Wenn alte Leute verliebt werden, sind sie Narren
Der Großvater
Er war ganz ruhig als ich ihn verließ. Er hatte sich
von seiner Verirrung zurückgefunden. Sie sind doch
nicht in seinen Weg getreten
Der Leutnant
Ich wollte ihn ganz freundschaftlich begrüßen. Er
brüllte mir entgegen: Keiner soll meine Frau berührt
haben und schoß nach meinem Mund
Der Großvater
Sie hörten selbst, daß er verwirrt war. Fünfzehn
Jahre ist seine Frau tot
Die Sechzehnjährige öffnet das Fenster
Bist Du allein, Großvater
Der Großvater
Komm herunter, Magda
Die Sechzehnjährige
Ich bin nicht allein, Großvater. Er lebt in mir
Der Großvater
Du träumst, Kind, Du bist allein.