Full text: Die Härte der Weltenliebe

14 
Wir haben uns doch fünfundzwanzig Jahre vertragen. 
Ich habe Dich fünfundzwanzig Jahre ertragen. Ich langweile 
mich zu Tode. 
Lies etwas. 
Du hast mir nicht zu befehlen. 
Entschuldige, Ottilie, aber ich finde es etwas unweiblich 
Du bist ein Weib. 
Das darf ich mir nicht sagen lassen. 
Laß es Dir doch nicht sagen. 
Was soll ich denn tun. 
Befehlen. 
Also gut. Ich befehle, daß wir jetzt schlafen gehen. 
Du bist ein Schurke. 
Warum denn schon wieder. 
Du machst dich lustig.' 
Ich bin recht traurig, Ottilie. 
Das ist Komödie. Du bist kein Mann. 
Ich füge mich doch. 
Ich hasse Dich. 
So harte Worte am späten Abend. 
Späte Worte am harten Abend. Du bist für mich Luft. 
Gib doch nicht so viel Gesellschaften. 
Ich langweile mich zu Tode. 
Warum schickst Du Dein Kind fort. 
Du hast es fortgeschickt. 
Ich habe es zugelassen. 
Du hättest es nicht dulden dürfen. Du bist eine Memme. 
Eine schöne Ehe. 
Du hast keine Interessen. 
Ich gehe schlafen. 
Das Einzige, was Du kannst. 
Ottilie, warum quälst Du mich. 
Weil Du Dich quälen läßt. 
Willst Du nicht verreisen. 
Es ist schon drei Uhr. Ich muß das Silber zählen. 
Kommt Irma morgen. 
Irma ist gekommen. 
Du hast so viel getrunken, daß es eine Schande ist. 
Der hats. 
Und sie wieder in einem neuen Kleid. Aber Du mußtest 
Beamter werden.
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.