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30) ©auter, Baurath.
27 Nummern — Pläne zu dem Gewerbemuseum in
Spaichingen, zu einem Knabenschulgebäude in
Freudenstadt, zu dem Schullehrer-Seminar in Na
gold und zu dem Realgymnasium in Stuttgart.
31) Straß er, Garnisonsbaumeister.
5 Nummern — Pläne zu einer Villa in Ehingen und
zu einem Wohnhaus in Waldsee, letztes in Beton
ausgeführt.
32) Tafel, Professor.
35 Nummern — Konkurrenz-Entwürfe zu der Univer-
sität in Leyden und zu der in Straßburg und zu
einer Badanstalt in Nürnberg, darunter Per
spektiven, Plane zu dem Jnselhotel (früher Do
minikanerkloster) in Constanz, 2 Projekte, und zu
der Billa Spithöver in Rom.
33) Walter, Professor.
43 Nummern — Konkurrenz - Entwurf zur Universität
in Straßburg, Entwurf zu einem Elementarschul
gebäude in Stuttgart, Pläne und Photographien
zur Festhalle für das Stuttgarter Schützenfest 1875,
znm Siegesthor für den Truppeneinzug in Stutt
gart 1871, zum Denkmal für Herzog Eugen in
Stuttgart, zum Grabdenkmal für A. v. Goppelt
in Heilbronn, zum Umbau des Schlosses Neubronn
im Nemsthal, zum Erweiterungsbau der Lebens-
versicherungs- und Ersparnißbank, zum Bankhaus
von Keller's Söhnen und zu 5 Wohngebäuden
in Stuttgart.
34) Wagner und Walter, Professoren.
12 Nummern — Pläne zum Neubau des Museums in
Stuttgart.
35) Wenzel, Stadtbaumeister in Eßlingen.
8 Nummern — Pläne zum Realschulgebäude in Eßlingen.
36) Werkmann, Baumeister.
10 Nummern — Entwurf zu einem Sommerkurhaus
in Frohlichsegg (Kanton Appenzell), Pläne zum
Umbau des Hornstein'schen Schlosses in Buß
mannshausen, zu einer Kinderschule in Wain, zu
einem Bezirkskrankenhaus und einem Wohnhaus
in Laupheim.
37) ff Wirth, Professor.
15 Nummern — Plafond- re. Dekorationen.
38) Schaupert, Architekt.
40 Nummern — Lithographirte Entwürfe zu Plafond-
Dekorationen.
Die folgenden Nummern enthalten Neisestudien
jüngerer Architekten, zum Theil Bleistift-Zeich
nungen, größtentheils aber meisterhaft dargestellte
Farbenskizzen aus Italien.
39) C. Bek, Architekt (siehe auch 3).
76 Nummern — darunter Aquarelle, Bleistift-Zeich
nungen und Aufnahmen aus Genua, Liana, Florenz,
Rom, Biali, Asciti, Neapel in reichster Darstellung.
40) Beisbart h, Baumeister.
Dergleichen 22 Nummern aus Genua, Pavia, Florenz,
Asciti und Nom.
41) Borkhardt, Architekt.
35 Nummern aus Pavia, Liana, Genua, Florenz, Rom,
Pompeji, Neapel.
42) Dollmetsch, Baumeister.
9 Nummern aus Mantua, Florenz, Peruggia und Rom
nebst einem Entwurf zu einem leinenen Damast-
Tischzeug.
43) Knoblauch, Baumeister.
22 Nunlmern aus Verona, Vicenza, Ravenna, Pavia,
Padua, Florenz, Tiasola, Rom.
44) Ho Ich, Garnisonsbaumeister (siehe auch 12).
1 Blatt (aus Rom).
45) Lauser, Architekt (siehe auch 19).
1 Blatt (Loggien von Raphael).
46) v. Seeger, Bauinspektor.
5 Blätter mit 57 Nummern meist schöne Bleistift-Zeich
nungen und einige Farbskizzen aus Mantua, Genua,
Pavia, Siena, Bologna, Florenz, Peruggia, Pompeji.
47) Vogel, Architekt.
13 Nummern aus Mailand, Pavia, Genua, Florenz,
Rom und Neapel.
Noch ist als eine besondere Denkwürdigkeit zu erwähnen
das Album, welches dem verewigten König Wilhelm zu seinem
25 jährigen Regierungs-Jubiläum (1841) von den Architekten,
Bildhauern und Malern Württembergs gewidmet und über
geben wurde, im Ganzen 91 Blatt und zwar 6 von Bild
hauern, 46 von Malern und 39 von Architekten, von letzteren
sämmtliche unter König Wilhelm von seinem Regierungsantritte
bis zum Jahre 1841 in reicher Fülle von schon ausgeführten
öffentlichen „Villen", landwirthschastlichen Hallen, „Salinen-
und Hüttenwerks" Bauten enthält. Dasselbe wurde durch die
Huld Sr. Majestät des Königs Karl zur Ausstellung gegeben
und den Besuchern während der Nachmittagsstunden zur Einsicht
vorgelegt. (Sonst ist es in der K. Handbibliothek aufbewahrt.)
Sollen wir schließlich noch mit dem Amt des Referenten
auch das eines Recensenten verbinden, so glauben wir sagen
zu dürfen, daß die Ausstellung nicht verfehlen konnte, auf den
aufmerksamen und näher eingehenden Beschauer einen überaus
günstigen Eindruck zu machen. Wenn sie ausgesprochener-
! maßen den Zweck hatte, ein möglichst vollständiges Bild von
der allmäligen Entwicklung der Architektur in Württemberg seit
dem Beginn unseres Jahrhunderts zu geben, so ist schon bei der
Eröffnung von kompetentem Munde gesagt worden, daß dies in
überraschender Weise gelungen ist. Und dies Bild gibt ein sprechen
des Zeugniß davon, welch' große Fortschritte auch die Architek
tur in diesem so glänzende Fortschritte auf allen Gebieten auf
weisenden Zeitraum gemacht, wie sie namentlich die vergeb
lichen Versuche, die Formen des romanischen und mittelalter
lichen Styls auf unseren modernen Profanbau zu übertragen,
beziehungsweise einen modernen Styl zu erfinden aufgegeben
hat, und mehr einheitlich in bewußter und fester Richtung auf
dem Wege der italienischen Renaissance vorgeht, während sie
gleichwohl bei Restauration mittelalterlicher Bauwerke, wie bei
ihren eigenen Kirchenbauten ein gründliches Studium und
tieferes Verständniß jenes Styls, sowie ein liebendes Eingehen
in ihren Geist deutlich zeigt, wie endlich unsere Baumeister
eine ebenso große Erfindungs- als schöne Darstellungsgabe an
den Tag legen. Daß von einer solchen Ausstellung auch Er
munterung, Anregung und Antrieb zu weiterem Streben und
gediegenem Schaffen ausgehen muß, das ist gewissermaßen
eine Naturnothwcndigkeit. Wir können daher die Feder nicht
aus der Hand legen, ohne dem lebhaftesten Dank Ausdruck zu
geben, sowohl gegen diejenigen, welche der Ausstellung das
reiche und gediegene Material geliefert, als auch gegen die
jenigen, welche dieselbe in's Leben gerufen und geordnet, und
dadurch die sonst in den Schränken und Mappen der Be
hörden, der Techniker und der Privaten vergrabenen Schätze
für Tausende zugänglich und nutzbar gemacht haben.
Referent:
Fr. Baumgärtner.
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