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gelegt, ringsum einbstonirt worden sind; an denjenigen
Stellen, wo der Baugrund locker war, wurde eine Art Vor
lage, wie bei Straßen eingestellt und mit der Handramme
gestoßen. Ich würde jedoch in Zukunft Folgendes thun:
a) Für Dachwasser und zu gleicher Zeit für Ventilation
der Hauptdohle. Fig. 4.
Die Lichtweite resp. der Durchmesser des Querschnittes ist 4",
die Wandstärke 2*/—3"; bei schlechtem Baugrund eine Vorlage,
wie vorhin bemerkt, dann wird die oben erwähnte 2' lange Scha
blone aus der Hauptdohle herausgezogen und anstatt derselben eine
solche von 5'—6' Länge eingesteckt, richtig gelegt, verspannt und
satt einbotonirt; nach Verfluß von V 2 Stunde schon kann die
Schablone soweit herausgezogen werden, daß sie nur noch 5" im
fertigen Theil stecken bleibt; gegen das Ende der Dohle wird nur
noch eine kurze Schablone angewandt, damit diese noch herausge
zogen werden kann; dann wird das Bogenrohr eingelegt, verspannt
und einbotonirt. Das in diese Thonröhre einmündende, unterste
Rohrstück wird von starkem Zink Nr. 13 nach der nöthigen Form
gemacht, ebenfalls mit Anwendung von Portlandcement einbötonirt
und hernach der Anschluß an das Fallrohr hergestellt.
1>) Für Küchenwasser.
Lichtweite der Dohle 5", Wandstärke 3". Fig. 3 a. b. u. c.
Die Herstellung der Dohle geschieht, wie vorhin angegeben,
an ihrem Ende in ein Bogenrohr — Uebereichröhre — einmün
dend , welches in einem von Portlandcement-Böton 23" langen,
14" breiten und nutzbar 20" tiefen Schacht in der Art einmün
det, daß die von starkem Zink hergestellte Ausmündung ca. 3"
tiefer liegt, wodurch der Wasserabschluß hergestellt worden ist.
Der ganze Schacht wird mittelst eines Deckels, welcher im
Falz einer Rahme aufliegt und leicht abgehoben werden kann,
möglichst hermetisch geschlossen.
Diese Einrichtung hat die Vortheile, daß keine üblen Dünste
aus der Dohle in die Küchen hinaufsteigen, daß die Dohle sowie
das Schächtchen — der Schlammsammler — sehr jleicht gereinigt
werden können. Der Schlammsammler reicht erfahrungsgemäß 14
Tage lang für 4 Küchen aus, wo dann dieser für Dohlen sehr
lästige Satz, welcher mit der Zeit so hart werden kann, daß er
daselbst nur mühsam aufzulockern und zu entfernen ist, aus diesen
Schächtchen ohne große Mühe und Zeitaufwand herausgeschöpft,
in ein wasserdichtes, zugedecktes Fuhrwerk gethan und an den La
gerungsplatz geführt werden kann.
o) Für Flüssigkeiten von Straßenkandeln, gewerblichen
Anlagen, Höfen, Winkeln rc. Fig. 2a.b.o.u.ä.
Der Unrath sammelt sich, wie vorhin, in Schächtchen von 26"
Länge, 15*/ 2 " Breite und einer nutzbaren Tiefe von 2'; der Was
serabschluß wird hier dadurch erzielt, daß ca. 4" tiefer, als die
Einmündung der ebenfalls in den Schacht heraufführenden Bogen
röhre — Uebereichrohr — eine senkrechte Scheidewand eingestellt
wird, wodurch an der Oberfläche 2 Kammern gebildet werden, von
denen die eine — kleinere — das Uebereichrohr enthält, die an
dere den Zufluß der Flüssigkeiten gestattet; die größere ist mit
einem durchbrochenen Deckel versehen, welcher bis zur Scheidewand
geht, die kleinere mit einem undurchbrochenen Deckel, welcher in
einem Falz der Rahme und auf der Scheidewand liegt. Diese
Vorrichtungen werden am besten von Gußeisen gemacht. Bei dem
von mir ausgeführten Dohlenbau sind sie jedoch von Sandstein
platten konstruirt worden, was die Nachtheile hat, daß man nicht
zum Uebereichrohr kommen kann und die Reinigung des Schächt-
chens nicht so leicht von Statten geht.
Diese Vorrichtungen haben sich darin bewährt, daß
1) der Dohlendunst vermöge des Wasserabschlusses im Schlamm-
sammler die Geruchsorgane nicht belästigt;
2) die Beseitigung des Schlammes aus dem Schächtchen, welche
erfahrungsgemäß monatelang unterbleiben kann, leicht zu be
wältigen ist;
3) das Reinigen der Dohle, welches beiläufig bemerkt seit 3
Jahren nicht nöthig war und sehr wahrscheinlich auch nie
nöthig werden wird, ohne große Mühe ausgeführt werden
kann;
4) der Schlamm, nachdem das Dünnflüssige in das Uebereich
rohr resp. die Dohle geschöpft worden, ziemlich dicker Natur
ist und vermöge dieser Einrichtung nicht in die Hauptdohle
kommt, woselbst er sich meistens fest lagert und dessen Her
ausschaffen, was bei Nacht zu geschehen hat, zeitraubend und
kostspielig ist;
5) das befürchtete Einfrieren während 3 Wintern nicht vor
gekommen ist, wozu die warme Dohlenluft Vortheilhaft ge
wirkt hat.
ä. Einsteigschächte. Fig. 1b. u. o.
Sie wurden ca. alle 200" entfernt von einander angebracht;
ihre Lichtweite ist 2' allweg und haben oben einen quadratischen
Gußdeckel, welcher auf 4 Ansätzen in den Ecken der gußeisernen
Rahme aufliegt und einen Spielraum von l‘/ 2 Linien ringsum
hat. Die Platte hat ein ovales Locb außer der Mitte derselben,
wodurch das Heben des Deckels einfach mit dem Pickel möglich ist.
Das Anlegen der Leiter und das Hinabsteigen in die Dohle geht
besser, als bei runden oder ovalen Deckeln von Statten. Das
Oeffnen dieser Art Deckel hat bis heute noch keinerlei Schwierig
keiten bereitet, wie dieß bei andern Arten der Fall ist. Mancher
von Ihnen weiß, wie schwierig und zeitraubend das Oeffnen der
Deckel mit Bajonetschluß und Schlüsseln, namentlich im Winter
ist und welche Widerwärtigkeiten deßhalb in wichtigen Fällen dem
Baubeamten anfallen können?
E. Pflasterung.
Die Steine hiezu sind aus den Vaihinger Brüchen — Lias
kalkformation.
Die Wölbung der Fahrbahn ist ‘/ 2 „—‘As der Breite zwi
schen den Randsteinen; sie wurde deßhalb so gewählt, damit der
Druck auf die Dohle vermindert und die Widerstandsfähigkeit
gegen Setzungen vergrößert werde, was sich in der Ausführung
bewährt hat, da an keiner Stelle des Pflasters eine derartige Ver
tiefung bemerkbar ist. Die Pflasterung wurde ein Jahr nach Voll
endung der Dohle vorgenommen, sie dürfte aber viel bälder her
gestellt werden, wenn nicht ein Setzen der Auffüllung über der
Dohle daran hinderlich wäre.
Die Pflastersteine sind im Haupt höchstens 40 Quadratzoll
groß, 6" dick und sitzen auf einer 3"" dicken Sandbettung. Das
Trottoirpflaster hat 4°/ 0 Gefäll vom Haus ab und enthält kleinere
Steine.