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weisen, welche dieselben an die größeren Steinbrnchbesitzer in
Württemberg versenden soll.
Diese Kommission konnte aber seither noch nicht zusammen
treten, weshalb die Lösung dieser Aufgabe erst int beginnenden
neuen Vereinsjahr möglich ist.
Von den Versammlungsberichten gelangte im vorigen Jahr
nur ein Heft, das ganze Jahr 1888 umfassend, enthaltend
42 Druckseiten und 3 Seiten graphische Beilagen, zur Versendung.
Vom Jahr 1889 konnte noch kein Heft in Druck gegeben werden,
da mehrere Herren, welche Vorträge hielten, noch mit der Ein
sendung des Manuskripts im Rückstand sind.
Unsere Bibliothek erhielt im vorigen Jahr folgende wert
volle Geschenke:
1. vom Kgl. württ. Ministerium des Innern: Zur Frage
der Wiedereröffnung der Schiffahrt auf deni mittleren
Neckar. Eine hydrographische und volkswirtschaftliche
Untersuchung. Mit 2 Karten der Neckarwasserstraße von
Heilbronn bis Eßlingen;
2. von der Stadt Stuttgart: Festgabe der Residenzstadt Stutt
gart zuin Regierungsjubiläum Sr. Majestät des Königs
Karl, enthaltend eine Darstellung der baulichen Entwicke
lung von Stuttgart, soweit sie städtische Bauten betrifft,
während der Regierung Sr. Majestät. Mit vielen photo
graphischen Abbildungen;
3. die von der Stadt aus gleichem Anlaß geprägte Fest
medaille ;
4. den Verwaltungsbericht der Stadt Stuttgart für die
Jahre 1885-1888;
5. von der Kgl. Polytechnischen Schule: Festschrift zur Feier
der 25jährigen Regierung Sr. Majestät des Königs Karl.
Inhalt: Die Hoslager und Landsitze des württ. Regenten
hauses, mit vielen Illustrationen, von Dt. C. v. Leins.
6. vom Verbandsvorstand in Berlin: Die neueren Formen des
städtischen Wohnhauses in Deutschland von Rowald; mit
8 Tafeln.
Die Jahresrechnnng, die der Herr Kassier Ihnen vortragen
wird, schließt erfreulicherweise mit einem lleberschuß von 256 di
52 Pf., bezw. 369 di. 16 Ps., über dessen Verwendung Ihnen
nach Abhör des Kassenberichts der Ausschuß Vorschläge machen
wird.
Der Etatsentwurf des neuen Vereinsjahrs zeigt in Ein
nahme und Ausgabe den gleichen Betrag von 4350 di
Ich schließe den ersten Teil des Jahresberichts, indem ich
allen, die zum Wohl und zur Förderung des Vereins in seinem
47. Jahre beigetragen haben, in seinem Namen herzlich danke.
Ueber die Kassenverhältnisse berichtet der Kassier wie folgt:
Kassenbericht für das Jahr 1889.
Der Verein hatte an Einnahmen:
m. Pf.
aus Mitgliederbeiträgen 2821. —
aus dem Bezug des Wochenblatts für Baukunde 1384. —
aus Kapitalzinsen (4°/o von 3000 dt) . . 120. —
aus verschiedenen Quellen, namentlich: Erlös
aus Zeitschriften 36 di 55 Pf., Eintrittsgelder
48 di., für Verbandsmitteilungen 24 di 60 Pf.,
Zinsen aus laufender Rechnung der württ.
Bankanstalt 30 di 83 Pf., Beitrag der Stadt
Stuttgart zu den Kosten des Jubiläumssackel-
zugs 300 di. zusammen ...... . 439. 98
es betragen die Einnahmen im ganzen somit 4764. 98
denen eine Gesamtausgabe gegenübersteht von 4541. 38
Zuzüglich des bei Beginn des Rechnungs
jahres vorhandenen Bestandes von 32 di. 92 Pf.
ergiebt sich somit beim Eintritt in das neue
Geschäftsjahr 1890 ein Kassenbestand von . 256. 52
Die Einzelheiten anlangend, möge folgendes erwähnt werden: i
Durch die Beteiligung des Vereins am Jubiläumsfackel- !
