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auszuführen ist, daß aber das Produkt der Zehner um eine Stelle
nach links gegen das der Einer, das der Hunderter um 2 Stellen
links u. s. w. zu versetzen ist, ehe die Addition der Einzelnprodukte
ausgeführt wird. Dieselbe Manipulation wird durch die Maschine
dadurch erreicht, daß die Platte, in welcher die Oeffnungen für die
Zahlen auf den Scheiben sich befinden, von links nach rechts um
eine Ziffer nach rechts versetzt wird, sobald das Produkt der Einer
gebildet ist, dann um eine weitere Ziffer, wenn das Produkt der
Zehner gebildet und gleichzeitig zu dem der Einer addirt ist u. s. f.
Bei dem Multiplikator 734 wird also die Anzahl der Umdrehun
gen nur 4 + 3 + 7, d. i. 14 betragen.
Noch ist zu erwähnen, daß eine weitere Vorrichtung an der
Maschine die Zahl der Kurbelumdrehungen bestimmt, wodurch gleich
zeitig eine Kontrole für letztere gegeben ist.
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, beruht die Multipli
kation nur auf einer mehrfachen Addition, und gerade so läßt sich
mit der Maschine durch eine mehrfache Subtraktion auch eine Divi
sion ausführen. Für die Subtraktion müssen die Scheiben mit den
Zahlen sich nur in umgekehrter Richtung drehen, was bei derselben
Drehrichtung von Kurbel Cylinder und Zahnrädchen dadurch bewerk
stelligt werden kann, daß die Bewegung der letzteren auf die Schei
ben durch ein zweites dem ersten gegenüberstehendes konisches Räd
chen übertragen wird, die Bewegung also die umgekehrte ist. Nach
Belieben kann das eine oder andere konische Rädchen eingeschaltet,
d. h. Addition oder Subtraktion ausgeführt werden.
Die Hauptvortheile, welche die Benützung der Rechenmaschine
bietet, bestehen in der großen Genauigkeit, bei richtiger Behandlung
sogar Unfehlbarkeit, mit welcher die Maschine arbeitet, und in der
Zeitersparniß gegenüber der gewöhnlichen Berechnungsweisen. So
braucht man z. B. bei einiger Uebung zu einem Produkt von 6
Ziffern mit 6 Ziffern etwa 15—20 Sek., zu einer Division von
12 Ziffern durch 6 etwa 20—25 Sek. Trotz dieser Vorzüge wird
jedoch die Rechenmaschine nicht für alle Rechnungen mit Vortheil
benützt werden können, sondern hauptsächlich nur für solche, bei
welchen der Multiplikant oder Divisor konstant bleibt für eine Reihe
von Produkten oder Quotienten, indem in diesem Falle das jedes
malige Einstellen der Knöpfe wegfällt und dadurch viel Zeit ge
wonnen wird. Derartige Rechnungen kommen übrigens häufig vor,
z. B. Maßverwandlungen, Berechnen von Tabellen u. s. w. und
für solche Rechnungen wird man sich der Rechenmaschine gewiß
mit großem Vortheil bedienen.