Das erste Weib
Ich tue alles Kindsein von mir ab
und decke still den tiefen Sarg
mit neuen Blicken zu.
In meine Augen kommt der neue Glanz
zu fremden Städten und entfernten Wäldern.
Die reifen Tage werden dunkler
und schütteln Irrsal aus dem Mantel
sodaß ich lange in den Abend gehe
und mich verstecke
vor dem großen Allein bei Nacht.
Am Morgen sehen meine Tränen auf ein Wunder
und ringen sich Gebete aus dem zagen Herzen.
Ich trage die weiße Seide großer Sehnsucht
um meinen schmerzen Leib
und meine Hände tasten leise an die Türen.
O wie ich meine Seide hüte!
Ich kann die Fratzen nicht besehn
die nächtens mit den bloßen Brüsten winken.
Dein Duft ist selten wie ein Tag
zu dem man glücklich ist.
Mein Auge weiß nicht
blühst du weiß oder violett. 3 r w
Deine Nächte sind Farben
die nur helle Seelen sehen
und Töne
die in tausend Jahren kommen werden.
Du trägst die Krone des Erfüllens
licht im Haar
und meine Küsse salben deineh Scheitel.
Nun bist du Meer wie alle.
Du schillerst bunt und unfaßbar
im Grunde
und auf der Fläche läßt du deine Stürme wohnen.
Noch fühl ich deine Augen
tief in mir,
ich friere
und ein dünnes Lächeln
reißt entzwei.
Die schnellen Stunden töten Brände
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