Full text: Versammlungs-Berichte / Württembergischer Verein für Baukunde in Stuttgart (1888)

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c) Drainage: 
diese kostet pro laufenden 
Meter 1^.85 Pf. 
Gesamtaufwand 40^.85 Pf. 
II. WetonKanäte (s. Blatt 2). 
Klasse III: 1,16 rn weit und 1,74 m hoch: 
a) Grabar beit: 
1 Abstich 1 m lang, 1,7 m breit, 
5,2 m tief — 8,84 cbm ä 3 Ji. .... 26c^. 52 Pf. 
b) Sohlstücke: 
Diese kosten Ankauf und Verlegen wie 
beim Backsteinkanal 9 ^ 20 Pf. 
c) Betonierung, Mischung 1:6: 
1 Abstich 1,0 m lang, verstreckt 
5,0 breit. 18 cm dick = 0,9 cbm ä 36 Ji 32 Ji 40 Pf. 
Glattstrich 1 cm dick, 1,0 m lang, ver 
streckt 4,2 m breit = 4,2 qm a 2 Ji. 50 Pf. 10 Ji 50 Pf. 
42 ^90 Pf. 
d) Drainage: 
Kostet wie bei dem Backsteinkanal 
der lfd. Meter 4^,41 Pf. 
Gesamtsumme 83^.03 Pf. 
Klasse IV: 1,0 m weit, 1,5 m hoch: 
a) Grabarbeit: 
1 Abstich 1,0 m lang, 1,5 m breit, 
5.2 m tief — 7,8 cbm ä 3 Ji. .... 23^6. 40 Pf. 
b) Sohl stücke wie beim Backsteingemäuer . . . 9^ 06 Pf. 
c) Betonierung: 
1 Abstich 1,0 m lang, verstreckt 
4.2 m breit, 16 cm dick — 0,67 cbm 
st 38 M. 25^46Pf. 
Glattstrich 1,0 m lang, verstreckt 
3,7 m breit — 3,7 gm L 2 Ji. 50 Pf. 9^. 25 Pf. 
34^71 Pf. 
ä) Drainage: 
Kostet wie beim Backsteinkanal 3 ^ 38 Pf. 
Gesamtsunime 
70^ 55 Pf. 
Klasse V: 84 cm weit, 126 cm hoch: 
a) Grabarbeit: 
1,0 m lang, 1,3 m breit, 5,2 m tief 
— 6,76 cbm ä 3 Ji. 20^ 28 Pf. 
b) Sohlsteine wie beim Backsteinkanal . . . 8 ^06 Pf. 
c) Betonierung:. 
1 Abstich 1,0 m lang, verstreckt 
3,5 m breit, 14 cm dick — 0,49 cbm 
st 41 Ji 20 ^ 09 Pf. 
Glattstrich 1,0 m lang, verstreckt 
3,0 m breit — 3,0 gm st 2 Ji 50 Pf. 7 „ 50 „ 
-27 ^59 Pf. 
d) Drainage wie beim Backsteinkanal . . . . 2^ 25 Pf. 
Gesamtsumme 58 ^ 18 Pf. 
Klasse VI: 70 cm weit, 105 cm hoch: 
a) Grabarbeit: 
1,0 m lang, 1,1 m breit, 5,2 m 
tief — 5,72 cbm Ui 17^6.16Pf. 
b) Sohlstücke wie beim Backsteinkanal . . . 6>M52Pf. 
c) Betonierung: 
1 Abstich 1,0 m lang, verstreckt 
2,8 m breit, 12 cm dick — 0,34 cbm 
ä 44 1 14 ^96 Pf. 
Glattstrich 1,0 m lang, verstreckt 
2,50 breit — 2,50 qm ä 2 Ji 50 Pf. 6 „ 25 „ 
21 ^21 Pf. 
d) Drainage: 
Kostet wie beim Backsteinkanal 1 ^ 85 Pf. 
Gesamtaufwand 46^. 74 Pf. 
Vergleichende Zusammenstellung der Losten pro lfd. Meter. 
I. Backsteinkanüle. 
Betonkanäle. 
Differenz. 
In Prozenten. 
Klasse III: 88 ^6.16 Pf. 
83 Ji 03 Pf. 
-si5^.13Pf. 
