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Mahlzeit, Mahlzeit, Mahlzeit.
Ottilie, wo bleibt der Kaffee.
Kümrare Dich nur nicht immer um Dinge, die Dich nichts an-
gehen.
Ich glaube, man bricht lieber auf, liebe Frau Justizrat. Das
junge Ehepaar muß noch packen und will uns sicher gern
los sein. Nicht wahr, Emil.
Eine Tasse Kaffee werden wir noch warten können, nicht wahr,
Herr Doktor.
Gehen wir in den Salon. Darf ich bitten.
Das ist die Liebe, die dumme Liebe, von der kein Mensch, kein
Mensch, kein Mensch sich retten kann.
Er spielt recht musikalisch, der Klavierspieler. Finden Sie
nicht, Herr Justizrat, Sie alter Fachmann.
Ich liebe nur ernste Musik. Da hätten Sie gestern das Piston
solo hören sollen
So Kinder. Nun macht Euch schnell aus dem Staube. Komm,
meine kleine Irma, sei brav und glücklich, und Sie, mein
Sohn, seien Sie gut zu ihr.
Ottilie, wo bleibt der Kaffee.
Ich komme.
Ich danke Dir für alles, Mutter.
Vergiß den Sonnenschirm nicht. Und schreibt bald.
Ich habe noch nie Deinen Vornamen genannt.
Nun ist es Abend.
Du darfst keinen Vornamen haben. Du darfst keinen Namen
haben, Du namenlos Geliebter. Dean Du bist die Welt.
Irma.
Willst Du mir nicht einen neuen Namen geben. Ich hasse
meinen Namen. Alle Menschen haben mich so genannt.
Du sollst mir einen neuen Namen geben.
Dein Name ist schön, Irma.
Ich mag ihn nicht. Nenne mich so, wie die Frau, die Du am
meisten geliebt hast.
Irma.
Nenne mich Lotte.
Nie habe ich sie so genannt. Sie war meine Namenlose, meine
namenlos Geliebte .
So war sie Deine Welt. Laß mich Deine Erde sein. Denn ich
blühe, blühe auf und wachse, wachse auf zu Dir, in Deine
Weite.