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Verzückung
So steh ich.
Rings glänzt das Meer
chrystallnen Auges mir ins Antlitz
und über meinen Schultern
wölbt sich hoch
der blutdurchtränkte, wehende Abendhimmel,
ostwärts tanzt Hoffnung,
wehende gehende Sterne auf.
Ich höre die Himmel singen
göttlichen Ohres
und die Jahrtausende sehe ich zerbrechen
am Felsen meiner Ewigkeit.
Zu meinen Füßen reichen sich zwei Welten
ihre Lichthände
und ich stehe
starren brennenden Leibes auf ewiger Insel.
Im Norden
wo nie eine Sonne steht,
hastet krummen Rückens ein Weib,
ruft und winkt.
Der Hauch ihres Mundes ist leer
und die Gesänge der Welt verschlingen ihn.
So steh’ ich.
Schwarzdiamanten wird des Meeres Auge.
Auf meinem Haupte
blüht das Abendrot.