-st 5,82 
„ IV: 77 Ji 79 ißf. 
70 Ji. 55 Pf. 
+ 7ofc24$f. 
+ 9,30 
„ V: 58 ^69 Pf. 
58 Ji. 18 Pf. 
+ -oti 5 l?ß f. 
+ 0,86 
„ VI: 40^.85 Pf. 
46 Ji 74 Pf. 
— 5^L89Pf. 
— 14,42 
Bezüglich der eingesetzten Preise ist zu bemerken, daß bei der 
Handarbeit der Backsteinkanäle mit den größeren Profilen Klasse III 
und IV mit 20 Ji pro cbm bei der im Frühjahr 1888 statt 
gehabten Beraeeordierung 15 o/o abgeboten wurden, welche aber in 
obiger Berechnung nicht in Abzug gebracht sind. 
Die Preise für die Betonkanäle gründen sich auf die einge 
forderten Offerte zweier hiesigen Firmen, welche in Kanalbauarbeiten 
Erfahrungen haben; ungeachtet einer an denselben vorgenommenen 
nicht unwesentlichen Reduktion mögen diese Preise pro cbm Beton 
etwas hoch erscheinen; wenn man aber bedenkt, daß die Preise der 
Rohmaterialien wie Sand und Kies, im Verhältnis zu inanchen 
andern Städten hier ziemlich hoch sind, sowie, daß das vorgesehene 
Mischungsverhältnis 1 : 6 einen widerstandsfähigen und dauerhaften 
Beton giebt, und wenn endlich in Betracht gezogen wird, daß, wenn 
eine eingeleitete Submission auch billigere Resultate liefern sollte, 
eine vorsichtige Bauleitung sich hüten wird, die billigsten Offerte 
zu berücksichtigen, so dürften die Preise kaum zu hoch gegriffen sein. 
Der höhere Preis bei den Backsteinkanälen größeren Profils 
hat seine» Grund hauptsächlich darin, daß der kubische Gehalt der 
Backsteinringe erheblick, größer ist, als bei den Betonkanälen derselben 
Größe, wogegen der nahezu gleiche und der höhere Preis pro lau 
fenden Meter bei den Betovkanälen kleineren Profils sich auf das 
schnelle Ansteigen des Preises pro Kubikmeter stützt. 
Ueber das etwas eigentümliche und schivierig zu erklärende Ver 
halten eines im Jahr 1874 durch den K. Schloßgarten, in der 
Richtung gegen die Vorstadt Berg, erbauten Betonkanals von größe 
rem Querschnitt soll hier eine kurze Erörterung eine Stelle finden. 
Dieser Kanal (s. den kreisförmige» Querschnitt auf Blatt 2) 
ist eine Fortsetzung des schon oben erwähnten Kanals in der Schiller 
straße; er beginnt in dem Rondell außerhalb des Königsthores, 
durchzieht den K. Schloßgarten in gebrochener, größtenteils diago 
naler Richtung von Südmest nach Nordost und mündet neben der 
Eannstatterstraße etwa 110 m unter dem Rondell an der Neckar 
straße in den Nesenbach ein. Seine Länge ist 656 m und da er 
den Hauptsammelkanal für die aus dem nordwestlichen und süd 
westlichen Teil der Stadt abfiießenden Gewässer bildet, so mußte 
er einen entsprechend großen Querschnitt erhalten; diesem letzteren 
wurde die Kreisform mit 2,04 m Durchmesser und 3,18 qm Quer 
schnitt gegeben; in der Mitte ist für den Abfluß des Schmutz 
wassers ein muldenförmiges Rinnsal von 84 cm Weite und 35 cm 
Tiefe, und zu dessen beiden Seiten je ein Bankett von 30 cm Breite 
zum bequemeren Begehen des Kanals angebracht, das Gefäll ist 
ein gleichmäßiges mit 0,45 o/o. Die Stärke des Betonringes ist im 
Scheitel 20, in der Höhe des Kreismittelpunktes je 25 und auf 
der Sohle 30 cm. 
Zum Abfluß des Grundwassers aus der Baugrube während 
des Baues wurde eine Drainage aus größeren Steinbrocken be 
stehend, von verglichen 1,6 m Breite und 20 cm Höhe eingebracht.
	        

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