Full text: Monatsschrift des Württembg. Vereins für Baukunde in Stuttgart (1893-97)

gemacht. Derselbe hat auch den Katalog auf dem Laufenden zu er 
halten und für das rechtzeitige Einbinden der nicht mehr in Zirku 
lation befindlichen Vereinszeitschriften und deren Einverleibung in die 
Bibliothek zu sorgen. 
Ueber die Abgabe von Büchern tc. aus der Bibliothek ist ein 
genaues Verzeichnis zu führen und sind im Falle des Ausbleibens 
von Büchern re. die Entlehner nöligenfalls an die Rückgabe zu er 
innern. 
Z 5. Um den Stand der Bibliothek im Auge behalten zu 
können, ist mindestens alle 2 Jahre ein Sturz der Bibliothek vorzu 
nehmen; dabei sind etwa entbehrliche Gegenstände auszuscheiden und 
mit Genehmigung des Vereinsausschusses zum Verkauf zu bringen. 
8 6. Nach erfolgter Wahl eines neuen Bibliothekars hat — 
längstens nach Ablauf eines Monats — eine förmliche Uebergabe 
der Bibliothek mit allem Zubehör stattzufinden. 
In Anstandsfällcn entscheidet der Vereinsausschuß. 
Pereins-Thittigkeit. 
Am 21. November 1896 Besichtigung der neu erbauten Nikolauskirche in Stuttgart. 
Am 28. November 1896 erste ordentliche Versammlung des neuen Vereinsjahres (Mitteilungen des Reg.-Baumeisters Pohlhamnier 
über den Bau der Nikolauskirche in Stuttgart und Vortrag des Oberbaurats v. Enting über römische Holzbauten). 
Am 29. November 1896 Besichtigung der im Bau begriffenen Neckarbrücke zwischen Kirchheim a. N. und Gemmrigheim. 
Am 19. Dezember 1896 zweite ordentliche Versammlung (Mitteilungen des Stadtbaurats Kölle über die Versorgung Stuttgarts 
mit elektrischer Energie und Besichtigung des Stuttgarter Elektrizitätswerks). 
Am 9. Januar 1897 dritte ordentliche Versammlung (Vortrag des Stadtbauinspektors Braun über die bauliche Entwickelung Ulms). 
Am 23. Januar 1897 gesellige Vereinigung (Mitteilungen des Baudirektors v. Bok über den Bau der Landesirrenanstalt in 
Weißenau und des Professors Or. Lueger über die Wasserversorgung von Pforzheim). 
Am 6. Februar 1897 vierte ordentliche Versammlung (Mitteilungen des Stadtbaurats Zobel über die Ausdehnung der Wasser 
versorgung auf die Stuttgart umgebenden Höhen). 
Westchligurig der neu erbauten Wikokauskirche in Stuttgart. 
Diese Besichtigung fand am 21. November 1896 unter der 
liebenswürdigen Leitung des Architekten, Herrn Reg.-Baumeister Pohl- 
hammer, statt und erregte bei den Teilnehmern allgemeine An 
erkennung des mit den für den Bau verfügbaren Mitteln in Bezug 
auf harmonische Raumverhällnisse und feierlichen Eindruck Geleisteten. 
Erste ordentliche Versammtung am 28. November 1896. 
Vorsitzender: Mayer. Schriftführer: Hofacker. 
Anwesend 35 Mitglieder, 2 Gäste und verschiedene Mitglieder des 
akademischen Architektenvereins. 
Der Vorsitzende begrüßt die Versammlung und die Gäste und 
teilt mit, daß die Vereinsämter in folgender Weise ausgeteilt sind: 
Stellvertreter des Vorsitzenden: v. Leibbrand, 
Schriftführer: Neuffer und Hofacker, 
Kassier: Pantle, 
Bibliothekar: Kölle, 
Redakteur: v. Brockmann. 
Ein Aufnahmegesuch von Herrn Prof. Z e m a n n wird dem Ver 
ein mitgeteilt. 
Zur Aufnahme als außerordentliche Mitglieder werden von 
v. Hänel vorgeschlagen die Studierenden der technischen Hochschule: 
A. Göller, Th. Millef, 
A. M össin ge r, A. Nüßle, 
O. Konz, K. Bossert, 
E. Maser, O. Zaiser, 
W. Kurz, A. Zissu, 
A. Nübling, A. Cailler, 
A. Nägele, M. Petrow. 
H. Wetzet, 
Zur Zirkulation kommt ein Schreiben der Arundel-Society in 
London, welches einen neuen Katolog ankündigt und zur Mitglied 
schaft auffordert, ferner ein Schreiben des Senats der Kgl. Akademie 
der Künste in Berliin, betr. den Wettbewerb um den großen Staats 
preis auf dem Gebiet der Architektur für das Jahr 1897, und end 
lich eine Einladung der allgemeinen Rentenanstalt zur Beteiligung 
an der Renten- und Pensionsversicherung. 
Darauf verliest Stadtbaurat Kölle den von ihm erstatteten 
Bericht über seine Thätigkeit als Bibliothekar in dem verflossenen 
Vereinsjahre; derselbe lautet wie folgt: 
„Da die Vereinsbibliothek im Winter 1894/95 geordnet und ge 
stürzt worden ist, so hat man in diesem Jahre von einem Sturze 
abgesehen. 
„Im verflossenen Vereinsjahre sind keine neuen Werke ange 
schafft worden. 
„Von Zeitschriften wurden zufolge Beschlusses der letzten Haupt 
versammlung nicht mehr gehalten: 
die Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, 
die Zeitschrift des bayer. Gewerbevereins, 
das Organ für Eisenbahnwesen. 
„Im Umlauf waren sodann im vergangenen Jahre noch folgende 
12 Zeitschriften: 
1. 
zweifach die Hannover'sche . . . 
bei 
43 Lesern 
2. 
einfach die Oesterreichische . . . 
„ 
35 
„ 
3. 
zweifach die Berliner .... 
„ 
36 
„ 
4. 
dreifach das Zentralblatt . . . 
35 
„ 
5. 
dreifach die Deutsche Bauzeitung 
„ 
23 
„ 
6. 
zweifach die Wiener Bauzeitung . 
40 
„ 
7. 
zweifach die Schweiz. Bauzeitung 
„ 
26 
„ 
8. 
einfach the Builder 
„ 
36 
9. 
„ Engineering .... 
„ 
15 
„ 
10. 
„ Nouvelles annales de la 
construction .... 
tt 
18 
„ 
11. 
„ der Gesundheitsingenieur . 
tr 
18 
„ 
12. 
„ Annales des ponts et 
chaussees 
„ 
14 
„ 
,Jm 
ganzen haben sich im Jahre 1896 am Zeitschriftenumlauf 
78 Mitglieder beteiligt. Bei der Revision der in Umlauf gewesenen 
Zeitschriften der letzten Jahre hat sich gezeigt, daß eine ganze Reihe 
von Nummern der einzelnen Zeitschriften fehlen bczw. bei der Zirku 
lation verloren gegangen sind, so daß die betreffenden Jahrgänge un 
vollständig sind und nicht gebunden werden können. Nach dem in 
Heft 7 (1896) aufgeführten Verzeichnisse fehlen nicht weniger als 
40 Nummern von 10 verschiedenen Zeitschriften. Buchhändler Weise, 
ivelcher den Umlauf vertragsgemäs zu besorgen hat, behauptet mit 
Bestimmtheit, daß die fehlenden Nummern bei der Zirkulation ab 
handen gekommen seien.
	        

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