uge sind unvorhergesehene Kosten im Betrage von 439 di 28 Pf.
erwachsen, welche teilweise durch den Beitrag der Stadt von
300 di gedeckt werden. Die Kosten dieser Beteiligung müssen
als sehr geringe bezeichnet werden. Es ist dies namentlich der
Firma Gerson und Weber (bezw. dem Geschäftsteilhaber
und Vereinsmitglied Regiernngsbaumeister Wolfs) zu ver
danken, welche für die prächtige Ausstattung des Festwagens nur
ihre Selbstkosten berechnet hat.
Unter Abrechnung dieser außerordentlichen Ausgabe bezw.
des städtischen Beitrags belaufen sich die Gesamtausgaben auf
4102 di 10 Pf., die Einnahmen auf 4464 di 98 Pf., wor
aus sich gegenüber dem für beide Titel je 4444 di betragenden
Jahresetat bei den Ausgaben eine Ersparnis von 342 di er
giebt, während die Einnahmen sich um 21 di höher als veran
schlagt, gestellt haben.
Das Vereinsvermögen von 3000 di, das in gleicher Weise
wie im Vorjahr zu 4"/o angelegt ist, hat keine Veränderung
erlitten. Die Verhältnisse des Vereins dürfen demnach als
völlig befriedigende bezeichnet werden.
Nach trag. Nach einem in den letzten Tagen eingelaufenen
Rundschreiben der Redaktion der früheren Zeitschrift für Bau-
kunde erhält der Verein aus der jetzt erfolgten Abwickelung der
bisher schwebenden Absonderungsfrage noch den Betrag vou
112 di 64 Pf., wodurch sich der verfügbare Ueberschuß auf
369 di 16 Pf erhöht.
Das günstige Ergebnis des Rechnungsabschlusses wird vou
der Versammlung mit Befriedigung entgegengenommen und hierauf
dem Kassier für seine Rechnungsführung, bei deren Prüfung durch
die Herren Knoblauch und Leube ein Anstand sich nicht er
geben hat, Entlastung erteilt.
Ein Bibliothekbericht kann nicht erstattet werden, da durch
die länger dauernde Krankheit und den jüngst erfolgten Tod des
Bibliothekars verschiedenes hiezu Erforderliche unerledigt geblieben
ist und durch die provisorischen Stellvertreter noch nicht geregelt
werden konnte.
Der Vorsitzende stellt nunmehr im Namen des Ausschusses
den Antrag, iin Hinblick auf den günstigen Rechnungsabschluß
und im Interesse der weiteren Verbreitung der Verbandsmit
teilungen diese versuchsweise für das kommende Jahr aus Vereins
mitteln in solcher Zahl zu beschaffen, daß sie jedem Mitglieds
behändigt werden können. Dieser Antrag wird ohne weitere
Erörterung genehmigt.
Der Etat für das neue Jahr sieht vor:
für Lokalmiete
260
di
„ Schreibereigeschäfte
100
„
„ Zeitschriften, Bibliothek und Zuge-
höriges
1155
„
„ Beiträge zur Verbandskasse . . .
210
„
„ Taggelder und Reisekosten der Ab-
geordneten *. .
200
„
„ Sitzungsberichte, Drucksachen rc.
625
„
„ die Hauptversammlung ....
70
„
„ das Vereinsquartett
70
„
„ sonstige kleinere Ausgaben . . .
198
„
„ den Bezug des „Wochenblatts"
1462
„
— '•
4350
Dein gegenüber:
ordentliche Eümahinen
2940
M.
außerordentliche Einnahmen ....
50
„
Einnahmen für den Bezug des „Wochen-
blatts"
1360
V
— ;• 4350 di.
In dieser Aufstellung wird der Etat von der Versammlung
gutgeheißen.
Ueber schwebende Verbandsangelegenheiten teilt der Vor
sitzende mit, daß
1. die Vorschläge über Neuorganisation des Verbands vom
Ausschüsse zwar in Beraüing genommen aber noch nicht