Also alles in schönster Ordnung. Herzlichen Glückwunsch,
liebe Kinder. Und möget Ihr so gut zusammen leben, wie
mein Mann und ich.
Otto. Otto.
Ottilie.
Ruf Geheimrats herein. Unsere alten Freunde sollen die ersten
sein, die Euch Glück wünschen dürfen.
Fräulein Irma. Nein diese Ueberraschung. So plötzlich. Ich
habe immer zu meinem Mann gesagt, die Irma wird nie
heiraten. Sie ist zu stolz. Nicht wahr, Emil.
Herzlichen Glückwunsch, Fräulein Irma, Herr Doktor. Schade
nur, daß Sie nach moderner Sitte eine stille Hochzeit feiern
wollen. Bei uns ging es hoch her. Da floß der Sekt. Und
ein richtiges Theaterstück hatte ein Vetter meiner Frau
gedichtet. Es war sehr rührend. Zum Schluß warfen die
kleinen Verwandten, als Engel verkleidet, Rosen über uns.
Emil, das kann doch die jungen Leute nicht interessieren. Und
vielleicht überlegen sie sich es doch noch.
Hören Sie mal, junger Freund, vielleicht ein kleines Frühstück
ganz unter uns
Nun steht nicht so stumm da, Kinder.
Herr Justizrat.
Für Dich bin ich doch kein Justizrat mehr. Ottilie, wo bleibt
der Sekt.
Wir werden jetzt gehen, Frau Justizrat, bei so einer intimen
Familienfeier, und mein Mann kann Sekt nicht vertragen.
Ihr Herr Gemahl hat in unserer Gesellschaft noch nie den Sekt
vorübergehen lassen.
Mein Mann kostet nur, Frau Justizrat
Warum soll er denn nicht trinken. Sie geben doch keine großen
Gesellschaften.
Mein Mann und ich lieben diese Massenabspeisungen nicht.
Freilich, wenn Leute nur kommen, um zu essen und zu trinken
Also Prost, Kinder. Prost Du. Prost Irmachen. Und alles
Gute. Hoch sollen sie leben. Dreimal hoch.
Prost. Prost. Prost.
Lieber Geheiinrat, prost. Sie haben wieder nicht den richtigen
Ton gefunden. Mein musikalisches Ohr
Lieber Herr Justizrat, es kommt doch nur darauf an, wie der
Ton gemeint ist. Prost.
Emil, stürz das Glas nicht so herunter, du verträgst es nicht.
Lassen Sie ihn doch, Frau Geheimrat. Wenn man so selten dazu
kommt. Und echter Sekt schadet nie.
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