Full text: Versammlungs-Berichte / Württembergischer Verein für Baukunde in Stuttgart (1885/86)

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Negierungs-Baumeister Btum; 
Professor Hammer am Polytechnikum; 
Negierungs-Baumeister W e i gel iu; 
Regierungs-Baumeister R. Schmid; 
Ingenieur und Privatdozent C. Schmid; 
Negierungs-Baumeister Fischer und, in der heutigen 
Ausschußsitzung 
Regierungs-Baumeister Schmolz; 
Ober-Ingenieur Einbeck und 
Professor Dr. Lemcke; 
ferner zwei auswärtige Mitglieder: 
Baumeister Reichert in Cannstatt: 
Negierungs-Baumeister Neger in Ulm. 
Von hier uack auswärts gezogen sind 3 Mitglieder: 
Regierungs-Baumeister G ugen h an; 
Regierungs-Baumeister Sautter und 
Ingenieur-Assistent Eber har dt; 
hingegen von auswärts nach Stuttgart gezogen sind 2 Mitglieder: 
Regierungs Baumeister Keppler und der jetzige 
Stadtbaurat Mayer.*) 
Auf Grund aller dieser Veränderungen sind die gegenwärtigen 
Mitgliederzahlen: 
' ordentliche Mitglieder in Stuttgart 122 (im Vorjahr 119) 
„ ' „ auswärts . 140 (gegen 148) 
zusammen 262 (gegen 267). 
Außerordentliche Mitglieder (§. 4 der neuen Satzungen) sind 
bis jetzt noch nicht eingetreten. 
Die Thätigkeit des Vereins betreffend, so haben stattgefunden 
im ganzen Jahre: 
14 ordentliche Versammlungen, worunter eine Hauptversamm 
lung zur Beschlußfassung über die neuen Satzungen, mit 
Besichtigung der Matermlprüfungsanstalt im K. Polytech 
nikum und gemeinschaftlichem Mittagessen^ tags darauf, 
3 gesellige Vereinigungen (nach §. 18 der Satzungen), 
2 Exkursionen (am 7. Juni auf den Hohenzollern, am 
23. November zum -Besuch der elektrotechnischen Fabrik 
Cannstatt). 
In den 14 ordentlichen Versammlungen und in 2 geselligen 
Vereinigungen sind 18 Vorträge gehalten worden, nämlich (nach der 
Zeitfolge geordnet): 
von Professor Göller über Glasbedachung; 
„ Oberbaurat Dr. v. Leins über gewisse Anwendungen 
des Zements; 
„ Prof. Dietrich (Gast) über elektrische Akkumulatoren; 
„ demselben über die Elektrotechnik, mit Experimenten; 
„ Professor Reinhardt über mehrere von ihm herrührende 
und vorgezeigte architektonische Entwürfe; 
„ Ingenieur und Privatdozent Lueger über Hochwasser; 
„ Ingenieur-Assistent Laistuer über Nebenbahnen; 
„ Oberbaurat Dr. v. Leins über die Konkurrenz zum 
Reichsgerichtsgebäude; 
„ Baurat N h e i n h a r d über Torfverwertung; 
„ Ingenieur Haück über den Bahnhof Stuttgart; 
„ Professor Bach über die Materialprüfungsanstalt im 
K. Polytechnikum; 
„ Oberbaurat v. Morlok über den Bahnhof Stuttgart; 
„ Bauinspektor Zobel über den Bestrieb der Stuttgarter 
Wasserwerke; 
„ Architekt Lauser über Oefen; 
„ Stadtbaurat Kaiser über die R e i n i g u n g st ä d t i s ch e r 
Straßen; 
„ Baurat Euting und Regierungsbaumeister Gugenhan 
über den Umbau der Untertürkheime r Brücke; 
„ Oberingenieur Einbeck über Niederdruckdampf 
heizung, System Bechem & Post; und 
„ Hofbaudirektor v. Egle über die Eßlinger Frauen 
kirche. 
Durch die gütige Einladung des Vorsitzenden des Württem 
bergischen Zweigvereins deutscher Ingenieure hatten die Mitglieder 
unseres Vereins außerdem Gelegenheit, den interessanten Vortrag 
*) Bis zur Drucklegung obigen Berichtes ist noch ein drittes Mitglied: 
Regierungs-Baumeister Wallerstciner von auswärts nach Stuttgart gezogen, 
daher in dem als Beilage 8 folgenden Milgliederverzeichnisse pro Anfang 
März 123 Stuttgarter und 139 auswärtige Mitglieder ausgeslihrt sind. 
des Herrn Regierungsrat Schicker über das Unfallversicher 
ungsgesetz zu hören. Auch sonst tagten beide Vereine mehrmals 
zusammen, was in Anbetracht der verwandten Bestrebungen beider 
gewiß mit Freuden zu begrüßen ist. 
