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Jahrgang 1896.
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Uereins-Thätigkett.
Am 11. April 1896 Besichtigung des Landesgewerbemuseums.
Am 25. April 1896 fünfte ordentliche Versammlung (Vortrag des Stadtbaumeisters
in Heilbroun).
ienzel von Heilbronn über den Kirchbrunnen
Dritte ordenttiche Wersammtung am 22. Februar 1896.
Vorsitzender: v. Leibbrand. Schriftführer: Feil.
Anwesend: 38 Mitglieder und 1 Gast.
Der Vorsitzende teilt der Versammlung das Ableben von 2 Mit-
gliedern mit, nämlich des Bauinspektors Rümelin (Heilbronn) und
des Baurats En lenstein (Friedrichshafen); zum ehrenden Andenken
an die Verstorbenen erheben sich die Mitglieder von ihren Sitzen.
Die Kommission zur Beratung der Frage der einheitlichen Be
zeichnung der akademisch gebildeten und geprüften Techniker (bestehend
ans den Herren Kölle, Pantle, Heim, Feil und Hofacker) hat
einen Bericht über das Ergebnis ihrer Beratungen vorgelegt. In
Verhinderung des Stadtbaurats Kölle trägt der Vorsitzende diesen
Bericht vor; derselbe lautet wie folgt:
„Die Abgeordnetcn-Versammlung hat in Schwerin im vorigen
Jahre über diese Frage die folgenden Beschlüsse gefaßt:
1. Die einheitliche Bezeichnung der für den Staatsdienst geprüften
Techniker ist für ganz Deutschland unter der Voraussetzung
gleichartiger Prüfungs-Vorschriften sehr zu empfehlen; die
weitere Behandlung dieser Frage wird dem Benehmen der
Einzelvereine mit ihren Staatsregierungen überlassen.
2. Die Frage der einheitlichen Bezeichnung der Techniker, welche
eine an allen technischen Hochschulen gleichartig zu regelnde
akademische Abgangsprüfung (Diplomprüfung) abgelegt haben,
wird an die Einzelvereine zurückverwiesen. Der staatliche
Schutz einer derartigen einheitlichen Bezeichnung wird als not
wendig erachtet.
3. Die Abgeordnetcn-Versammlung erklärt es für erwünscht, daß
den technischen Hochschulen unter ähnlichen Vorbedingungen,
wie bei den Universitäten, das Recht zugestanden wird, den
Doktor-Titel zu verleihen.
Von diesen Beschlüssen wurden insbesondere Ziffer 1 und 2
den Einzelvereinen zur weiteren Behandlung und Beratung vom
Verbände überwiesen und hat sich demgemäß die vom Verein für
Baukunde gewählte Kommission mit der Frage wieder befaßt; sie
erlaubt sich in Folgendem ihre Ansicht bezüglich der von der Ab-
geordneten-Versammlung gefaßten Beschlüsse kurz zum Ausdruck zu
bringen:
Im großen und ganzen entsprechen die Beschlüsse der Aeuße
rung, welche der Verein schon das letzte Mal in der Frage abgegeben
hat, insbesondere entspricht der Beschluß Ziffer 3 bezüglich der Er
langung des Doktortitels vollständig dem Standpunkte, welchen der
Verein hierin bisher eingenommen hat.
Die Kommission wie der Verein kann sich daher mit diesem
Beschlusse vorneweg einverstanden erklären.
Was den Beschluß Ziffer 1 (Bezeichnung der für den Staats
dienst geprüften Techniker) betrifft, so haben seinerzeit die württem-
bergischen höher geprüften Techniker nach dem Vorgänge ihrer
preußischen Kollegen um die Bezeichnung „Negierungsbauführer"
bezw. „Regierungsbaumeister" für die bei der I. bezw. II. Staats
prüfung als befähigt erkannten Kandidaten beim k. württemb. Staats
ministerium nachgesucht und ist seitens der k. Regierung diesem Ge
suche durch die k. Verordnung vom 10. Januar 1884 entsprochen
worden.
Im allgemeinen haben sich diese Titel bei uns rasch eingeführt
und bislang gut bewährt.
Eine Veranlassung zu einer abgeänderten Benennnng dürfte
unseres Erachtens nicht vorliegen und eine Auseinandersetzung mit
unserer Regierung um so weniger angezeigt erscheinen, als dieselbe
ja die gegenwärtige Bezeichnung vor nicht langer Zeit auf den
Wunsch der beteiligten Kreise eingeführt hat.
Auf Grund der uns vorliegenden Erfahrungen niöchten wir
dringend wünschen und empfehlen, daß es bei der ebenso zutreffenden
wie allgemein verständlichen Bezeichnung „Regierungsbaumeister" und
„Regierungsbauführer" sein Verbleiben haben möge.
Dem vom Architekten- und Ingenieur-Verein in Köln gemachten
Vorschlag, die nicht im Staatsdienst verwendeten höher geprüften
Techniker nur mit „Baumeister" und „Bauführer" zu bezeichnen,
vermögen wir nicht beizutreten, da in mehreren deutschen Bundes
staaten das Wort „Baumeister" als Bezeichnung für Bauunternehmer
Inhalt: Vereinsthätigkeit. — Protokoll der dritten ordentlichen Versammlung am 22. Februar 1896. — Bau der Betonbrücke bei Jnzigkofen,
Vortrag des Landesbaurats Leibbrand in Sigmaringen. — Verschiedenes.