Berichte wurden in unseren Versammlungen erstattet von den 
Herren: 
Oberbaurat v. Schlierholz über ein Gesuch betreffend Orga 
nisation des technischen Hilfsbeamtendien 
stes bei der K. Finanzverwaltung, und über 
die Honorarnorm für Ingenieur-Arbeiten; 
von Sekretär Dr. Huber über die zivilrechtliche Verant 
wortlichkeit der Bautechniker; 
„ Oberbaurat Leibbrand über die Breslauer Abge 
ordneten Versammlung; 
„ Prof. Dr. Weyrauch über die Lieferungsbeding 
ungen zu Eisenkonstruktionen; 
„ Architekt Eduard Stahl über das Konkurrenzwesen. 
In einer geselligen Vereinigung wurde die Frage von der 
Hebung des Fremdenverkehrs erörtert. 
Der durchschnittliche Besuch der ordentlichen Versamm 
lungen stellte sich auf 35 Mitglieder und 4 Gäste, zusammen 39 
Personen, der Durchschnittsbesuch aller Zusammenkünfte aber auf 
33 Mitglieder und 6 Gäste, zusammen wieder 39 Personen, mit 
Schwankungen von 21 bis 90 Teilnehmern. Gegen das Vorjahr, 
wo die ordentlichen Versammlungen im Durchschnitt nur von 22 
Mitgliedern besucht waren, hat also ein erfreulicher Fortschritt statt 
gefunden ; doch betragen jene 35 Mitglieder immerhin nur 29 °/o 
der Stuttgarter Mitgliederzahl. 
Von den Vers ammlnngsbericht en ist in diesem Jahre 
vorerst 1 Heft erschienen; ein zweites. in welches auch die heutige 
Versammlung als Abschlitß des Vereinsjahres aufgenommen werden 
soll, ist in Vorbereitung begriffen. 
Als außergewöhnliche Leistungen oder Veran 
staltungen des Vereins, bezw. Ausschusses, sind anzuführen: 
Die Aufstellung neuer Satzungen am 2. Mai v. I. nach 
eingehender Beratung durch den Ausschuß; 
die Neuordnung des Zeitschriftenumlaufs auswärts, 
welche der Weiseschen Hofbuchhandlung übertragen wurde, nachvem 
dieselbe früher schon den Umlauf in Stuttgart zur Zufriedenheit 
besorgt hatte;*) 
damit zusammenhängend: die Uebersiedelung des größeren 
und wichtigeren Teils der Vereinsbibliothek in die Weiseschen 
Räume, wo die Bücher jederzeit, so lange der Laden offen ist, ein 
gesehen und abgeholt werden können, so daß die Benutzung der 
Bibliothek dadurch wesentlich erleichtert ist (ein neuer Katalog der 
Bibliothek ist druckreif und wird demnächst zur Verteilung kommen ; 
endlich: die würdige Beteiligung des Vereins bei dem kürzlich 
abgehaltenen Kostümfeste, durch Stellung einer von Herrn P. Stotz 
angeordneten Gruppe im städtischen Festzuge, bestehend aus Bau 
meistern und Gesellen, welche letztere das von Architekt Lauser 
entworfene Modell eines Befestigungsturmes mit Bastion trugen 
und von schmucken Jungfrauen iiingeben waren.* **) 
Auch in diesem Jahre hat wie früher der Austausch unserer 
Veröffentlichungen mit denen anderer Vereine stattgefunden, deren 
Anzahl einschließlich eines neu hinzugekommenen, im fernen Westen 
von Amerika (Technical Society ot Pacific Uoast) auf 43 ge 
stiegen ist. 
”) Als besonders zweckmäßig hat sich die auf Anregung von Herrn 
Straßenb.'uinfpektor Koch in Ulm sitr die dortigen Vereinsmitglieber ge- 
troffene Einrichtung dem chrt, wonach in vierwöchentlichen Terminen die Zeit 
schriften von Weise an die dortige MusenmsgeseUschaft gesendet weiden, weiche 
dieselben zum Lesen auflegt und die Rücksendung besorgt Diese Einrichtung 
hat bereits in C a I w Nachahmung gesunden und dürfte auch für andere Städte 
zu empfehlen sein. 
**) Als Teilnehmer an dieser KostUnigruppe sind zu nennen folgende 
Mitglieder, bezw. Gäste: 
1) voranschreueud: Banrat Kaiser als Adam Kraft, v. Häncl 
als Ziminermeister; 
2) das Modell tragend: die Herren Kleber, Schmohl, Lauser, 
und als Gäste Krauß, Eckert, Meimaroglu, sämtlich als 
Gesellen gekleidet; 
3) zwei sinnbildlich geschmllckle Standarten tragend: die Herren Rob. 
Schmid und Morlok (Reg.-Baumeister); 
4) endlich, die Gruppe abschließend die Herren D ol mets ch, A. Stotz 
mit dem Vereinspokale und Prof. O. Tafel, als Baumeister. 
Die das Modell umgebenden Damen waren Frau Architekt staufer, 
Frau Prof. Tafel und 7 von Herrn O. Tafel eingeführte junge Damen. 
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